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Die Terranauten 007 - Die Kinder Yggdrasils

Die Terranauten 007 - Die Kinder Yggdrasils

Titel: Die Terranauten 007 - Die Kinder Yggdrasils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Christoff
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Wurzeln beschäftigt hatten, trat zu Shawn. »Am besten, wir bilden vier Gruppen«, schlug er vor. »Jeder von uns führt ein Team von Treibern und zeigt, was gemacht werden muß. Dann kommen wir am schnellsten voran.«
    Shawn nickte. »Werkzeug und Dünger haben wir dabei. Fangen wir an. Die Zeit drängt!«
    Llewellyn entfernte sich kopfschüttelnd. Was ihm besonders mißfiel, war, daß alle Kaiser-Wissenschaftler antitelepathische Mittel genommen haben mußten. Shakram nahm einen der Düngestäbe entgegen, die ihm gereicht wurden und schloß sich der Gruppe um Shawn an.
    »Ist diese plötzliche Besorgnis des Kaiser-Konzerns nicht wirklich rührend?« meinte er todernst. »Man sollte meinen, Valdec wäre eher an einer Vernichtung Yggdrasils interessiert, als an einer Rettung! Wie sich die Menschen doch ändern können!« Er seufzte.
    »Hör auf zu lästern!« sagte Petar, der neben ihm ging. »Valdec wird nicht als Kaisermanag, sondern als Vorsitzender des Konzils handeln. Noch ist man auf die Misteln angewiesen. Andere Wissenschaftler gibt es ja nicht mehr seit dem Untergang von Biotroniks. Und dieser Shawn hat schließlich früher selbst für Growan gearbeitet.«
    Shakram warf ihm einen rätselhaften Blick zu. »Wer den Konzern wechselt, verkauft auch seine Seele«, murmelte er ein böses, altes Sprichwort.
     
    *
     
    Llewellyn stand am Eingang zu Merlins Höhle und blickte zu Yggdrasils Insel hinüber. Auf dem kleinen Stückchen wurzelüberwucherten Boden traten sich die Treiber in ihrem Eifer beinahe gegenseitig auf die Füße.
    Auch am anderen Ufer des Sees schwärmten Treiber unter der Führung von Kaiser-Biologen herum und beschnitten die Wurzeln des uralten Baumes, die sich in ganz Ödrödir ausgebreitet hatten.
    Für einen kurzen Augenblick tauchte Shakrams schwarzbehaarter Kopf auf. Der Noman klebte an den Fersen Shawns wie ein Schatten.
    Halbwegs beruhigt wandte Llewellyn sich ab. In Nachdenken versunken schritt er durch den Gang, der zu Merlins Höhle führte, die nach dem Verschwinden Lithes und dem Tod des alten Mannes düster und verlassen vor ihm lag.
    Die goldenen Riemen am Körper Llewellyns prickelten unbehaglich, doch achtete er nicht darauf. Er brütete darüber nach, ob seine Entscheidung, beim Konzil in Berlin Hilfe anzufordern, richtig gewesen war oder nicht. Hatte es eine andere Möglichkeit gegeben, die er nur übersehen hatte? Meinte Valdec es ehrlich? Oder hatte er einen ungeheuerlichen Fehler begangen, der dem Kaisermanag eine neue Waffe in die Hand gab?
    Nachdem der Riemenmann einige Male in der Höhle herumgewandert war, lehnte er sich an den riesigen Steintisch, auf dem Merlins Leichnam gelegen hatte.
    Die goldenen Riemen, die den Körper des großen Mannes umschlangen, schimmerten matt. Llewellyn kreuzte die Arme vor der Brust und blickte zu Boden. Shakram ließ die Wissenschaftler nicht aus den Augen und dieser Noman war ein aufmerksamer und mißtrauischer Beobachter. David war benachrichtigt. Es blieb nur zu hoffen, daß er bald eintraf.
    Der Riemenmann blickte auf, als er sich bewußt wurde, daß eine eisige Kälte seine Glieder lähmte.
    Forschend blickte er sich um und schenkte erst jetzt dem unangenehmen Gefühl Beachtung, das sich von seinem Rücken bis zum Kopf hinaufzog. Es war nicht eigentlich Angst, aber sehr nahe damit verwandt.
    Es kam ihm vor, als sei es in der Höhle heller geworden, obwohl er keine Lichtquelle entdecken konnte. Hatte die Wolkendecke über Grönland sich vielleicht aufgelöst und draußen schien die Sonne?
    Er tat einige Schritte in Richtung auf den Höhleneingang, aber von dort kam kein Licht, eher schien es in dem Gang noch dunkler geworden zu sein.
    Llewellyn rief sich zur Ordnung und unterdrückte den Impuls, die leere Halle möglichst schnell zu verlassen. Was auch immer hier vorging, es konnte nicht feindlicher Natur sein. Merlin, der hier gewohnt hatte, war ein Freund der Treiber und selbst ein Terranaut gewesen. Gleichzeitig aber erinnerte er sich mit Unbehagen Lithes letzter Worte, mit denen sie die Höhle für alle Treiber zum verbotenen Gebiet erklärt hatte.
    Aber Lithe war spurlos verschwunden, wie sie wenige Tage später festgestellt hatten. Llewellyn wandte sich vom Eingang ab und blickte in die Höhle zurück. Es wurde immer heller. Schon konnte er die Felskonturen am entferntesten Ende der gewölbten Halle erkennen. Er hob den Kopf zur Decke und zuckte unwillkürlich zusammen. Dort hing ein faustgroßer, strahlender Ball, der sich

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