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Die Terranauten 005 - Die Flotte der Treiber

Die Terranauten 005 - Die Flotte der Treiber

Titel: Die Terranauten 005 - Die Flotte der Treiber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
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werden die Grauen deshalb als Kollaborateur einstufen. Die warten doch nur darauf, uns Arkturierern wieder etwas anhängen zu können …« Der Sternvogt schüttelte sich bei dem bloßen Gedanken.
    Asi Caruga nickte. »Mich dürfte dasselbe erwarten.«
    »Selbst schuld«, sagte Kalinin gehässig. »Warum mußten Sie auch …«
    »Auch ich hatte meine Gründe, mich Asen-Gers Loge anzuschließen«, unterbrach der falsche Treiber. »Gründe, die Sie leicht verstehen könnten …«
    »Ach ja?«
    »Reden wir offen miteinander, Kalinin. Ich bin nicht nur Treiber, ich bin auch Geschäftsmann. Als Mensch sympathisiere ich zwar mit der Sache der Treiber, sonst hätte ich mich nicht bereitgefunden, mit einem Mann wie Asen-Ger zu fliegen. Aber jetzt geht es auch mir darum, mit diesem Schiff das Sonnensystem verlassen zu können.«
    »Wohin?«
    »Völlig egal. Wegen mir auch zum ARKTURUS.«
    »Verstehe! Sie müssen verschwinden, aber nicht weil sie etwas mit dieser Kindergarten-Revolution zu tun haben.«
    Caruga schüttelte den Kopf. »Irrtum, mein Freund. Es geht mir lediglich um einen kleinen Transport. Ich habe da nämlich auf dem Mars einige Guter liegen, die sich auf jedem Kolonialplaneten sehr gewinnträchtig verkaufen lassen.«
    Der Sternvogt pfiff durch die Zähne. »Verbotene Exportware!« mutmaßte er.
    »Nun ja, ein bißchen am Rande der Legalität … Im Grunde genommen handelt es sich nur um die Umgehung einer unsinnigen Verwaltungsvorschrift, Sie verstehen?«
    »Und ob!« Feodor Kalinins dunkle Augen verengten sich. »Um was für Artikel handelt es sich? Glückspillen, Lichtdeflektoren, Waffen?«
    Der Treiber legte einen Finger auf den Mund. »Was Sie nicht wissen, kann Sie nicht belasten. Aber es sind Waffen. Vielleicht könnten wir sogar ins Geschäft kommen.«
    »Pah«, machte Kalinin. »Wieso sollte ich mich mit Ihrer Schmuggelware belasten?«
    »Für Waffen gibt es auf Arktur V immer Abnehmer.«
    Der Vogt machte ein ärgerliches Gesicht. »Wollen Sie sich über mich belustigen, Mann? Dieses Schiff hier wird nicht zum ARKTURUS fliegen! Die Treiber an Bord wollen nicht. Und außerdem steht nicht einmal ein Logenmeister zur Verfügung.«
    »Oh, den könnte ich schon beschaffen. Ich kenne da einen verkrachten Summacum auf dem Mars, dessen Geist von Glückspillen zwar etwas verwirrt ist, der aber immer noch die Fähigkeit besitzt, eine Loge zu leiten.«
    »Sehr interessant, sicher. Aber was soll’s? Ein Logenmeister ohne Treiber ist nicht mehr wert als eine Treiberloge ohne Logenmeister. Wie schon festgestellt, ihre Kameraden an Bord sehen sich im Augenblick weniger als Treiber sondern mehr als Revolutionäre.«
    »Nicht alle, glaube ich«, wandte Asi Caruga ein. »Die vier Mädchen und der Glatzkopf sind pure Mitläufer. Wenn wir den Grauen und die beiden anderen ausschalten könnten … Ich kenne auf dem Mars auch noch ein paar glückspillengeschädigte Treiber, die sie ersetzen können. Und diesen van Dyne können wir einfach vorübergehend in seiner Kabine festsetzen. Der ist froh, wenn er heil aus allem rauskommt.«
    Gespannt beugte sich der Sternvogt vor. »Mit ausschalten meinen Sie umbringen, ja?«
    »Aber nein, wo denken Sie hin?« entrüstete sich Caruga. »Ich bin doch kein Mörder! Mord ist unmoralisch.«
    »Kommt ganz auf den Blickwinkel an«, sagte Kalinin kalt. »Ich betrachte all das als unmoralisch, was mir persönlich schadet.«
    Asi Caruga sprang aus seinem Sessel auf.
    »Wenn das Ihr Standpunkt ist, dann sind Sie nicht der richtige Geschäftspartner für mich, Kalinin! Vergessen Sie unser kleines Gespräch.«
    Er wandte sich zum Gehen.
    »Warten Sie!« rief ihm der Sternvogt nach.
    Caruga blieb stehen. »Ja?«
    Feodor Kalinin gelang es, ein Lächeln auf seine Gesichtszüge zu zaubern.
    »Sie müssen nicht alles so wörtlich nehmen, mein Freund«, sagte er beschwichtigend. »Natürlich liegt es auch mir völlig fern, jemanden aus eigennützigen Motiven zu töten. Kommen Sie, setzen Sie sich wieder!«
    Der falsche Treiber kehrte zu seinem Sessel zurück. Die beiden Männer nahmen ihr Gespräch wieder auf.
    Nicht viel später wußte Feodor Kalinin, was für ihn bei der Schmuggelware zu holen war. Er faßte volles Vertrauen zu seinem neuen Geschäftspartner.
    Dann machten sich die beiden Gedanken über terGorden, Llewellyn und Flint.
     
    *
     
    »Terranauten!« sagte Flint mit verächtlichem Unterton. »Ich weiß gar nicht, warum sich das Konzil und meine alten Freunde überhaupt ernsthafte

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