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Die Terranauten 005 - Die Flotte der Treiber

Die Terranauten 005 - Die Flotte der Treiber

Titel: Die Terranauten 005 - Die Flotte der Treiber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
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System die Treue, das in den letzten Jahrzehnten immer mehr entartet war. Die meisten Summacums schwebten irr so hohen geistigen Regionen, daß sie gar nicht mehr in der Lage waren, die Realitäten zu erkennen.
    Ari marTheos jedoch sah die Realitäten, und er war entschlossen, etwas zu tun.
    Beinahe brüsk ließ er Valerij Ossian stehen und begab sich, so schnell er konnte, zum Gästehaus. Dort fand er schnell heraus, wo die Treiber untergebracht waren. Wenig später betrat er das Quartier des Riemenmannes Llewellyn 709. Ein kleines Mädchen und ein anderer Mann waren bei Llewellyn – offenbar die Telepathin und der Renegat der Grauen Garden. David terGorden, den er als Jungen auf Terra kennengelernt hatte, fehlte. Dafür sah er jedoch noch den Logenmeister Hadersen Wells.
    »marTheos«, begrüßte ihn dieser. »Ich hatte mich schon gewundert, daß Ihr Euch noch nicht habt blicken lassen!«
    Der Riemenmann wurde sofort aufmerksam.
    »marTheos? Ihr seid einer von uns Terranauten!«
    »Ja«, sagte Ari marTheos, »auch wenn es mein geschätzter Kastenbruder nicht gerne so laut hört – ich bin einer der Terranauten. Und ich bin gekommen, um bei eurem Aufstand tatkräftig mitzuwirken! Ihr habt doch nichts dagegen, Wells?«
    Der andere Logenmeister lächelte. »Warum sollte ich? Jeder Kastenbruder kann tun, was ihm beliebt. Nur muß er es nicht unbedingt hier auf ZOE tun, wenn Ihr versteht, was ich meine. Ich persönlich werde auch nicht abseits stehen.«
    »Macht Euch darüber keine Gedanken. Ich glaube kaum, daß ich hier Gelegenheit finden werde, mich gegen Gesetz und Ordnung zu versündigen. Die Front dürfte woanders verlaufen.«
    »Nicht unbedingt«, meldete sich Llewellyn 709 wieder zu Wort. »Sie verläuft gar nicht so weit entfernt von diesem Raum!«
    marTheos runzelte die Stirn. »Was wollen Sie damit andeuten, Riemenmann?«
    Wells antwortete: »David terGorden und Queen Mandorla führen gerade ein Gespräch, in dem sie versuchen wollen, den Konflikt friedlich zu lösen.«
    »Was?«
    Ari marTheos preßte die Lippen aufeinander. Von der Anwesenheit der Queen hatte ihm Valerij Ossian nichts gesagt.
    Er blickte das kleine Mädchen an. »Du sollst eine hervorragende Telepathin sein, richtig?«
    »Richtig«, strahlte die Kleine. »Die beste in der ganzen Galaxis!«
    »Na, dann sag mir doch mal, was Queen Mandorla jetzt gerade denkt. Du kannst sie doch plotten, nicht wahr?«
    Wells räusperte sich. »Was Ihr von dem Kind verlangt ist unethisch, marTheos! Wir sind auf ZOE.«
    »Aber ich bin ganz sicher, daß auch die Queen Unethisches im Sinne hat! Mandorla ist Max von Valdec fanatisch treu. Und unsere Ansichten über den gar nicht so hochverehrten Herrn Konzilsvorsitzenden dürften ausnahmslos wohl mal übereinstimmen. Oder irre ich mich da?«
    Ari marTheos wartete die Antwort des anderen Logenmeisters nicht ab, sondern wandte sich gleich wieder an das Mädchen.
    »Nun, mein Kind?«
    »Ich kann die Queen nicht plotten. Ihr Kopf ist leer.«
    Eine PSI-Immunisierung vermutlich, dachte marTheos. Sein Mißtrauen gegen Mandorla wuchs.
    »Aber David«, sagte er. »David kannst du doch plotten, oder etwa nicht?«
    »Nein«, antwortete die Kleine plötzlich sehr mürrisch. »David auch nicht. Vorhin konnte ich es noch, aber jetzt nicht mehr.«
    Alarmstimmung erfaßte Ari marTheos. Nicht nur sein Instinkt sagte ihm, daß etwas nicht stimmte. Und auch Hadersen Wells schien jetzt dieser Ansicht zu sein. Jedenfalls war ein sehr nachdenklicher Zug in sein Gesicht getreten.
    »Wo sind terGorden und Mandorla?« fragte marTheos scharf.
    Wells schwieg einige Augenblicke. Dann sagte er: »Folgt mir!«
    Er ging voraus, und die anderen folgten ihm. Auch der Renegat der Grauen Garden, der bisher kein einziges Wort gesagt hatte.
    Wenig später erreichten sie David terGordens Quartier. Das Wärmeschloß der Tür öffnete sich automatisch.
    Ein unverfängliches Bild bot sich den Ankömmlingen. David terGorden und Mandorla saßen sich friedlich in zwei Protopsesseln gegenüber und blickten auf, als fühlten sie sich gestört.
    »Was soll diese Störung?« fragte die Queen mit harter Stimme.
    An marTheos beachtete sie nicht. Er sah David durchdringend an. »Erkennen Sie mich, David?«
    »Natürlich, Logenmeister«, antwortete terGorden.
    »Erinnern Sie sich auch noch an meinen Namen?«
    David terGorden, überlegte, schüttelte dann lächelnd den Kopf.
    »Tut mir leid, Euer Name ist mir im Moment entfallen. Ist eine Weile her, seit wir uns

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