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Die Terranauten 005 - Die Flotte der Treiber

Die Terranauten 005 - Die Flotte der Treiber

Titel: Die Terranauten 005 - Die Flotte der Treiber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
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zuletzt gesehen haben, nicht wahr?«
    »Ja, das ist wahr«, lächelte marTheos. »Na, wie stehen denn die Friedensverhandlungen?«
    TerGorden lächelte zurück. »Besser als ich dachte. Eine Einigung scheint auf einmal möglich. Mir wäre es lieb, wenn Sie uns jetzt wieder allein ließen, damit wir mit unserer Besprechung fortfahren können.«
    »Das würde ich auch sagen!« kommentierte die Queen entschieden.
    »Kann ich mir denken«, sagte Ari marTheos vieldeutig.
    Dann tat er etwas, was die anderen überraschen mußte. Mit einem schnellen Schritt stand er vor Mandorla, ballte die Faust und schmetterte sie der Queen voll gegen den Kinnwinkel.
    Mandorla wurde regelrecht aus dem Sessel geschleudert, stürzte über die Seitenlehne und blieb bewußtlos auf dem Fußboden liegen.
    Die überraschten Ausrufe der anderen ignorierend, wandte sich Ari marTheos wieder an David terGorden. »Na, David, wie sieht es aus?«
    TerGorden sprang aus seinem Sessel hoch und wäre dem Logenmeister fast um den Hals gefallen.
    »marTheos! Ich kann gar nicht sagen, wie froh ich bin, daß Ihr gekommen seid!«
     
    *
     
    »Es ist das Schlimmste, was es auf der Welt gibt«, sagte David. »Etwas tun zu wollen, etwas sagen zu wollen, und doch nicht dazu in der Lage zu sein.«
    Ari marTheos, der die haarfeinen Fühler des Bewußtseinsmanipulators gerade in Mandorlas Schädel eingeführt und das daumennagelgroße Gerät selbst in ihrer Frisur versteckt hatte, richtete sich auf.
    »Die Queen wird ausreichend Gelegenheit haben, dies alles persönlich nachzuempfinden«, meinte er befriedigt. »Hadersen Wells, Ihr seht nicht sehr glücklich aus. Billigt Ihr meine Maßnahmen noch immer nicht?«
    Der andere Logenmeister zuckte die Achseln. »Es ist keine Frage, daß Mandorla als erste die Neutralität von ZOE mißbraucht hat. Deshalb ist es durchaus gerechtfertigt, Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Dennoch bin ich nach wie vor der Ansicht, daß sich die Logenmeister in den Konflikt zwischen Treibern und Konzil nicht einmischen werden.«
    In diesem Augenblick kam Mandorla wieder zu Bewußtsein. Sie fuhr hoch wie eine Katze, wild und ungestüm, wurde dann aber abrupt ruhig. Ari marTheos hatte den Befehlsgeber des Bewußtseinsmanipulators eingeschaltet, den er unter seinem Overall trug.
    »Nieder mit Max von Valdec!« sagte Mandorla. In ihrem Gesicht stand der blanke Haß.
    »Vorzüglich«, lobte marTheos. »Ich finde, sie wirkt sehr überzeugend.«
    Das fanden die anderen auch.
    Die kleine Narda drängelte sich nach vom. »Sie soll sich selbst in den Daumen beißen!« verlangte sie. »Ich möchte mal sehen, ob Queens auch bluten.«
    »Das ist geschmacklos, mein Kind«, rügte der Logenmeister. »Wir sollten nicht …«
    »Bitte!« bettelte Narda.
    »Nun gut, wenn du so versessen darauf bist …«
    Ohne die Lippen zu bewegen flüsterte marTheos etwas in das nicht sichtbare Mikro des Befehlsgebers. Prompt hob die Queen die Hand, steckte den Daumen in den Mund und biß darauf.
    »Sie blutet wirklich!« jubelte Narda. »Wie ein richtiger Mensch!«
    »Auch Queens sind richtige Menschen«, sagte marTheos belehrend. »Vom Äußeren her jedenfalls. Das, was einen Menschen allerdings wirklich ausmacht, hat man ihnen leider wegoperiert.« Er blinzelte Flint zu. »Zum Glück sind nicht alle Operationen hundertprozentig perfekt.«
    »Gehen wir endlich«, sagte Llewellyn 709 ungeduldig. »Wir haben hier schon viel zuviel Zeit verloren.«
    Seinen Worten war nichts mehr hinzuzufügen.
    Eine Weile später befanden sie sich alle an Bord von Norwy van Dynes Razzo – Ari marTheos, der Logenmeister und Terranaut, David terGorden, Llewellyn 709, Narda, Flint und Queen Mandorla. Und natürlich auch Feodor Kalinin. Den Steuergürtel mit dem Ringo-Ball hatte die Queen umgeschnallt.
    Sie startete den Raumer, ließ ihn in den sonnenüberfluteten Himmel von ZOE aufsteigen und lenkte ihn dann in die Atmosphärelosigkeit des Weltraums. Schnell entfernte sich das Razzo vom Planeten der Summacums.
    Die Kraftfeldbarriere zu überwinden, bereitete keine Schwierigkeiten. Raumschiffe, die von ZOE wegflogen, hielt die Robotautomatik nicht auf.
    »So, es wird Zeit, die Positionen einzunehmen«, sagte Ari marTheos. »Jeder weiß Bescheid?«
    Alle wußten Bescheid.
    David terGorden, Llewellyn 709, Narda und Flint plazierten sich im Blickfeld der Kommunikatorkamera in Protopsessel, wo sie von marTheos festgeschnallt wurden. Ihre Glieder hingen schlaff in den Gurten, und ihre Augen waren

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