Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten 020 - Komet der Vernichtung

Die Terranauten 020 - Komet der Vernichtung

Titel: Die Terranauten 020 - Komet der Vernichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
Vom Netzwerk:
wurde und inzwischen in dieser Beziehung sensibilisiert war?
    Er machte sich keine Gedanken darüber. Gewaltsam hatte er alles unterdrückt, was ihm in den Sinn kommen wollte. Cantos wußte längst nicht alles über die Yacht. Bisher hatte er sich auch kaum um den Kaiser-Antrieb gekümmert.
    Er nahm an, daß das kurze, intensive Tasten eine Bedeutung hatte. Cantos wollte sich davon überzeugen, daß alles in Ordnung war. Mit anderen Worten: Im Moment hatte er andere Sorgen!
    Die Chance! jubelte Soster im stillen. Seine Hände schnellten vor. Jetzt ließ er seinen Gedanken freie Bahn.
    Paß auf, Froschgesicht, du wirst dich noch wundem! Einen Manag mit Spezialauftrag sollte man niemals unterschätzen – keine Sekunde lang. Offenbar kennst du die Menschen doch noch nicht so genau.
    Cantos Schiff hatte zwar den Computer übernommen, doch dieser kontrollierte den Kaiser-Antrieb nur zum Teil. Dafür gab es nämlich eine Extraeinheit. Sie war nur die ganze Zeit nicht aktiviert gewesen.
    Normalerweise wäre es unmöglich gewesen, Kaiser-Kraft in Erdnähe zu aktivieren. Es gab Vorschriften, die ihren Sinn hatten. Es war schon genug mit Kaiser-Kraft passiert. Und die Extraeinheit war entsprechend programmiert.
    Nur hatte man hier eine kleine Änderung vorgenommen, ehe man Soster auf die Reise geschickt hatte!
    Schließlich war er auch entgegen aller einschlägigen Vorschriften mit Kaiser-Kraft ins Sonnensystem gelangt!
    Mal sehen, wie das Schiff nebenan reagiert, wenn es mit Kaiser-Kraft konfrontiert wird! dachte Soster. Es war ihm klar, daß er mit seinem Leben spielte.
    Und nicht nur mit seinem Leben, sondern auch mit dem auf der Erde, die möglicherweise von den Begleiterscheinungen des Kaiser-Kraft-Antriebs betroffen wurde.
    Ehe es der Schiffscomputer von Cantos verhindern konnte, entfaltete sich die verhängnisvolle Energie.
    Weltraum II wurde direkt angezapft. Die Extraeinheit hatte keinen Kurs. Der Einsatz geschah also unmotiviert. Normalerweise hätte sich die Yacht nicht von der Stelle gerührt.
    Doch die. Physik des Sonnensystems war ohnedies in Unordnung gebracht!
    Um die Yacht entstand eine wabernde Blase, die in allen Farben des Spektrums schillerte. Sie sendete Strahlung aus.
    Und dann riß der Weltraum auseinander!
    Ja, anders konnte man es nicht beschreiben. Um die Yacht entstand ein Schwarzes Loch.
    Soster konnte die Sterne nicht mehr sehen. Das Licht fiel aus. Er hatte plötzlich Todesangst.
    Kurz nur flackerte das Licht wieder auf. Auch der Computer begann wieder zu arbeiten.
    Es reichte Soster, um zu erkennen, daß er nicht mehr von Cantos Raumer überwacht wurde.
    Das Schiff des Extraterrestriers schien sich rechtzeitig aus dem Staub gemacht zu haben.
    Oder war es vernichtet?
    Soster wußte nicht, was draußen vor sich ging, daß aus dem Loch ein breit klaffender, schwarzer Spalt wurde.
    Ein Phänomen, das grausiger nicht mehr sein konnte. Man konnte es sehen und spüren! Die Kälte des Nichts, des Wahnsinns, breitete sich blitzartig aus, fiel über die Erde – und über den Mond her!
    Da war kein Mensch, der es nicht spürte.
    Und alle wußten auf einmal, daß der Spalt immer größer werden würde. Er lief mit großer Geschwindigkeit auf die Erde zu.
    Nicht durch Oxyd würde die Erde vernichtet werden – wenigstens nicht direkt. Oxyds indirekte Auswirkungen und der Kaiser-Kraft-Antrieb machten ihr den Garaus!
    Verzweifelt hieb Soster auf den Ausschalter, den er in der wiederentstandenen Finsternis nur erahnen konnte.
    Die Wände begannen zu kreischen. Sie produzierten ein grünliches Licht.
    »Nein!« schrie Soster, und der Schrei verhallte im Nirgendwo. Die Wände bogen sich, rückten näher.
    Verzweifelt arbeitete Soster an den Kontrollen für den Kaiser-Kraft-Antrieb.
    Ohne Erfolg! Es war nicht zu schaffen. Der Kaiser-Kraft-Antrieb funktionierte sowieso nicht mehr. Er hatte eine Kettenreaktion in Gang gesetzt.
    »Nein!« Abermals dieser Schrei, mit dem sich Soster alles von der Seele brüllte, was er in diesen Augenblicken empfand.
     
    *
     
    Die Menschen krümmten sich wie unter Schmerzen – überall auf der Erde und auch auf dem Mond.
    Am schlimmsten wurden die Treiber betroffen. Die wahnsinnigen Energien, die aus Weltraum II in das Normaluniversum flossen, geißelten sie und bereiteten ihnen die Pein der Hölle.
    Nur ein einziges Wesen bildete die Ausnahme: Queen Quendolain. Ein unglaublicher Zufall, daß Soster seinen unseligen Entschluß gerade zu dem Zeitpunkt schloß, als der Graue

Weitere Kostenlose Bücher