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Die Terranauten 038 - Nardas Kampf

Die Terranauten 038 - Nardas Kampf

Titel: Die Terranauten 038 - Nardas Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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dieses Lächeln rasch von seinem Gesicht.
    Der Deneb-Geborene jagte das Gefährt wieder dicht über den Boden hinweg, um die Ortung zu erschweren. Die starken Triebwerke röhrten. Narda blickte auf die Ortungsinstrumente.
    »Sie verfolgen uns nicht«, brachte sie verwundert hervor. »Sie landen vor dem Haus Gulben Horgs …«
    »Vielleicht haben wir zur Abwechslung auch einmal Glück.«
    Narda runzelte nur die Stirn und beobachtete die mehr als waghalsigen Flugmanöver des Deneb-Geborenen. Rollo schien ein außerordentlich feines Gespür für Gleiter entwickelt zu haben. Er steuerte die Maschine, als wäre er eins mit den elektronischen Systemen.
    »Ich glaube, wir schaffen es«, freute sich Cler Masurin. Zu früh.
    Als wenn dies das Zeichen gewesen wäre, tauchten vor ihnen zwei weitere Gleiter auf, und zur gleichen Zeit pulsierte auf dem Visiophon inmitten des Instrumentenbords ein grelles Licht. Rollo kümmerte sich nicht darum, sondern erhöhte weiter die Geschwindigkeit.
    Von einem der Gleiter löste sich ein flammender Strahl, fegte dicht an ihnen vorbei. Nur den Bruchteil einer Sekunde später warf sie der von dem Gluthauch entfachte Sturm aus der Flugbahn.
    Die Triebwerke setzten für einen Augenblick aus, und Horg kauerte sich unwillkürlich in seinem Sitz zusammen.
    »Angst?« fragte Eschrit.
    Das Aufdröhnen der Motoren übertönte die Antwort des Servis.
    »Wenn dieses Ding nur raumflugtauglich wäre«, keuchte Jessica Xiam.
    Die beiden Gleiter blieben hinter ihnen zurück. Ihre Triebwerke gaben längst nicht die Leistung ab wie die des Servis-Gleiters. Aus dem Dunst vor ihnen, der ihnen förmlich entgegenzurasen schien, schälten sich langsam die Konturen des Raumhafens von Merkid.
    »Wir kommen niemals bis zu unserem Ringo durch«, befürchtete Kar Dougster. »Der Raumhafen ist sicher das erste, was die Grauen abgeriegelt haben.«
    »Vielleicht, vielleicht auch nicht.« Mashram Eschrit kniff die Augen zusammen und starrte nach vorn. »Alles hängt davon ab, ob die Polizei nach dem Anruf dieses verdammten Servis sich darauf verlassen hat, daß sie uns noch in dem Haus Gulben Horgs fassen und festsetzen kann. Wenn wir nicht Verdacht geschöpft hätten …«
    Rollo setzte die Geschwindigkeit herab und überflog die Verwaltungsgebäude in einer weiten Schleife. Unter ihnen erstreckte sich das ausgedehnte Start- und Landefeld, und auf einem der feinen Quadrate befand sich ihr Ringo. Noch immer blinkte es auf dem Visiophon, und noch immer ignorierte Rollo die Versuche, mit ihnen Kontakt aufzunehmen.
    »Da!« rief Errehan aus und deutete mit der ausgestreckten Hand auf den Verwaltungskomplex. Narda sah es im gleichen Augenblick. Gepanzerte Bodenfahrzeuge lösten sich aus dem Schatten der Gebäude, rasten auf die Piste hinaus.
    »Sie haben nur auf uns gewartet«, sagte das PSI-Mädchen kalt, und ihre Hand berührte Rollos Arm. »Jetzt geht es um Sekunden …«
    Der Deneb-Geborene ließ den Gleiter einfach absacken. Gewaltige Trichter schienen ihnen entgegenzuwachsen. Kaiserkraft-Schiffe! Dann ging Rollo wieder auf Vollschub, und der Beschleunigungsdruck warf sie in die Polster. Nur wenige Meter über dem Boden rasten sie dem Ringo entgegen.
    Narda drehte sich um. Die Bodenfahrzeuge kamen schnell näher, und auf den Ladeflächen erkannte sie graue Gestalten. Gardisten …
    »Achtung!« rief Rollo, dann kreischte etwas unter ihnen. Auf dem Instrumentenbrett flammte es rot auf, als der Gleiter plötzlich Bodenkontakt bekam und über das Landefeld aus Protop-Asphalt schlitterte. Funken stoben davon, und nach einer Ewigkeit kam ihr Gefährt zum Stehen. Narda riß die Luke auf und sprang hinaus. Hinter ihr knackte das erhitzte Metall, und vor ihr summten die Motoren der Bodenfahrzeuge. Deutlich erkannte sie, daß sich einige der Grauen herausschwangen und mit ihren Waffen auf sie zielten. Zwei sengende Energieblitze zogen dicht über sie hinweg und verloren sich in der Ferne. Das PSI-Mädchen duckte sich und wirbelte herum. Ihre Gefährten stürmten bereits dem nahen Ringo entgegen, nur Gulben Horg, der Servis, schien wie gelähmt zu sein. Seine Augen flackerten. Vor noch nicht einmal einer Stunde war sein Leben noch wohlgeordnet und frei von Angst gewesen, jetzt war alles anders.
    Narda packte seinen Arm und zerrte ihn mit sich. Rollo drehte sich um und rannte zu ihnen.
    »Laß den Kerl doch zurück«, brachte er zwischen den Zähnen hervor. »Er ist es nicht wert, daß wir ihn mitnehmen.«
    »Vielleicht hat er uns

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