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Die Terranauten 007 - Die Kinder Yggdrasils

Die Terranauten 007 - Die Kinder Yggdrasils

Titel: Die Terranauten 007 - Die Kinder Yggdrasils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Christoff
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sich in seinem Sessel zurück und legte die Fingerspitzen zusammen. Er fühlte sich wieder sicher und gelassen, seine Erregung war verflogen.
    »Meine Herren«, begann er freundlich. »Ich weiß, daß Sie alle bei Ihrer Arbeit vor schwierigen Problemen stehen. Dennoch muß ich Sie bitten, für die nächsten Tage einen Sonderauftrag zu übernehmen. Es geht um unsere Sorgenkinder – die Treiber.«
    Er deutete einladend auf die gepolsterten Hocker vor seinem Schreibtisch. Die vier Wissenschaftler nahmen Platz. Ihr abwartender Ausdruck war einer leichten Unruhe gewichen. Valdec bemerkte es mit Belustigung.
    »Ich setze voraus, daß Ihr über die gegenwärtige politische Lage informiert seid?« Er nahm das bestätigende Kopfnicken zur Kenntnis. »Ich benötige eine Methode, mit deren Hilfe man den rebellischen Treibern ihre PSI-Kräfte nehmen kann. Die PSI-Zentren in diesen entarteten Gehirnen müssen zerstört werden.«
    Seinen Worten folgte eine unbehagliche Stille. Die vier Männer vor dem Schreibtisch warfen sich unruhige Blicke zu.
    »Ich weiß nicht …« sagte der Älteste von ihnen, ein Summacum im Dienst des Kaiser-Konzerns, zweifelnd.
    Valdec lächelte. »Ich verlange nicht, jetzt schon eine schlüssige Antwort zu erhalten«, meinte er beruhigend. »Alles, was ich will ist, daß die PSI-Forschung unseres Konzerns mit allen verfügbaren Kräften an der Lösung dieser Aufgabe arbeitet. Es muß ein Mittel geben, die Treiber auszuschalten. Wenn es uns nicht gelingt, den Treibern ihre PSI-Kräfte zu nehmen, müssen wir sie alle liquidieren. Das können Sie doch nicht wollen, meine Herren, oder?«
     
    *
     
    Chan de Nouille war nach einem ausgezeichneten Frühstück in sehr geduldiger Laune. Sämtliche Angehörigen ihres Haushalts hatten es mit Freude zur Kenntnis genommen, und ihrem favorisierten Liebhaber hatte es sogar das Leben gerettet.
    Deshalb lächelte sie auch über den kalten Zorn Valdecs und lauschte geduldig all seinen Anschuldigungen, während sie ihre schlanken Finger mit einer zartgoldenen Emulsion bestrich. Davon bemerkte Valdec natürlich nichts. Auf seinem Bildschirm sah er nur eine alte Frau, die ihn streng beobachtete.
    »Seid Ihr endlich fertig?« erkundigte sich Chan nach einer Weile höflich und begutachtete wohlgefällig ihre Hände. »Auch wenn Euch noch einige Vorwürfe einfallen sollten, die Ihr bis jetzt vergessen habt, wäre es besser, wenn Ihr sie zurückstellen würdet, bis wir uns über wichtigere Dinge unterhalten haben.«
    »Was für wichtigere Dinge?« erkundigte sich der Konzilsvorsitzende vorsichtig.
    »Wie wir den Treibern beikommen!« erklärte die Oberbefehlshaberin der Grauen Garden sanft.
    Valdec betrachtete sie aus zusammengekniffenen Augen. »Also kann ich mich wieder auf die Garde verlassen?«
    Chan de Nouille lachte. »Natürlich! Ihr habt mich da ganz falsch verstanden! Nur Eure Gewaltmaßnahmen hielt ich für verfrüht. Es ist noch nicht an der Zeit, das Konzil ganz offen zu entmachten. Man muß eine Sache nach der anderen erledigen, nicht alles auf einmal. Nach zwei Seiten zu kämpfen kann verhängnisvoll sein!«
    »Auf Eure Weisheiten bin ich nicht angewiesen!« Valdec war nicht der Mann, der sich leicht in die Defensive drängen ließ. »Nach wie vor bin ich der Meinung, daß ein entschlossenes Handeln uns mehr genutzt hätte, als dieses Nachgeben. Wenn die Treiber sich mit den übrigen Manags zusammentun, kann es zu einer ernsten Krise im Konzil kommen.«
    »Keinesfalls! Wir könnten sie zusammen schlagen. Aber wir wollen nicht zu weit in die Zukunft blicken. Gerade jetzt bietet sich eine äußerst günstige Situation an, die wir ausnützen müssen. David terGorden, Asen-Ger und diese kleine Gedankenleserin sind in Blumenau und können uns für die nächsten Tage nicht gefährlich werden.«
    »Eben das ist der Grund, aus dem ich mit Euch zu sprechen wünschte«, sagte Valdec steif.
    »Oh! Wirklich?« Chan de Nouille hob spöttisch die Augenbrauen. »Ich dachte … nun, lassen wir unsere kleinen Streitereien ruhen. Habt Ihr schon einen Plan?«
    Max von Valdec lächelte zufrieden. »Natürlich!« versicherte er. »Die Treiber sagen, sie kämpften für Yggdrasil.
    Ich fürchte, die Kinder Yggdrasils werden bald Waisen sein.«
     
    *
     
    Llewellyn wälzte sich unruhig im Schlaf. Er war erst vor wenigen Stunden von einem Erkundungsflug über Grönland zurückgekommen, den er unternommen hatte, um festzustellen, wie weit die Grauen sich zurückgezogen hatten.
    Er war

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