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Die Terranauten 038 - Nardas Kampf

Die Terranauten 038 - Nardas Kampf

Titel: Die Terranauten 038 - Nardas Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Ordnung zu sein«, sagte der kleingewachsene Mann. »Ich habe vor kurzem die Meldung erhalten, daß es in der Nähe des Raumhafens von Merkid zu PSI-Aktivität gekommen ist. Aber der Rest … Es scheint mir doch ziemlich weit hergeholt.«
    »Hm.«
    »Dieser Eschrit scheint ja ein Herzchen zu sein …«
    Perkam lachte humorlos und nickte.
    »Wenn man solche Freunde hat, braucht man keine Feinde mehr. Was meinen Sie, sollen wir auf seinen Vorschlag eingehen oder die ganze Gruppe auffliegen lassen?«
    Sein Sekretär schürzte erneut die Lippen.
    »Ich wäre eher für die zweite Möglichkeit. Wenn dieser Eschrit schon seine Freunde verrät, dürfen wir ihm erst recht nicht trauen …«
    »Aber er hätte uns diese Nachricht doch erst gar nicht zukommen lassen müssen, nicht wahr?«
    »Er ist ein Summacum«, gab der Sekretär zu bedenken. »Man kann nie wissen, was in den Köpfen dieser Intelligenzbestien vorgeht.«
    »Das liegt auf der Hand«, behauptete Rogan Perkam. »Er sieht in einer endlosen Flucht keine Zukunft. Er will an die Schalthebel der Macht zurück, und er weiß auch, daß das Konzil einen Mann mit seinem Verstand immer gebrauchen kann.«
    »Sie trauen ihm also?« In der Stimme seines Sekretärs lag deutliche Verwunderung.
    Perkam lächelte kalt. »Ich traue niemandem außer mir selbst«, stellte der Manag richtig und registrierte, wie es in dem Gesicht des Sekretärs zuckte. »Nein, ich traue ihm nicht. Aber ich zweifle auch nicht an seinen Absichten, uns die Treiber wirklich auszuliefern.«
    »Wir könnten es einfacher haben. Wir wissen, welches Ziel sie hier auf Yamarahan haben: Gulben Horg, ein Servis.«
    »Sie vergessen David terGorden. Nach den Worten Eschrits scheint eine Treiberin ganz verrückt nach ihm zu sein. Wenn sie ihn findet und der Logenmeister uns seinen Aufenthaltsort mitteilen kann …«
    »David terGorden ist tot, und …«
    »Gerüchte«, unterbrach ihn der Kaiser-Vertreter ruhig. »Denken Sie an die Vorgänge im Kashmir-System und an den Bund. Die Terranauten gibt es noch, daran können wir nicht mehr zweifeln.«
    »Ebenfalls Gerüchte. Und wenn man bohrt, stellt sich schnell heraus, daß niemand terGorden gesehen hat.«
    Perkam lächelte. Er liebte solche harten Diskussionen; sie klärten den Verstand, schufen Platz für Entscheidungen. Aber er, allein war es, der diese Entscheidungen traf.
    »Gut. Aber selbst wenn uns Eschrit die Information beschaffen kann, daß dieser terGorden wirklich tot ist, ist das schon eine ganze Menge. Und es ist ein – noch dazu geringes – Risiko wert. Und wenn er lebt, wie ich glaube, dann ist Eschrit ein Trumpf sondergleichen.«
    »Meinen Sie nicht, daß Eschrit uns untreu werden könnte, wenn die Ausbrecher von Taschkanur die geheime Basis der Terranauten erreicht haben? Außerdem wäre es eine Verletzung der Alpha-Order, wenn Sie die Treiber ungeschoren davonkommen lassen …«
    »Punkt eins: Eschrit rechnet ja damit, daß die Treiber diese Basis erreichen. Das ist ja gerade der Köder, der uns locken soll. Und ich glaube nicht, daß er dann sein ursprüngliches Ziel aufgibt. Der Mann will zurück an die Macht; die Terranauten dagegen können ihm nur ein höchst gefährliches Leben bieten. Zu Punkt zwei: Es ist eine Verletzung der Alpha-Order. Aber was meinen Sie, was Valdec zu diesem Punkt sagt, wenn er dafür terGorden in die Hand bekommt, hm?«
    Der Sekretär nickte.
    »Sie wollen sie also entkommen lassen.«
    Rogan Perkam nickte nachdrücklich. »Die Vorschläge des Logenmeisters sind nicht schlecht. Leiten Sie alles in die Wege. Und sorgen Sie dafür, daß zwei Kurierschiffe noch heute Yamarahan verlassen. Die Zielplaneten können Sie dieser Nachricht entnehmen. Eschrit hat an alles gedacht.«
    Der Sekretär nickte und verließ das Büro. Perkam lächelte und lehnte sich zurück.
    Nein, er traute Mashram Eschrit tatsächlich nicht. Aber wenn er seine selbstgewählte Aufgabe erfüllt hatte, würde man ihn schon entsprechend zu behandeln wissen …
     
    *
     
    Erst als die Gruppe um Narda vollkommen sicher war, nicht verfolgt zu werden, machten sich die Treiber daran, den Servis, den Rollo vor der Zeit der Verfolgungen und der Internierung sehr gut gekannt hatte, aufzusuchen. Die Angst saß ihnen dabei im Nacken. Beinahe vier Stunden benötigten sie, um unauffälligen Sperren und PSI-Kontrollbereichen auszuweichen und den nördlichen Stadtrand von Merkid zu erreichen. Die Gebäude hier waren niedriger, und die Architektur zeugte gleichermaßen

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