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Die Terranauten 007 - Die Kinder Yggdrasils

Die Terranauten 007 - Die Kinder Yggdrasils

Titel: Die Terranauten 007 - Die Kinder Yggdrasils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Christoff
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müde und trotzdem gelang es ihm nicht, fest einzuschlafen. Immer wieder schreckte er aus einem traumgeplagten Halbschlaf auf. Die plötzliche Verhandlungsbereitschaft der Manags beschäftigte ihn und die Tatsache, daß ausgerechnet das weit entfernte Blumenau zum Verhandlungsort ausgewählt worden war. Natürlich konnte alles seine Richtigkeit haben, aber ihn ließ der Gedanke nicht los, daß Valdec sicher nicht kampflos aufgeben würde. Für den Generalmanag ging es jetzt um seine Position als Konzilsvorsitzender.
    Entschlossen schob Llewellyn die Gedanken beiseite, wühlte den Kopf in das Kissen und versuchte endlich zu schlafen. Gerade war er eingedöst, als ein leises Geräusch ihn aufschreckte. In der Dunkelheit seiner Schlafkabine tastete er nach dem Leuchtsensor in der Pritschenumrandung.
    »Ist da jemand?« flüsterte er. Das Licht flammte auf. Die Kabine war leer, die Tür verschlossen. Das Geräusch mußte also von draußen kommen. Llewellyn setzte sich auf und zögerte einen Moment, ob er sein warmes Lager verlassen sollte. Der Gedanke, in der kalten Winternacht Grönlands herumzuspazieren hatte nichts Reizvolles, und nach einer Weile legte er sich wieder zurück.
    Kaum war das Licht aus, als er das Geräusch wieder hörte. Mit einem gedämpften, dafür aber ausdrucksvollen Schimpfwort, sprang er von der Pritsche und tappte im Dunkeln in die Treiberzentrale der FENRISWOLF. Die Außentür des Treiberschiffes stand offen. Er konnte einen wolkenverhangenen Himmel erkennen, der weitere Schneefälle versprach.
    Vorsichtig trat er aus der Tür und blickte nach oben. Jetzt war nichts mehr zu hören, und die Wolken verdeckten die Sicht. Schulterzuckend wandte er sich ab, als er einen dunklen Schatten erkannte, der reglos auf dem Abhang stand.
    Auf Zehenspitzen lief er die Steigung hinauf. Trotz seiner Vorsicht bewegten sich die Steine und klapperten verräterisch. Die Gestalt fuhr herum. Für einen Augenblick erstarrte Llewellyn zu einer Säule, bis er bemerkte, daß der Gestalt ein Arm fehlte.
    »Hör auf mit dem Unsinn!« flüsterte er. »Ich bin’s. Steck die Waffe weg, Mann!«
    Shakram seufzte erleichtert und ließ den Stunner sinken.
    »Ich hätte sowieso nichts damit anfangen können«, meinte er. »Die Energiezellen sind erschöpft.«
    »Und warum schleichst du hier draußen rum?« Llewellyn stellte sich neben den Noman und versuchte zu erkennen, was dessen Aufmerksamkeit erweckt hatte.
    »Ich kann nicht schlafen. Seit diese Medos an mir herumgefummelt haben, schmerzt die Wunde wieder. Deshalb bin ich ein bißchen herumgegangen und dabei habe ich etwas gehört. Erinnerte mich an einen Gleiter, aber ganz sicher bin ich nicht.«
    »Und gesehen hast du nichts?« Die unbestimmte Angst, die den Riemenmann wachgehalten hatte, meldete sich wieder.
    Shakram schüttelte den Kopf. »Ich stehe schon eine ganze Weile hier, aber die Wolken sind zu dicht. Selbst wenn ein Gleiter über das Tal geflogen wäre, hätte ich ihn nicht sehen können.«
    Llewellyn gähnte. »Wahrscheinlich war es ein Grauer auf Patrouillenflug oder was ähnliches«, meinte er. »Was auch immer – wir können jetzt nichts tun. Vielleicht entdecken wir im Hellen mehr. Geh besser zurück in deine Kabine. Du solltest noch nicht herumlaufen. Deine Wunde ist noch nicht verheilt.«
    Shakram knurrte und tastete sich vorsichtig den Abhang hinunter. Sein Gleichgewichtssinn hatte sich noch nicht auf den fehlenden Arm eingestellt und er fühlte sich unsicher.
    Llewellyn folgte ihm und sah ihm nach, bis er im Eingang verschwunden war, dann zog er sich in seine Schlafnische zurück. Die kalte Nachtluft hatte ihn ermüdet, und er schlief traumlos, bis eine Hand, die sich über seinen Mund legte, ihn weckte.
    Verwirrt wollte er sich zur Wehr setzen.
    »Leise!« flüsterte Shakrams Stimme an seinem Ohr. Sie klang übernächtigt und verbissen, trotz des scherzenden Tons. »Du mußt doch was gegen mich haben, daß du immer gleich so rabiat wirst. Dabei wollte ich dir nur ein Sträußchen bringen. Hier!«
    Llewellyn, der noch nicht Zeit genug gehabt hatte, sich an Shakrams Art zu gewöhnen, setzte sich auf und starrte wütend auf das kleine Bündel Zweige, das der Noman in der Faust hielt.
    »Was soll der Blödsinn?« fauchte er. Shakram zog einen Mundwinkel hoch. »Von Yggdrasil!« meinte er bedeutungsvoll.
    Llewellyn beugte sich vor und nahm die Zweige genauer in Augenschein. Auf der braunen Borke wucherte ein dicker Belag aus kleinen schwarzen Kugeln. Es sah

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