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Die Terranauten 020 - Komet der Vernichtung

Die Terranauten 020 - Komet der Vernichtung

Titel: Die Terranauten 020 - Komet der Vernichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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Valdec ganz und gar nicht gefallen würde – hätte er davon etwas gewußt!
    Sie schloß die Augen und konzentrierte sich. Sie wollte den Raum sehen, in dem sie sich befand – und sah ihn! Sie konnte sich selbst betrachten, wie sie da auf der Liege lag. Als hätte sich der Geist vom Körper getrennt.
    Die Tür bildete keinen Widerstand für sie. Einen Augenblick zögerte sie trotzdem. Sie dachte an Summacum Lauder. Sollte sie nicht mit ihm Kontakt aufnehmen und ihn befragen?
    Sie entschied sich dagegen, wollte selber die geheimen Labors erforschen.
    Ihr Geist eilte den Gang entlang. Es war unerheblich, ob hier Licht brannte oder nicht. Sie konnte auch so alles sehen – deutlicher als mit ihren eigenen Augen.
    Der Laborkomplex war säuberlich von den Kerkern getrennt. Es gab nur zwei große Zellen außer der einen, in der sich Queen Quendolain mit ihrer Besatzung befand. Darin entdeckte sie Treiber, die ebenfalls dieses Einheitsgewand anhatten und scheinbar schlafend auf den Liegen lagen.
    Queen Quendolain drang in sie ein, mühelos. Kein Denken, nur tiefe Bewußtlosigkeit.
    Die Narben an den Köpfen der Männer und Frauen zeigten ihr, was mit diesen Menschen war: Man hatte sie operiert! Die Narben waren so behandelt worden, daß sie schon in wenigen Stunden verschwanden. Man würde nichts mehr erkennen.
    Die grausige Maschinerie funktioniert erschreckend gut! dachte sie. Wie lange wird es dauern, bis es keine Treiber mehr gibt? Jeder, der sich gegen die Operation wehrte, wurde getötet. Das war natürlich in den einschlägigen Fernsehsendungen nicht zu hören! Da wurde den Menschen nur erzählt, daß die Treiber sich sogar freuen würden, eine solche Chance zu bekommen und wieder zu normalen Menschen zu werden.
    Queen Quendolain wandte sich von den Unglücklichen ab. Sie dachte an das zurück, was sie selbst erlebt hatte. Sie und die anderen Mitglieder der Besatzung hätte man ebenfalls operiert, doch war es sinnlos. Sie waren keine normalen Treiber. Ihre Fähigkeiten waren entstanden, als sie dieses unbeschreibliche Verhältnis zu Weltraum II entwickelten.
    Queen Quendolain besuchte auch die anderen Zellen. Mit dem gleichen Mißerfolg. Nein, die Treiber, die noch auf ihre Operation warteten, waren anderswo untergebracht. Aber wo?
    Ihr Geist eilte durch mehrere Laborräume. Weißkittel waren mit Auswertungen beschäftigt. In einem der Räume lag ein Mensch auf dem Operationstisch. Gern hätte Queen Quendolain eingegriffen, doch zwei Gründe sprachen dagegen: Erstens würde ihr Eingriff zu spät kommen und zweitens war es nicht ratsam, jetzt schon auf sich aufmerksam zu machen. Es galt, zuerst eine stärkere Position zu beziehen. Allein konnte sie wenig ausrichten – trotz ihrer besonderen Fähigkeiten!
    Und dann stoppte sie vor der Schleuse zu den Kerkern.
    Ihre Psi-Sinne lauschten. Ein undefinierbares Gedankengewirr, wie das Raunen von Stimmen. Die Kerker von Luna. Wieviel Gefangene befanden sich derzeit darin? Einmal schon war es gelungen, auszubrechen. Damals war David terGorden mit von der Partie gewesen. Queen Quendolain erinnerte sich daran. David und die anderen hatten es geschafft, obwohl die Kerker als völlig ausbruchsicher galten.
    Und ich werde es auch schaffen! fügte sie in Gedanken dazu.
    Dafür brauchte sie jedoch Verbündete. Sie würde ganz anders vorgehen als die anderen, denn ihre Voraussetzungen waren wesentlich besser.
    Ein unblutiger Kampf vielleicht und nur auf Psi-Ebene geführt?
    Noch immer hatte Queen Quendolain keinen Plan ausgearbeitet. Sie mußte abwarten und ihre Chancen abstecken. Summacum Lauder und seine vier Teammitglieder waren jedenfalls auf ihrer Seite. Die Queen hätte auch die anderen Wissenschaftler beeinflussen können, aber dadurch lief sie Gefahr, die Übersicht zu verlieren. Es war unmöglich, all diese Menschen auf einmal zu steuern. Das überstieg ihre Kräfte. Einige würden sich doch selbständig machen und alles gefährden.
    Die Queen durchstieß das Schott, schwebte weiter. Dabei merkte sie, daß sie immer unsicherer wurde, je weiter sie sich von ihrem Körper entfernte. Ihre Kräfte nahmen ab. Sie konnte das nicht lange durchhalten, mußte bald wieder zurück. Schließlich brauchte sie noch eine Menge Energien für den bevorstehenden Kampf.
    Ein weiterer Gang, breiter und höher. Zu beiden Seiten Zellentüren.
    Vorsichtig schwebte ihr Geist zu der ersten Tür. Ja, sie mußte vorsichtig sein. Die Treiber wurden gewiß bewacht. Es bestand die Möglichkeit, daß

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