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Die Terranauten 003 - Das Kaiser-Komplott

Die Terranauten 003 - Das Kaiser-Komplott

Titel: Die Terranauten 003 - Das Kaiser-Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Christoff
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großen Versuch gehört. Nur die Treiber, die Spezialisten mit der PSI-Begabung, die alle Treiber-Schiffe durch den Weltraum II lotsten, ahnten, daß es um mehr ging.
    Asen-Ger, Merlin und Lithe beobachteten, von ihrer Eskorte umgeben, die Plätze, die Lord-Oberst Graf Max von Valdec mit seiner Begleitung einnehmen sollte. Noch waren sie leer.
    Plötzlich tauchte Llewellyn 709 mit der Hexe La Strega auf der Ehrentribüne auf. Mandorla hatte Weisung gegeben, Asen-Gers Loge zu ihm durchzulassen. So hatte man die gefährlichsten Unruhestifter alle beisammen und konnte sie im Auge behalten. Die anderen Mitglieder der Loge gesellten sich nach und nach zu ihnen.
    Und dann kam Growan.
    Der General der Biotroniks A/S wurde von zwei Dutzend Grauen eskortiert. Er schritt die schräge Ebene an der Stirnseite des großen Saals herab. Mit jeder Bewegung dröhnte ein genau abgestimmter Fanfarenschall durch das weite Rund.
    Growan verneigte sich mit kleinen, abgezirkelten Bewegungen. Er hob die Hände wie zum Dank für die gewaltigen Ovationen, die aus den unsichtbaren Schalltrichtern kamen.
    Eine Million Menschen sah ihm entgegen. Da kamen aus seitlichen Öffnungen in der schrägen Rampe Hunderte von Mädchen in pastellfarbenen, wehenden Gewändern. Sie waren zehn, zwölf Jahre alt. Die Musik änderte sich. Eine Mischung aus Tschaikowski und Maurice Ravel dröhnte durch den gigantischen Saal.
    Die kleinen Feen steppten mit schnellen, zierlichen Bewegungen vor Growan terGorden die Rampe hinab …
    Ein ungeheurer Applaus belohnte die tänzerische Einlage. Growan sah glücklich aus. Er schnippte mit den Fingern. Über die Kuppel des Saals glitten farbige Lichtbalken. Feuerstöße vermischten sich mit fliegenden Menschenleibern. Artisten flogen von einer Seite des riesigen Raumes zur anderen.
    Geysire schossen bunt beleuchtet nach oben. Die Musik jubilierte.
    Aus farbigen Funkenregen lösten sich winzige Fallschirme, an denen Hunderte von unterschiedlichen Geschöpfen hingen. Sie landeten zwischen blühenden Kirschbäumen, tauchten in die Wasserfälle und zeigten schon im Flug artistische Künste jeder Art.
    Die Musik ging in einen gewaltigen Trommelwirbel über. Im gleichen Augenblick öffnete sich eine große Bodenklappe auf der von Wasser umgebenen Insel im Mittelpunkt der Arena. Hundert, tausend, zehntausend verkleidete Bewohner von Ultima Thule quollen in dichten Reihen aus der Öffnung.
    Zuerst halbnackte Neandertaler, dann Babylonier, Phönizier, ägyptische Sklaven. Spartakus-Kämpfer liefen mit Tempeldienerinnen in das gewaltige Rund. Dann folgten römische Senatoren, Legionäre, Kreuzfahrer, Raubritter. Farbenprächtige Kauffahrteifahrer und Landsknechte bildeten die dritte Welle.
    Growan hatte an nichts gespart. Er zeigte alle Epochen, die für die Entwicklung der Menschheit wichtig gewesen waren …
    Und dann kam auf einer kunstvoll angefertigten Sänfte, getragen von vier Mini-Ringos, der Höhepunkt: Ein Mistelzweig auf einem großen Seidenkissen mit drei Blüten, die heller leuchteten als alle Scheinwerfer der riesigen Arena …
    Growan terGorden hatte den großen Augenblick genau abgepaßt. Die General-Manags waren alle da. Er sah, daß Lord-Oberst von Valdec bewegungslos die Show verfolgte.
    Growan stand auf.
    Im gleichen Moment schoben Queen Mandorla und ein Hauptmann der Grauen Garden David terGorden von hinten auf die Ehrentribüne.
    »Paß genau auf, David!« flüsterte Mandorla ihm zu. »Wir lassen dich jetzt allein. Aber wir beobachten jede deiner Bewegungen. Wenn du versagst, wirst du nie wieder eine Gelegenheit haben, dich zu rehabilitieren …«
    Ihre Stimme klang leise, eindringlich und gnadenlos. Noch ehe David protestieren konnte, waren die Queen und ihr Hauptmann verschwunden.
    David blinzelte ins helle Licht der Scheinwerfer. Zehn Meter unter ihm stand sein Vater. Daneben saßen Lord-Oberst Graf Max von Valdec und die drei Dutzend General-Manags des Konzils. Die übrigen Plätze wurden von Beratern und besonderen Gästen eingenommen.
    David wußte nicht recht, was er jetzt anfangen sollte. Für ihn war kein Platz vorgesehen. Kurz entschlossen ging er zu der Reihe, in der eben noch die Arkturier gesehen hatte.
    Erleichtert erkannte er den Riemenmann und La Strega del Drago, aber die Hexe wirkte seltsam teilnahmslos.
    Die große dreidimensionale Weltuhr über der Insel in der Mitte der Arena zeigte in einem strahlenden Modell des Weltalls als schwebende Vergrößerung das Abbild des Planeten Erde. Und über

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