Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten 002 - Raumschiff der Rebellen

Die Terranauten 002 - Raumschiff der Rebellen

Titel: Die Terranauten 002 - Raumschiff der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Art Norman
Vom Netzwerk:
Ihrer Nähe? Ich hörte davon.«
    Schnayder zeigte sein Pokerface. »Ihre Information stimmt. Mister David terGorden ist in diesem Augenblick damit beschäftigt, mein Büro zu verlassen.«
    Also spinnt er doch, denn was tut der Biotroniks-Erbe bei der erbittertsten Konkurrenz? schoß es durch Dynes Gehirn. Laut sagte er: »Kann ich mit ihm sprechen?«
    »Moment …«
    Schnayder rief David zurück. Er konnte triumphieren. Der terGorden-Sohn lief ihm ja nicht mehr weg. Ein zweitesmal würde ihm keine Flucht gelingen – wenn er die überhaupt plante.
    Dann stand David terGorden vor der Aufnahmeoptik. Dyne musterte das Gesicht. Diese Ähnlichkeit … Ähnlichkeit mit Myriam, dachte er. Wenn das Haar nicht hellblond, sondern dunkel wäre … Mein Gott, er sieht ihr so unglaublich ähnlich! Erinnerungen flammten sekundenlang in ihm auf. Erinnerungen an jene Zeit, die so lange zurücklag, Erinnerungen an Myriam del Drago … Wie lange war es her? Fünfundzwanzig Jahre, sechsundzwanzig? Oder weniger?
    Davids Stimme riß ihn aus seinen Gedanken. »Norwy van Dyne!« stieß er überrascht hervor. »Was tun Sie denn hier?«
    Natürlich kannte er den Händler. Jeder, der näher mit der Chefetage von Biotroniks zu tun hatte, kannte auch den Freund des General-Manags, der keine Gelegenheit ausließ, Growan terGorden zu besuchen, wenn er sich auf der Erde befand. Norwy trieb es immer wieder hinaus in die Galaxis, und nicht selten flog er mit seinen Raumern selbst hinaus in die Sternenräume.
    »Ich suche dich, mein Junge«, murmelte van Dyne dumpf. »David, dein Vater sendet mich. Er bittet dich, zur Erde zurückzukommen.«
    David schluckte. Er zögerte, dann erwiderte er: »Und haben Sie ihm nicht gesagt, daß ich keinen Wert darauf lege, Biotroniks zu übernehmen? Deshalb habe ich doch damals TERRA verlassen!«
    Der Manag schüttelte langsam den Kopf.
    »Nein, David, das brauchte ich ihm nicht zu sagen. Er weiß es doch, aber kannst du dir nicht vorstellen, daß ein Vater nach zehn Jahren den Wunsch hat, seinen Sohn wiederzusehen?«
    »Und warum kommt er nicht selbst, mich zu besuchen?« fragte David und wunderte sich selbst darüber, so kaltschnäuzig zu reden. War da nicht auch etwas in ihm, das ihn seinem Vater wieder entgegendrängte? Aber da war auch die Ablehnung. Growan terGorden war ein Ausbeuter, der die Situation der Überlicht-Raumfahrt zu seinen Gunsten ausnutzte, und damit wollte David nichts zu tun haben.
    »David, auf meinem Schiff ist ein Platz für dich frei! Ich bringe dich zur Erde!«
    Blitzschnell rasten die Gedanken durch Davids Gehirn. Da war sie, die Chance! Er mußte zu Yggdrasil, und der Weg dorthin führte über Biotroniks. Dann brauchte er sich nicht mit den Grauen herumzuschlagen und …
    Ebenso blitzschnell faßte er seinen Entschluß. »Okay, Dyne, ich komme mit! Senden Sie einen Ringo?«
    »Ja!« Der Händler schrie es fast.
    »Nein!«
    David wirbelte herum. »Was?«
    »Nein«, sagte der Graue neben ihm kalt. »Das könnte Ihnen so passen, terGorden! Ich könnte Sie verhaften wegen unerlaubtem Einsatz von PSI-Kräften.«
    »Ich sehe mich zu meinem größten Bedauern gezwungen, Ihr großzügiges Angebot auszuschlagen, weil mir soeben ein günstigeres gemacht wurde«, sagte David scharf. »Guten Tag!«
    Er nickte Schnayder und dem Grauen knapp zu, wirbelte auf dem Absatz herum und steuerte die Tür an. Der Hauptmann der Grauen Garden ließ ihn passieren. David glaubte schon, alles gewonnen zu haben, und wunderte sich bereits, warum Schnayder ihn nicht aufgehalten hatte, als er dessen Stimme hinter sich vernahm: »Schocken!«
    Instinktiv ließ er sich fallen, was ihm aber nichts mehr nützte. Der Graue hatte seinen Paraschocker auf breiteste Streuung geschaltet. Die volle Kraft der Lähmwaffe erwischte David und riß ihn von den Beinen. Paralysiert blieb er liegen.
    Die Bildübertragung in das Treiberschiff hatte nur gezeigt, wie David das Büro verließ, und war dann zusammengebrochen. Befehl, leises Zischen und dumpfer Aufprall war nicht mehr übertragen worden.
    Hinter seinem Schreibtisch rieb sich John Schnayder zufrieden die Hände und sah seinen Stern wieder aufgehen.
     
    *
     
    Zwei Ringos waren auf dem Raumhafen von Memphis niedergegangen. Einer kam von der DYNE-PRIMA, den anderen zierte ein riesiger, weit aufgerissener Wolfsrachen am Bug und zeigte damit an, daß der Ringo zum superschnellen Treiberschiff FENRISWOLF gehörte. Asen-Ger hatte drei Treiber nach SYRTA geschickt, um notfalls

Weitere Kostenlose Bücher