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Die Terranauten 005 - Die Flotte der Treiber

Die Terranauten 005 - Die Flotte der Treiber

Titel: Die Terranauten 005 - Die Flotte der Treiber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
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überall ähnlich aus. Keine Frage, daß die Kreuzer des Konzils den längeren Atem haben werden.«
    David lächelte. »Haben Sie wirklich den längeren Atem?«
    »Aber sicher! Die Grauen brauchen sich um den Nachschub keine Gedanken zu machen.«
    »Über den Nachschub, der sie selbst betrifft, wohl nicht. Im größeren Rahmen jedoch …« Vielsagend ließ David die Worte in der Luft hängen.
    »Ich glaube, ich weiß, was Sie meinen«, schaltete sich Flint ein. »Sie meinen den Nachschub für die Kolonialwelten, stimmt’s?«
    »So ist es«, bestätigte David. »Ich schätze, daß fast eine Million Menschen von draußen auf die Rückreise zu ihren Heimatplaneten warten. Eine ebenso große Anzahl von Humos dürfte mit Sack und Pack zur Aussiedlung bereitstehen. Aber das ist noch nicht alles. Dringend benötigte Rohstoffe und sonstige Exportartikel der Kolonialplaneten gelangen nicht zur Erde. Umgekehrt können Investitionsgüter, die für die Siedlungswelten bestimmt sind, nicht weggeschickt werden, ganz abgesehen von den Informations- und Unterhaltungsprogrammen der Medienkonzerne, auf die die Menschen im Draußen ja so versessen sind. Und solange wir und die anderen freien Treiber streiken und die im All-Fort Alamo kasernierten Brüder und Schwestern ebenfalls ausfallen, wird die interstellare Raumfahrt weitgehend blockiert sein. Wie lange, glaubt ihr, kann es sich das Konzil leisten, diesen Status aufrechtzuerhalten, ohne daß die Bevölkerung ernsthaft zu rebellieren beginnt?«
    Llewellyn wiegte den goldumschnürten Kopf hin und her. »Schon richtig, nur …«
    »Ja?«
    »Du vergißt, daß es noch eine besondere Sorte Treiber gibt, David. Nämlich die mißratenen Brüder und Schwestern, die freiwillig an Bord der interstellaren Kreuzer der Garden Dienst tun! Die grauen Treiber! Mit ihrer Hilfe könnte das Konzil einen Notdienst zu den Kolonialwelten aufziehen. Außerdem sympathisieren längst nicht alle Treiber mit uns. Die selbsternannten Elite-Treiber der Kurier-Schiffe gehen weiter ihrem Dienst nach.«
    »Und wenn schon! Zum Glück gibt es hur sehr wenige dieser … hm … mißratenen Treiber. Selbst wenn nur fünfzig Prozent des interstellaren Verkehrs boykottiert wird, ist das für die Konzerne eine Katastrophe.«
    Der Riemenmann lachte kurz auf. »In Ordnung, wir sind also die Größten! Und was fangen wir mit unserer Größe an? Max von Valdec auffordern, sich seinen Krokodilen zum Fraß vorzuwerfen?«
    »Die armen Krokodile!« warf die kleine Narda ein, die für Tiere weitaus mehr Sympathien hatte als für Menschen. »Sie werden sich an dem alten Halunken furchtbar den Magen verderben.«
    Im Prinzip war David geneigt, ihr zuzustimmen. Selbst für Krokodile würde sich der allmächtige Konzilsvorsitzende wahrscheinlich als ein zu harter Brocken entpuppen.
    »Werden wir sachlich«, mahnte Greeny, die Siebzehnjährige mit dem grünen Haar. »Was wollen wir eigentlich wirklich?«
    »Ich will frei sein«, sagte Narda. »Ich will im Schnee spielen, wenn ich dazu Lust habe, und ich will über Wiesen laufen, die voller Blumen sind. Und niemand soll mich zwingen, ein, Schiff durch Weltraum II zu treiben, wenn mir nicht danach ist!«
    »Ja«, meinte Llewellyn, »auf einen allgemeinen Nenner gebracht, ist das etwa das, was die meisten Treiber wollen.«
    Der ehemalige Gardist Flint lachte rauh auf. »Für Revolutionäre gegen das Konzil sind das aber recht bescheidene Wünsche.«
    »Das ist es ja eben«, rief der Riemenmann und schlug sich mit der Faust auf die Handfläche. »Die Treiber sind keine Revolutionäre gegen das Konzil. Wir dürfen nicht davon ausgehen, daß unsere Kameraden auf den anderen Schiffen gegen Valdec kämpfen wollen. Es geht ihnen nur darum, ihre Zukunft als Treiber zu sichern. Sie kämpfen gegen Kaiserkraft, nicht gegen das Konzil.«
    »Und die Terranauten?« warf David ein. »Sollte ich sie nicht im Triumphzug von Syrta nach Terra führen, um dort den großen Befreier zu spielen? Ich habe eure Stärke, oder besser eure Schwäche damals also ganz richtig eingeschätzt.«
    Llewellyn nickte und zuckte die Schultern. »Die Terranauten sind bisher nie eine Kampfgruppe gewesen. Es war einfach eine Gruppe von Treibern, die sich im Gegensatz zu ihren Kameraden Gedanken über die Zukunft Terras machten. Hinter den Terranauten stehen Logenmeister wie Asen-Ger und Monster wie ich. Es würde noch Jahrzehnte dauern, aus ihnen eine echte Widerstandsgruppe zu machen.« Der Riemenmann warf David einen leicht

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