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Die Terranauten 005 - Die Flotte der Treiber

Die Terranauten 005 - Die Flotte der Treiber

Titel: Die Terranauten 005 - Die Flotte der Treiber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
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vorwurfsvollen Blick zu. »Obwohl ich einmal gehofft habe, unter Davids Führung könnte das alles etwas schneller gehen.«
    »Du solltest endlich damit aufhören«, wehrte David ab. »Ich stehe auf eurer Seite, aber ich weiß selbst nicht, wer ich eigentlich bin und was meine Aufgabe ist.«
    »Ihr seid vielleicht Helden«, verkündete die kleine Narda. »Hoffentlich wissen wenigstens die Logenmeister, was sie wollen.«
    »Die werden uns auch nicht viel helfen«, meinte Greeny. »Seit Asen-Gers Verhaftung ist von den Meistern nichts mehr zu hören. Unsere Kameraden erwarten, daß Llewellyn und David die Führung übernehmen und Valdec ein Ultimatum stellen. So verstehe ich jedenfalls das Ergebnis unseres Rundrufes. Verlangt vom Konzil eine Garantie für unsere Freiheit. Aber das darf nicht alles sein …«
    »Nein«, bekräftigte David, »das ist nicht alles. Da wäre immer noch das Problem Kaiserkraft. Kaiserkraft ist eine unerhörte Gefahr – sowohl für unsere eigene Dimension als auch für Weltraum II. Kaiserkraft ist ein Energievampir, der die Ökologie beider Universen zerstört. Wir müssen verlangen, daß sämtliche Experimente mit Max von Valdecs künstlichem Triadischen Monochord unverzüglich eingestellt werden.«
    Flint lachte. »Und Max von Valdec geht auf eure Forderungen ein, ja?«
    »Wir werden sehen!« sagte David terGorden entschlossen.
     
    *
     
    Dumpf vor sich hinbrütend saß Asi Caruga in seiner Kabine auf der FENRISWOLF. Er wußte, daß er in der Klemme steckte. Lange würde er seine Tarnung als Treiber nicht mehr aufrechterhalten können. Man akzeptierte zwar seine Abschirmung, wie es unter Logenkameraden üblich war. Aber jedesmal, wenn er sich mit den anderen zu einer Loge zusammenschloß, wuchs die Gefahr, daß unter der Belastung der Logenarbeit eine Lücke in seiner mentalen Abschirmung entstand. Und jetzt mußte er auch noch auf die Vögte achten. Glücklicherweise schienen die an Bord nicht zu den besonders begabten Exemplaren zu gehören, wie Caruga bei einer vorsichtigen psionischen Sondierung festgestellt hatte.
    Immerhin hatte er sich durch seine Verhandlungen auf arkturisch bei den Sternvögten, so lautete der genaue Rang der Delegationsmitglieder, eine gewisse Vertrauensbasis geschaffen, überlegte Caruga. Die galt es auszubauen. Er machte sich auf den Weg zu Sternvogt Kalinin.
    Bisher hatte Caruga sich auf das Beobachten der Rebellen beschränkt, aber jetzt schien es vernünftig, etwas zu unternehmen. Waren der Riemenmann und der junge terGorden erst außer Gefecht gesetzt, würde der Widerstand der Treiber schnell zusammenbrechen. Dafür lohnte es sogar, eines der Grundprinzipien der Schatten zu gefährden: auch in Lebensgefahr gab ein Schatten nicht seine Tarnung preis.
    »Sie fehlen mir«, knurrte Kalinin bösartig, als Caruga die Kabine des Vogtes betrat. »Sie sind an dem ganzen Theater schuld!«
    Der Schatten ließ sich durch diese unfreundlichen Worte nicht abschrecken. Ungerührt trat er näher und ließ sich in einem Protopsessel nieder.
    »Was bin ich schuld?« erkundigte er sich wie beiläufig.
    »Alles! Hätten Sie mich nicht überredet, diese Treiberbande an Bord zu lassen, wäre sie jetzt nicht hier. Und behaupten Sie jetzt nicht, man hätte sie gezwungen. Ich bin davon überzeugt, daß Sie es freiwillig getan haben.«
    »Richtig. Ich bin mit diesen Terranauten genauso freiwillig hergeflogen, wie Sie sie aufs Schiff gelassen haben.«
    »Das hatte seine Gründe«, erwiderte Kalinin ärgerlich.
    »Gründe, die jetzt nicht mehr stichhaltig sind, ich weiß.«
    Der Sternvogt blickte sein Gegenüber verkniffen an. »Woher wollen Sie das wissen?«
    Caruga schlug gemütlich die Beine übereinander. »Ach wissen Sie, Kalinin, ein unabhängiger Treiber wie ich kommt mit allerlei Leuten zusammen. Gelegentlich auch mit Sternvögten vom ARKTURUS. Ich weiß, daß Sie sich eine längere Abwesenheit von Ihren Besitzungen nicht leisten können, Vogt Kalinin. Ihre Leibeigenen werden sonst rebellisch. Darauf hat auch Valdec spekuliert. Oder was glauben Sie, warum die Buchung Ihres Rückfluges plötzlich storniert wurde? Man will Sie auf Terra festhalten, bis Ihre Macht zu Hause gebrochen ist. Deshalb haben Sie jetzt auch solche Eile.«
    »Sie Schwätzer!« stieß Feodor Kalinin erbittert hervor. »Ich hätte nicht auf Sie hören sollen. In Wirklichkeit denkt Ihre Loge gar nicht daran, von hier zu verschwinden. Die verdammten PSI-Monster ziehen es vor, Revolution zu machen. Und mich

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