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Die Terranauten 016 - Gestrandet auf Rorqual

Die Terranauten 016 - Gestrandet auf Rorqual

Titel: Die Terranauten 016 - Gestrandet auf Rorqual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conrad C. Steiner
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trug sie an die frische Luft. »Ich kann draußen den Schein zahlreicher Fackeln sehen«, sagte er zu David. »Hoffentlich entdeckt man uns nicht, ehe wir in der Luft sind.«
    »Wie lange noch?« keuchte Rianna, deren Kräfte auch zu erlahmen drohten, denn das Tempo, das sie jetzt vorlegten, überschritt jedes vernünftige Maß. »Ich kann nicht mehr lange …«
    Thorna riß sich die schweißdurchtränkten Kleider vom Leib und kam, mit nichts als ihrem üblichen Lendenschurz bekleidet, um Zandras Position einzunehmen vom Ofen zurück. Sie sah hinreißend aus, mit ihrem makellos gebräunten Leib und ihrem rußgeschwärzten Gesicht. David hätte sie küssen können.
    »Ein verdammt feines Mädchen«, keuchte Farrell neben ihm.
    »Spar dir deine Puste«, röchelte David, »aber im übrigen bin ich deiner Meinung.«
    Kurz darauf kehrte Justin zurück, um sie am Blasebalg zu unterstützen. »Wir sind bald soweit«, gab er mit freudestrahlendem Gesicht bekannt. »Der Ballon ist fast prall. Hoffentlich wird es nicht zu schnell Tag. In der Helligkeit wird man ihn über den ganzen Tulpenwald hinweg leuchten sehen können.«
    Noch einmal setzten sie ihre Kräfte ein. In Davids Ohren begann es zu sausen, das Atmen fiel ihm mit jeder Sekunde schwerer. Neben ihm brach Rianna Ross zusammen, und Farrell strauchelte, als sie gegen ihn stieß. »Hinaus mit ihr«, keuchte. David. »Thorna machst du das? Und sieh nach der anderen Frau!«
    Thorna ergriff Rianna an beiden Armen und zog sie über den Boden hinter sich her. Es dauerte nicht lange, dann kam sie aufgeregt zurück und rief: »Schnell! Schnell! Man hat uns entdeckt!«
    Justin stieß einen Klagelaut aus. Farrell und David langten erschöpft nach den Schwertern, ergriffen den Bruder Padraig O’Broins an den Armen und taumelten mit ihm zum Zelteingang hinaus. Im Westen begann es bereits zu tagen. Der Himmel war jetzt purpurrot. Am Ende der Schneise wurde ein Trupp Bewaffneter sichtbar, der immer näher kam. Man hatte den Ballon also über dem Tulpenwald in die Höhe ragen sehen.
    Er sah gewaltig aus!
    Als David sich umwandte, sah er, daß Justin O’Broins Augen vor Stolz glühten. Es war sein Werk! Ein riesiger, giftgrüner Ballon hing über der Lichtung in der Luft. Die Gondel schwebte bereits einen Fußbreit über dem grasbedeckten Boden und schaukelte sanft hin und her. »Wo ist Zandra?« fragte Farrell erschreckt.
    »Die Frau? Bereits an Bord«, erwiderte Justin. »Kommt jetzt, wir haben keine Zeit zu verlieren!«
    Thorna schwang sich, nachdem sie gemeinsam die offenbar bewußtlose Rianna in die Gondel gehievt hatten, selbst über die Reling. David und Farrell deckten mit gezückten Schwertern ihren Rückzug.
    »Sie haben Armbrüste!« sagte Farrell plötzlich und deutete aufgeregt auf das Dutzend heranstürmender Krieger, das jetzt die Hälfte des erkennbaren Weges zur Lichtung hinter sich gebracht hatte. »Wenn sie damit den Ballon treffen …!«
    »An Bord!« Justin hatte inzwischen die Verbindung vom Ofen zum Ballon gekappt. Er hielt ein kleines Beil in der Hand, das offenbar dazu dienen sollte, auch jene Taue zu zerhacken, die den Ballon jetzt noch an den in den Boden gerammten Pfählen hielten. »Schnell! Schnell!« schrie er.
    Farrell schwang sich an Bord. Die Schergen Padraigs – unter ihnen befanden sich auch zwei oder drei Seeleute aus Debussys Mannschaft – waren kaum noch sechzig Meter von ihnen entfernt.
    Als David an Bord war, kappte Justin die Haltetaue. Ein plötzlicher Aufwind erfaßte den grünen Ballon und er stieg in die Lüfte. Entsetzte Schreie aus weiter Ferne zeigten den Passagieren, daß die Verfolger offenbar nicht wußten, was sie jetzt tun sollten. Dann brüllte eine Stimme:
    »Schießt ihr Narren! Schießt!«
    »Die Köpfe runter«, sagte Justin und drückte die gerade wieder zu sich kommende Zandra wieder hinter die Reling der Gondel zurück. »Sie schießen!«
    David wagte nicht zu atmen. Erst jetzt wurde ihm klar, auf welch verrücktes Abenteuer sie sich eingelassen hatten. Sie waren zwar wieder vereint und hatten zudem ein Mitglied aus Asen-Gers Gruppe wiedergefunden – aber dafür befanden sie sich jetzt an Bord eines vorsintflutlichen Fluggerätes, über dessen Verwendungsfähigkeit nicht einmal der Erbauer genug wußte, um sie sicher wieder landen zu lassen. Auch für Justin O’Broin war dies das erstemal, daß er sich in die Lüfte hinaufbegab. Aber zumindest schien er guten Mutes dabei zu sein.
    Als David der Ansicht war, daß sie

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