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Die Terranauten 028 - Die PSI-Sucher

Die Terranauten 028 - Die PSI-Sucher

Titel: Die Terranauten 028 - Die PSI-Sucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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das nicht unglücklich. Der Tiefschlaf und der telepathische Einfluß des Riesenbaumes hat für eine Verschmelzung ihrer Bewußtseine gesorgt. Ihre Persönlichkeiten haben sich vermischt? Vermutlich ist so auch die ungeheure Kapazitätenzunahme ihrer PSI-Kräfte zu erklären. Diese Neunergruppe wird auf Veldvald bleiben und bei einer erneuten Attacke des Konzils die Quom unterstützen.
    Außerdem haben wir sie gebeten, zusammen mit dem Riesenbaum Nachforschungen über die Ulema, die RZS anzustellen. Immerhin gibt es deutliche Hinweise, daß das Ro Ulema in der Vergangenheit Kontakt mit dem Netz der Weltraumstraßen gehabt hat. Vielleicht …«
    Wells erriet seine Gedanken. »Sie glauben, dieser Baum war einst eine Art Steuermechanismus?«
    »Möglich«, nickte terGorden. »Aber es wird wohl einige Zeit dauern, bis wir dies genau wissen. Immerhin reicht die bewußte Erinnerung des Ro Ulema zwei Millionen Jahre in die Vergangenheit, und niemand weiß, wie alt dieser Baum in Wirklichkeit ist.«
    Er räusperte sich. »Green Lake City ist jetzt verlassen und wird allmählich vom Wald überwuchert. Bald wird von der Stadt nichts mehr zu sehen sein. Die befreiten Stummen Treiber haben sich der Magazine und Lager der Garde und des Konzils bedient und sich mit Zustimmung der Quom und des Baumes in die Wälder zurückgezogen.
    Ich versprach, sie abzuholen, sobald sich die Lage in der Milchstraße konsolidiert hat.«
    Logenmeister Wells lachte humorlos. »Das dürfte in absehbarer Zeit kaum möglich sein, meinen Sie nicht auch?«
    »Die Stummen Treiber sind informiert. Sie werden warten. Und vergessen Sie nicht – es sind drei- bis viertausend Männer und Frauen, die auf unserer Seite stehen. Irgendwann werden wir auch ihre Hilfe benötigen.« David lächelte. »Vergessen Sie nicht unsere Verantwortung.«
    »Keine Bange«, brummte Hadersen Wells. »Übrigens … Ich sehe nur Llewellyn neben Ihnen. Was ist mit diesem Farrell? Hat er Sie nicht auch begleitet?«
    Der Riemenmann antwortete für David. »Es liegt an dieser Tabaksucht, Logenmeister«, erklärte er grimmig. »Wir riefen die CYGNI nach Ende der Kämpfe telepathisch nach Veldvald, aber es dauerte natürlich einige Zeit, bis das Schiff in den Orbit einschwenkte. Währenddessen tat sich Farrell mit einem Quom zusammen, einen sympathischen, aber größenwahnsinnigen Kerl namens Morpot der Stramme, und schilderte ihm sein Problem. Der Stramme klaubte eine Handvoll Blätter zusammen, die tatsächlich Tabak sehr ähnlich sahen.«
    Llewellyns riemenbedeckter, massiger Körper wurde von einem lautlosen Gelächter erschüttert. »Und was ein echter Tabaksüchtiger ist, der raucht alles, und selbst wenn es getrocknete … Nun, lassen wir das. Jedenfalls, nachdem Farrell seine improvisierte Zigarre zur Hälfte geraucht hatte, lief er grün an, begann unanständige Raumfahrerlieder zu singen und wollte partout eine der Quom ehelichen, ein vorlautes Ding namens Hübsche Wedla.
    Morpot schmetterte ihm daraufhin seine Wurzel auf den Schädel, und jetzt liegt Claude in seiner Kabine und kuriert seinen Kopfschmerz aus.«
    »Ah«, machte Wells und nickte weise. »Der gute Claude. Immer zu einem Späßchen aufgelegt …«
    David lächelte. »Nun, um dem Bericht abzuschließen … Wir verabschiedeten uns von den Quom, den Stummen und dem Ro Ulema, verließen mit einem Ringo den Planeten und gingen an Bord der CYGNI. Anschließend nahmen wir Fahrt auf – und wie Sie sehen. Logenmeister, sind wir jetzt hier.«
    »Vortrefflich«, bestätigte Wells. Er drehte den Kopf, glitt vorübergehend aus dem Aufnahmebereich und war kurz darauf wieder zu sehen. »Ihre vier Treiber sind eben an Bord gekommen. Nehmen Sie den Ringo in Fernsteuerung und holen Sie ihn zur CYGNI zurück.«
     
    *
     
    Lokis rundes gelbes Sonnengesicht hing jetzt dicht über dem Horizont. Träge sank sie tiefer.
    Bald würde die mondlose Nacht beginnen.
    »Ho«, knurrte Morpot der Stramme und machte es sich auf dem weichen Moospolster bequemer, fuchtelte aufgeregt mit seiner Wurzel.
    »Ihr seid noch Kinder«, rief er der Schar aufmerksam lauschender Quom zu, die sich um das buckelförmige Moospolster versammelt hatten und mit großen Augen zu ihm aufblickten. »Ihr tragt noch die Namen, die euch eure Mutter verliehen hat, aber trotzdem dürft ihr lauschen und die großen Dinge erfahren, denn ihr seid die Saat und die Zukunft …«
    Der Stramme trank einen großen Schluck Holzmilch, stellte den Becher wieder neben sich und

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