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Die Terranauten 005 - Die Flotte der Treiber

Die Terranauten 005 - Die Flotte der Treiber

Titel: Die Terranauten 005 - Die Flotte der Treiber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
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waren so präzis, daß er gezwungen wurde, sie wenigstens in seinen Gedanken zu beantworten. Und das genügte Narda vollauf. Bald wußten David, Llewellyn, Flint und Narda alles.
    »Asi Caruga also«, knurrte der Riemenmann. »Ich halte ihm doch gleich den Hals rumdrehen sollen! Unser Kamerad entpuppt sich als mieser Geschäftemacher.«
    »Ihr könnt ihm ja den Großen Treiberorden mit Mistel verleihen«, spottete Flint. »Na ja, nach Lage der Dinge können wir dann wohl davon ausgehen, daß eure Leute nicht in akuter Gefahr sind.«
    »Wieso?« empörte sich Narda. »Einmal ein Denebschwein, immer ein Denebschwein!«
    »Möglich«, stimmte ihr Flint zu. »Aber wie ich Carugas Sorte kenne, wird er sich jetzt schnell wieder auf die Seite der Treiber schlagen. Bei euren Leuten dürfte er sich sicherer fühlen als bei den Vögten.«
    »Hoffen wir es«, sagte David. »Wir müssen nach ZOE.«
     
    *
     
    »Lordoberst?«
    Mandorla blieb an der Tür stehen, bis Graf Max von Valdec sie näherwinkte.
    »Ja?«
    »Wir haben David terGorden lokalisiert, Lordoberst.«
    Der Konzilsvorsitzende, der sich gerade Gedanken darüber gemacht hatte, wie er seinen Stellvertreter Carlos Pankaldi auf Distanz halten konnte, vergaß den General-Manag der Grüne-Hügel-Gesellschaft sofort. Im Augenblick hatten Kaiserkraft und der junge terGorden absoluten Vorrang.
    »Wo ist er?« fragte er gespannt. »Haben Sie ihn schon in Gewahrsam genommen?«
    »Bedauerlicherweise nicht. TerGorden befindet sich in einem Razzo, das von unseren Schiffen verfolgt wird. An Bord befinden sich außerdem der Rebellenführer Llewellyn 709, ein weiterer Treiber – weiblich – und ein Renegat der Garden.«
    Max von Valdecs Augenbrauen zogen sich zusammen. »Ein Renegat? Von welcher Gesellschaft?«
    »Kaiser-Energie«, sagte die Queen und fixierte einen imaginären Punkt auf dem Fußboden.
    »Von unserem Konzern also!« von Valdec musterte Mandorla mit kalten Augen. »Das fällt in Ihren Verantwortungsbereich, Mandorla! Ich beginne mich zu fragen, ob es bei Ihnen in der letzten Zeit nicht zu viele Pannen gibt.«
    »Lordoberst …«
    »Was ist mit diesem Razzo?« ließ Max von Valdec sie nicht weiterreden. »Wann wird es aufgebracht?«
    Die Queen sah noch immer auf den Boden. »Lordoberst, Ihr hattet Anweisung gegeben, das Leben David terGordens unter keinen Umständen in Gefahr zu bringen. Queen Martha hat sich bisher an diese Anweisung gehalten. Sie läßt das Razzo lediglich verfolgen.«
    Die helle Wut loderte in Max von Valdec, aber er beherrschte sich nach außen hin. Außerdem wußte er selbst, daß es unmöglich war, ein fliegendes Raumschiff anders als durch Waffengewalt zum Stoppen zu bringen. Die Queens hatten demnach die richtige Entscheidung getroffen.
    Wohin flogen terGorden und dieser Llewellyn?
    Am vernünftigsten wäre es fraglos, das Razzo der Treiber abzuschießen, bevor es etwa Hilfe von anderen Treibern erhielt. Aber das durfte er wegen der Person des jungen terGorden nicht zulassen. Der Bursche mußte am Leben bleiben. Einmal um als Beweis für das Funktionieren von Kaiserkraft zu dienen. Und zum anderen, weil im Falle seines Todes die Verfügungsgewalten über Yggdrasil anders geregelt werden mußten. Als offizieller Vormund David terGordens hatte er, Max von Valdec, eine starke Position, die er nicht aufs Spiel setzen wollte.
    Angestrengt dachte er nach. Und dann kam ihm ein entscheidender Gedanke.
    »Mandorla«, sagte er bewußt freundlich, beinahe vertraulich.
    »Ja, Lordoberst?«
    Der Queen war sein plötzlich veränderter Tonfall nicht entgangen. Sie war eine ungemein intelligente und instinktsichere Frau, wie von Valdec natürlich sehr wohl wußte. Sonst hätte er sie sicherlich nicht zur Kommandeuse der konzerneigenen Gardisten aufsteigen lassen.
    »Sie werden nach ZOE fliegen! Sie werden bei den Logenmeistern alle Bestrebungen der Rebellen, die Summacums auf ihre Seite zu ziehen, abblocken. Mit Diplomatie und wenn es sein muß auch mit … härteren Maßnahmen!«
    Mandorla zuckte nicht mit der Wimper. Dabei wußte sie ebensogut wie von Valdec selbst, daß Konzil und Graue Garden auf Grund des Sonderstatuts der Summacums auf ZOE keinerlei Hoheitsrechte ausüben durften.
    »Ja, Lordoberst«, bestätigte sie die erhaltene Weisung.
    »Und noch etwas werden Sie tun, Mandorla«, fuhr der Konzilsvorsitzende fort. »Ohne Zweifel wird David terGorden sich bald auf ZOE einfinden. Das ist der einzige Ort in der Galaxis, wo er Hilfe und Asyl erhoffen

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