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Die Terranauten 020 - Komet der Vernichtung

Die Terranauten 020 - Komet der Vernichtung

Titel: Die Terranauten 020 - Komet der Vernichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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was in seinen Kräften stand …
     
    *
     
    Summacum Homan blickte auf den Hauptschirm. Der Verband der Grauen Garden, angeführt von Queen Samanda, ging genauso vor, wie er es gewünscht hatte. Das erste Schiff kam in kritische Nähe von Oxyd. Die anderen acht, mit dem Verbandsschiff CAROLUS am Ende, folgten in einigem Abstand. Kein unnötiges Risiko.
    Homan warf einen Blick auf Owen Meier, den Chefingenieur. Meier war ein hochqualifizierter Mann aus der Kaste der Arbeiter. Homan wußte von ihm, daß man ihm einen Intelligenzquotienten von einhundertachtundvierzig bescheinigte. Es zeichnete ihn aus, doch reichte es nicht, ihn in die Kaste der Summacums aufsteigen zu lassen. Ein Summacum mußte mindestens einhundertfünfzig IQ besitzen.
    Wie relativ das doch ist! dachte Homan. Es gibt keine Summacums mehr. Sie gehören nunmehr den anderen Kasten an. Ist das ein Verlust? Für mich nicht. Ich mache nach wie vor meine Arbeit. Jeder Summacum ist ein Genie. Das hat er sogar schriftlich. Selbst nach Auflösung dieser Kaste kann man ihm das nicht mehr nehmen!
    Owen Meier erwiderte den Blick. In seinen Augen flackerte es. Was konnte Homan darin lesen? Neid, Haß? Der Eindruck verschwand, der Blick wurde gleichgültig.
    Eine Spur zu gleichgültig!
    »Was halten Sie von der Katastrophe, der wir knapp entronnen sind, Summacum Homan?«
    Homan lauschte den Worten nach. Nein, sie klangen nicht wie ein Angriff. Owen Meier war sein direkter Vertreter. Er hatte es mehrmals gewagt, an den Experimenten Kritik zu üben – allerdings in einer Art und Weise, die Homan nicht zwang, gegen ihn vorzugehen.
    »Ich würde viel lieber Ihre Meinung hören, Arbiter Meier!«
    Owen Meier zuckte kaum merklich zusammen. Klang das Wort Arbiter wie eine Beleidigung für ihn? Homan hatte längst darüber nachgedacht, ob man den Arbiter nicht betrogen hatte. Meier war genial auf seinem Gebiet. Vielleicht hatte er in Wirklichkeit wesentlich mehr als »nur« einhundertachtundvierzig IQ? Vielleicht war es einer besonderen Schikane zu verdanken, daß man ihn nicht in die Kaste der Summacums hatte aufsteigen lassen?
    Homan wußte, daß die Kastenprüfungen nicht ganz einwandfrei waren. Er persönlich hatte zwar keinen Nachteil daraus, aber die Prüfer urteilten manchmal recht willkürlich. Wenn einem die Nase des Prüflings nicht paßte, wirkte sich das aus.
    Doch das konnte kaum die einzige Ursache von Owen Meiers versteckter Feindschaft sein!
    Arbiter Meier sagte: »Es war der Vorbote des Grauens. Ein kleiner Vorgeschmack auf das, was uns noch bevorsteht. Ich habe Angst!«
    »So glauben Sie nicht an einen Erfolg unserer Bemühungen, Oxyd aufzuhalten?«
    »Ich muß daran glauben, Summacum Homan, und ich werde all meine Kräfte dafür einsetzen.«
    »Keine Kritik mehr an den Experimenten?«
    »Das hat damit nichts zu tun, Summacum. Es geht jetzt darum, die verhängnisvollen Auswirkungen abzuschwächen. Ich bin Hauptbeteiligter an dem Chaos – gemeinsam mit Ihnen. Also muß ich auch die Verantwortung mittragen!«
    Vorsicht! dachte Homan. Ich werde in Zukunft verstärkt ein Auge auf dich werfen müssen, Owen Meier!
    Er sah sich nach Manag Becker um. Der nickte ihm unmerklich zu. Becker hielt sich zur Zeit lieber im Hintergrund.
    Er war Beobachter, mehr nicht. Es gab keinen Grund für ihn, einzugreifen.
    Und Homan widmete sich wieder den Vorgängen da draußen. Denn auch er mußte jetzt abwarten.
    Er nutzte die Zeit, in der nichts geschah, um seinen eigenen Gedanken nachzuhängen. Eine Idee war ihm gekommen. Sie nahm langsam Gestalt an.
    An Bord seines Schiffes gab es auch Graue Treiber. Sie waren von der Katastrophe in entsetzlicher Weise betroffen worden. Jetzt, da sie Oxyd relativ nahe waren, wirkten sie verändert. Bei Gelegenheit würde sich Homan näher mit ihnen beschäftigen.
     
    *
     
    Das Raumschiff ARKA befand sich in vorderster Linie. Queen Kareen hockte an ihren Kontrollen. Sie war aufs äußerste konzentriert. Pausenlos sendete die Funkzentrale Meßdaten aus. Sie wurden von dem nächsten Schiff empfangen und weitergegeben.
    Bis jetzt gab es keine neuen Erkenntnisse. Die Daten waren verworren wie bei vorhergehenden Anflügen auch.
    Ein Blick auf den Hauptschirm. Da war er: Oxyd! Das flammende Inferno. Es gab plötzliche Auswüchse wie Protuberanzen. Inzwischen war Oxyd wieder auf die übliche Größe zusammengeschrumpft. Das nahm ihm nichts von seiner Schrecklichkeit. Er paßte nicht in dieses Universum.
    Queen Kareen spürte einen fetten Kloß

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