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Die Terranauten 026 - Der Weg nach Argus

Die Terranauten 026 - Der Weg nach Argus

Titel: Die Terranauten 026 - Der Weg nach Argus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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einer Jagd, die mich durch das halbe Sternenreich führte, und jetzt ist er zurückgekehrt. Mit der MIDAS, dem ersten Kaiserkraft-Schiff, das damals von den Lunaport-Rebellen erbeutet wurde und als vernichtet galt. Doch die MIDAS ist unversehrt, kreist oben im Orbit …
    Ihr Blick glitt weiter, traf die bewußtlose Gestalt, die völlig von dem goldenen Riemengeflecht umhüllt wurde, und etwas wie Triumph prickelte in Muns Nerven.
    Der Riemenmann, einer der legendären Führer der Terranauten! In meiner Hand! Und die Identität dieser anderen Männer und Frauen – vermutlich ebenfalls Treiber und Terranauten – werden wir auch bald ermittelt haben.
    Die Queen Lyra Mun lächelte leise.
    Ihren Erfolg hatte sie dem Zufall zu verdanken, aber trotzdem bedeutete dies, daß sie bald diesen abgelegenen, unwichtigen Planeten verlassen und gegen ein Kommando im Innensektor des Reiches eintauschen würde, vielleicht sogar auf der Erde selbst … Und vielleicht würde ihr die Große Graue persönlich eine Belobigung aussprechen.
    Kein Zweifel, die Zukunft brachte große Veränderungen mit sich, positive Veränderungen …
    Sie drehte den Kopf und musterte den Gardisten, der bewegungslos auf ihre Befehle wartete. Auf Argus und Hermes selbst waren insgesamt hundert Graue stationiert, eine Garde also, die völlig ausreichte, um das Projekt Großes Ohr zu leiten. Hinzu kamen die beiden Kaiserkraft-Schiffe, die allerdings in wenigen Tagen Fahrt aufnehmen und einen anderen Horchposten ansteuern würden.
    Ein Glück, daß die MIDAS eingetroffen ist, wo die LASER und die COSMORAL GRAY zugegen waren, dachte die Queen.
    Sie räusperte sich. »Nun, Hauptmann?«
    Hauptmann Pershut neigte den Kopf und sagte mir ruhiger Stimme: »Bis auf den Psyter Scanner Cloud und drei weitere Personen handelt es sich sämtlich um Treiber, Queen.«
    Lyra Mun dachte nach. »Wie lange wird die Schockwirkung noch andauern?«
    »Ungefähr zehn Stunden …«
    »Zehn Stunden, hm. Spätestens dann müssen wir sie trennen und ihre PSI-Kräfte blockieren.«
    Der Hauptmann räusperte sich. »Wir besitzen keine PSI-Hemmer, Queen«, wagte er einzuwenden.
    »Dann versetzen wir sie eben in Tiefschlaf, bis ein Spezialschiff der Garde eintrifft. Ist der Kurier schon unterwegs?«
    Der Graue zuckte unter dem leichten Tadel in der Stimme der Queen zusammen. »Er startet in einer Stunde. Und noch etwas …«
    »Ja?« Lyra Mun wirkte ungeduldig. »Die Berichte von Hermes, Queen. Die Umlaufbahn beider Planeten nähert sich dem vorausgesagten kritischen Punkt. Hauptmann deMay vom Wissenschaftlichen Korps befürchtet einschneidende klimatische Veränderungen, vor allem für Argus. Die Absorption der Sonnenstrahlung durch den Staubring beläuft sich nach den neuesten Berechnungen auf …«
    Sie unterbrach ihn. »Teilen Sie deMay mit, daß er eine umfassende Analyse erstellen soll«, ordnete sie an. »Im übrigen wird die Horchstation auf Hermes davon doch nicht berührt, oder?«
    »Nach den vorliegenden Berichten nur in wenigen Bereichen, und deMay ist der Meinung, daß einige Sonden …«
    »Genug!« Die Queen, deren welliges blondes Haar ihr schmales Gesicht wie eine Wolke umrahmte, hob eine Hand. »deMay sorgt sich um Dinge, die ihn nichts angehen. Unsere Anlagen hier auf Argus werden einem klimatischen Wechsel ohne Probleme widerstehen. Was soll also diese Panikmache?«
    Hauptmann Pershut schwieg.
    »Wie ist es mit den Messungen der Orinoko-Ballung? Handelt es sich bei diesen elektromagnetischen Wellen, die von Hermes seit einer Woche empfangen werden, um natürliche oder künstliche Phänomene? Was meint deMay?«
    Der Graue schien sich unbehaglich zu fühlen. »Hauptmann deMay, Queen, bedauert, noch keinen abschließenden Bericht geben zu können. Er sagte mir, daß die Beobachtungen der Staubwolke um die Sonne die Kapazität der Horchstation …«
    »Ach?« machte die Queen spöttisch. »deMay scheint seine Kompetenzen zu überschreiten. Ich hatte Anweisungen gegeben, daß er sich verstärkt um die Orinoko-Ballung kümmern soll. Offenbar ignoriert man meine Befehle. Hauptmann Pershut, sorgen Sie dafür, daß mir Hauptmann deMay morgen um siebzehn Uhr Erdzeit zu einem Gespräch zur Verfügung steht. Ich …«
    Ein weiterer Bildschirm flammte auf, gefolgt von einem tiefen Summen.
    Überrascht wirbelte die Queen Lyra Mun herum und musterte das braunhäutige Gesicht der Queen Ari Arn, der Kommandantin des Kaiserkraft-Schiffes LASER.
    »Queen Mun«, sagte die Kommandantin kühl,

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