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Die Terranauten 028 - Die PSI-Sucher

Die Terranauten 028 - Die PSI-Sucher

Titel: Die Terranauten 028 - Die PSI-Sucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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sich zehn Reflexe langsam von der Hauptstreitmacht entfernten. Das Geschwader Vier würde hochtoxische Herbizide absprühen und es so den Landetruppen ermöglichen, den Gegner unschädlich zu machen.
    »Was ist mit den PSI-Tastern?« erkundigte sich Riolta halblaut.
    Der Orter drehte den Kopf. »Wir sind noch zu weit entfernt, Queen«, sagte er. »Leider besitzen wir nur Geräte, die auf kurze Distanz tauglich sind. Man hat nicht mit einem Angriff der Terranauten auf Veldvald gerechnet.«
    Sie verzog das Gesicht. Ein weiterer Planungsfehler, sagte sie sich nüchtern. Zum Aufspüren entflohener PSI-aktiver Treiber war ihre Ausrüstung ausreichend, aber hier ging es um einen gefährlicheren Gegner, um Terranauten.
    Hinzu kam, daß derzeit im Loki-System keine Gardeschiffe stationiert waren. Im Reich brannte es an vielen Punkten, und die Raumstreitkräfte waren nahezu ununterbrochen im Einsatz.
    Veldvald galt – trotz der relativ großen Treiber-Kolonie – als nicht gefährdet; zu überzeugt war die Führung der Garde von den geltenden Geheimhaltungsvorschriften gewesen. Aber es war etwas durchgesickert.
    Das tollkühne Landungsunternehmen der Terranauten war Indiz genug.
    Wie viele sind es? fragte sich die Queen. Nur der Riemenmann, dieser legendäre Supertreiber, und sein Begleiter? Oder mehr? Vielleicht sogar terGorden?
    Alarm gellte auf.
    Der durchdringende Summton wirkte für einen schrecklichen Augenblick lähmend auf die Queen. Sie starrte den Funker an. Trotz seiner Konditionierung war er bleich vor Entsetzen geworden.
    »Reden Sie schon!« brüllte ihn die Queen an.
    »Geschwader Vier«, keuchte der Gardist. »Der Funkkontakt zu Geschwader Vier ist abgebrochen. Und … die Gleiter sind aus der Ortungsfassung verschwunden. Verschwunden, Queen …«
    Riolta begriff, daß sie einen verhängnisvollen Irrtum begangen hatte. Der Feind war zum Angriff übergegangen, noch ehe das Geschwader im Zielgebiet angelangt war. Und zu allem Überfluß wußte niemand, was für das Verschwinden des Geschwaders Vier verantwortlich war.
    Wieder griff sie nach dem Mikrofon.
    »Queen Riolta an alle Einheiten«, preßte sie hervor. »Wir beginnen bereits jetzt mit dem Bombardement. Ich wiederhole: wir beginnen mit dem Bombardement.«
    Der Pilot handelte bereits. Die Strahlentriebwerke des Führungsgleiters brüllten auf und der gepanzerte silberne Diskus gewann binnen Sekunden an Geschwindigkeit.
    Und unsichtbar für die Augen der Gardisten, nur über die Anzeigen der Instrumente merkbar, öffneten sich die Klappen im unteren Teil der Gleiter, rutschten die ersten Brandbomben in die Abwurfkatapulte.
     
    *
     
    Schlafen, Träumen.
    Ruhelos ging der PSI-Experte in dem unterirdischen Kontrollraum auf und ab.
    Er war ein Grauer und dennoch erfüllte ihn ungewisse Nervosität. Er dachte an Shondyke – Shondyke in der Feuerschale – und die Sicherheit, die Ruhe, die dort herrschte. Hier im Reich, so schien es ihm in diesen Minuten, waltete Chaos.
    Aufgrund seiner hohen Stellung in der Hierarchie der Grauen Garden verfügte er über Informationen, die den normalen Gardisten unbekannt waren. Er wußte von den Kolonistenaufständen, die täglich zunahmen, sich von den fernen Randgebieten des Sternenreiches ausbreiteten und bald auch den Innensektor erreichen würden.
    Und er wußte von den Schwierigkeiten, die der Aufbau der Kaiserkraftflotte mit sich brachte. Die Werften auf der Erde arbeiteten mit Hochdruck, aber die Lücken füllten sich nur sehr langsam.
    Oberste Priorität besaß die Verstärkung der Containerflotte, der Superfrachter und Transporter, die den Rohstoffnachschub und die Verbindung zwischen den Planeten sichern mußten, sollte das Reich nicht zerfallen und das Konzil dem Untergang entgegentaumeln.
    Noch war die Gardeflotte klein, und es gab Gerüchte, die über erhebliche Verluste in der Größenordnung von vierzig, fünfzig Schiffen berichteten, Ginger war das Schlüsselwort.
    Gerüchte.
    Der PSI-Experte zuckte die Achseln.
    Träumen. Ein Bild. Ein Baum. Ein Traum von einem Baum.
    Der PSI-Experte wußte, was für seine derzeitige innere Anspannung verantwortlich war. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen war der Gardestützpunkt auf Veldvald für die Aufbewahrung von derart PSI-starken Treibern nur unvollkommen vorbereitet. Sie hatten improvisieren müssen.
    Nun, der Tiefschlaf würde vermutlich sämtliche Gefahren im Keim ersticken. Aber trotzdem …
    » Ich – wir – werden gerufen.«
    Die Auswertungen des Computers,

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