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Die Terranauten 005 - Die Flotte der Treiber

Die Terranauten 005 - Die Flotte der Treiber

Titel: Die Terranauten 005 - Die Flotte der Treiber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
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Hallen entdeckt. Bisher haben wir mehrere unterirdische Zugänge gefunden, die unter dem Wasser des Bodn-Trichters, in dem der Palast schwimmt, hindurchführen und an verschiedenen Stellen in Ultima Thule in das allgemeine Kanalisationsnetz der Stadt münden. Alles spricht dafür, daß David terGorden und die anderen durch einen dieser Geheimgänge entkommen sind.«
    Graf Max von Valdec war ein Mann, bei dem Selbstbeherrschung großgeschrieben wurde. Temperamentsausbrüche gab es bei ihm nicht. Diesmal aber mußte er seine ganze innere Kraft aufbieten, um seine Nerven zu bewahren.
    David terGorden!
    Er brauchte den jungen Mann. Nicht weil das Konzil David terGorden als Erben von Biotroniks A/S eingesetzt und ihn, Max von Valdec, zu seinem Vormund bestimmt hatte. In dieser Rolle stellte der junge terGorden nur eine Marionette dar, deren Präsenz zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht vonnöten war. Aber es gab einen ganz anderen, äußerst gewichtigen Grund, aus dem er gefunden werden mußte:
    Max von Valdec brauchte David terGorden zum Vorzeigen!
    David war der lebende Beweis für die Funktionsfähigkeit von Valdecs neuer Kaiserkraft, dem technischen Ersatz für die Treiber-Raumfahrt. Als erster Mensch hatte David einen Transport mit Kaiserkraft überlebt. Außerdem hielten viele Treiber David terGorden für den prophezeiten ›Erben der Macht‹, der den Treibern eine Art Goldenes Zeitalter bringen sollte. Valdec hoffte, die Treiber über David als, Symbolfigur zu manipulieren.
    »Haben Sie eine ungefähre Ahnung, wohin Growans Sohn geflohen sein kann?« fragte von Valdec die Queen.
    »Nein«, erwiderte Mandorla bedauernd. »Möglich, daß er sich noch in Ultima Thule verbirgt. Möglich aber auch, daß er zusammen mit anderen Treibern in den Raum entkommen ist. Bisher haben wir keinerlei konkrete Anhaltspunkte.«
    Max von Valdec überlegte kurz und ließ dann seine Finger über die Tastatur des Computerterminals huschen. Das Symbol des zentralen Personenarchivs am Genfer See erschien auf dem Kontrollschirm. Wieder bediente von Valdec einige Tasten. Das Erkennungssymbol verschwand und machte der Gestalt eines hochgewachsenen jungen Mannes Platz, dessen hervorstechendstes Erkennungsmerkmal strohblonde Haare waren.
    »Jagen Sie diese Bilder um den ganzen Erdball und durch das ganze System«, wies von Valdec die Queen an. »Lassen Sie David terGorden suchen und setzen Sie demjenigen, der seinen Aufenthaltsort bekanntgeben kann, als Belohnung eine völlige Löschung seines Kreditkontos für die nächsten fünf Jahre aus.«
    Mandorla nickte. »Irgendeine offizielle Begründung?«
    »Ja. Behaupten Sie, daß terGorden höchstwahrscheinlich von den Terranauten als Geisel festgehalten wird. So etwas macht sich immer sehr gut.«
    »Ich höre und gehorche, Lordoberst.«
    Mandorla erhob sich und schickte sich an, die Hotelsuite zu verlassen.
    Max von Valdec hielt sie jedoch noch einmal zurück. »Damit keine Mißverständnisse aufkommen – ich will David terGorden vollkommen unversehrt. Geben Sie bekannt, daß derjenige, der sein Leben oder auch nur seine Gesundheit antastet, sofort in den Kerkern von Luna landet.«
    Die Queen bestätigte auch diese Anweisung und ging dann endgültig.
     
    *
     
    Die Treiber hatten sich in der Treiberzentrale am Bug der FENRISWOLF versammelt, um eine Lagebesprechung zu führen. Neben Lithe nahm auch Flint an der Beratung teil. Asi Caruga und Norwy van Dyne hingegen, denen die Loge immer noch Mißtrauen entgegenbrachte, waren nicht dabei. Man hatte ihnen Kabinen zugewiesen.
    »Rekapitulieren wir«, sagte David terGorden und strich eine blonde Haarsträhne zurück, die ihm in die Stirn gefallen war. »Wir befinden uns in einer Art Pattsituation. Die Ringo-Raumer der Grauen Garden belauern uns, greifen uns aber nicht an, sofern wir uns selbst friedlich – das heißt inaktiv verhalten. Sieht jemand die Lage anders als ich?«
    »Du siehst die Lage völlig richtig«, stimmte ihm Llewellyn zu. »Nur fürchte ich, daß aus der Pattsituation in absehbarer Zeit eine Mattsituation werden wird – auch wenn es nicht zu irgendwelchen Gewaltaktionen von seiten der Grauen kommen sollte.«
    »Inwiefern?«
    »Die Grauen können uns ganz einfach aushungern. Wir haben nur noch für eine begrenzte Zeit Lebensmittel an Bord. Wenn diese aufgezehrt sind, müssen wir notgedrungen passen. Und wie wir per Funk von den meisten anderen Schiffen erfahren haben, die unsere Brüder und Schwestern besetzt halten, sieht es

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