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Die Terranauten 023 - Die Ausgestossenen von Terra

Die Terranauten 023 - Die Ausgestossenen von Terra

Titel: Die Terranauten 023 - Die Ausgestossenen von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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Nobody zurückzog.
    Hanstein trat an seine Seite. Der Alte kratzte sich ungeniert. In den Jahren der Einsamkeit in den Ruinen hatte er sich kultivierte Umgangsformen längst abgewöhnt.
    »Endlich!« knurrte er. »Unser Piratensender ist bereit. Wir können den Nomans in aller Welt das verabredete Zeichen geben.«
    »Du hast hinter meinem Rücken schon alles veranlaßt?« fauchte Nobody.
    Hanstein blieb ernst.
    »Nicht hinter deinem Rücken, Nobody!« berichtigte er. »Ich habe nur rechtzeitig deinem Wunsche entsprochen. Glaube nie, daß ich dir jemals den Rang streitig machen werde. Betrachte mich als deinen Freund und nicht als Konkurrenten.«
    »Wir sind doch alle Freunde – selbst die Treiber und Summacums, die sich bei uns verkriechen.« Diese Worte aus dem Munde von Nobody klangen zu ironisch, als daß man sie hätte ernst nehmen können.
    Brüsk wandte er sich ab und verschwand im Geheimeingang. Der Sender lag unterirdisch. Nach dem Aufruf von Shakram hatten sie von hier aus Verbindung mit dem Jupitermond 10 aufgenommen. Denn Summacum Mühlherr und seine Loge waren Terranauten! Und auf 10 befand sich eine Geheimstation dieser Organisation!
    Sie hatten erfahren, daß Cantos, der Außerirdische, auf 10 geflohen war, um die Menschheit zu retten – nicht, um die Menschheit weiter in den Abgrund zu stürzen, wie die Terranauten auf 10 fälschlich glaubten.
    Brak Shakram hatte ihnen allen die Augen geöffnet.
    Cantos kehrte nach 10 zurück und floh mit den Terranauten ins All, ehe die Geheimstation von den Grauen Garden aufgebracht wurde.
    Kein Mensch wußte, wo sich Cantos zur Zeit aufhielt. Man vermutete, daß er nach David terGorden, dem Erben der Macht, und den anderen Führern der Terranauten suchte.
    Denn die Terranauten waren die erklärten Feinde des mächtigen Konzils, das über das terranische Sternenreich herrschte. Ein Terrorregime.
    Nobody dachte daran, als er die Stufen hinabstieg, die nur vom Schein seiner Taschenlampe beleuchtet wurden.
    Ich habe damals schon etwas für diese Terranauten getan, denn sie haben recht:
    Wir sitzen alle im gleichen Boot. Warum sollte ich jetzt Zurückhaltung üben?
    Er wußte es selbst nicht, aber schon wieder kamen ihm diese Bedenken. Er hatte das Gefühl, als wäre der Aufstand schon von vornherein zum Scheitern verurteilt. Dabei hatte er noch gar nicht begonnen, und die Zeichen standen sehr günstig.
    Nobody erreichte die Zentrale. Alles war bereit. Er würde das verabredete Zeichen senden. Es gab noch mehr solche Zentralen, über die ganze Erde verbreitet. Zumeist befanden sie sich in der Nähe von offiziellen Sendern, denn deren Restenergie erschwerte erheblich die Ortung eines Piratensenders.
    »Nomans, ihr seid mächtiger, als die Welt es ahnt«, murmelte Nobody vor sich hin. »Sogar eigene Sender besitzt ihr. Seit Jahrhunderten hat das Konzil euch vergessen. Aber ihr habt im verborgenen eine schlafende Macht aufgebaut. Und jetzt werden wir sie wecken!« Er drückte auf den Rufknopf.
    Damit lief die verabredete Phase eins an. Ein Unternehmen, auf das die Nomans und die mit ihnen zusammenarbeitenden Treiber sich in den sechs Monaten seit der Oxyd-Katastrophe gründlich vorbereitet hatten.
     
    *
     
    »Tötet mich!« forderte der Graue ruhig.
    Langsam erhob er sich vom Boden. Er nahm eine kampfbereite Haltung ein.
    Mühlherr beobachtete ihn. Seine Treiber waren auf der Hut. Sobald der Gardist gefährlich werden sollte, würden sie ihre Kräfte einsetzen.
    »Wir sind keine Mörder!« erklärte der Summacum.
    »Was habt ihr sonst vor mit mir? Was sollte dieses Schauspiel mit den Angreifern? Die habt ihr mir ja wohl mit euren PSI-Kräften vorgegaukelt.«
    »Eine Demonstration unserer Möglichkeiten – in der du zwar eine Hauptrolle spieltest, die aber nicht für dich bestimmt war.«
    »Was habt ihr mit mir vor?« beharrte der Gardist.
    »Du bist unser Gefangener. Falls du nicht vernünftig bist, wirst du es bereuen, doch du wirst nicht sterben.«
    Der Gardist lachte heiser. »Ihr verdammten Narren. Ich werde Augen und Ohren offenhalten und eine Menge erfahren. Und dann wird sich eine günstige Gelegenheit ergeben. Ich werde fliehen und alles verraten.«
    »Mir ist schon klar, daß du keiner von uns wirst«, sagte Mühlherr trocken, »aber jetzt ist Schluß mit dem Geschwätz. Bringt ihn in sein Gefängnis!«
    Vier Nomans übernahmen das. Sie hatten moderne Lähmstrahler, mit denen sie den Gefangenen in Schach hielten. Summacum Mühlherr fragte sich, wo sie diese

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