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Die Terranauten 039 - Die Schwerkraft-Falle

Die Terranauten 039 - Die Schwerkraft-Falle

Titel: Die Terranauten 039 - Die Schwerkraft-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
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alle inneren Angelegenheiten in den ausschließlichen Zuständigkeitsbereich der Freien Welten fielen. Diese Vereinbarung war nicht nur mit Tontor, sondern auch mit anderen Bundesführern wie Argan Pronk und Fedor Temudschin getroffen worden. Und es stand außer Zweifel, daß die Behandlung des gestürzten Gouverneurs von Oglallah eine sogenannten »innere Angelegenheit« des Bundes war.
    Llewellyn nickte. »Ich kann mich darauf verlassen, daß Cluf kein Unrecht geschieht?«
    »Selbstverständlich!« sagte Edison Tontor im Brustton der Überzeugung. »Ich bin nicht der Mann, der ein Unrecht durch ein anderes aus der Welt schafft.«
    Onar Cluf war sichtlich anderer Meinung. Wie von Sinnen strampelte er im Klammergriff der beiden Armisten.
    »Warten Sie!« rief er schrill. »Wenn Sie mich in Frieden lassen … Ich könnte mich revanchieren!«
    Asen-Ger verzog den Mund. Revanchieren! Eine solche Ausdrucksweise sprach nicht gerade für die Integrität des Mannes. Der Terranautenführer war sich ziemlich sicher, daß die Anschuldigungen an die Adresse Onar Clufs keineswegs aus der leeren Luft gegriffen waren.
    Edison Tontor aber war sofort ganz Aufmerksamkeit. Als General-Manag eines großen Konzerns kannte er sich aus auf dem Gebiet der kleinen und großen Geschäfte, bei denen es nicht nur um Produkte und Leistungen, sondern auch um Informationen ging - Informationen, die Macht bedeuteten.
    »Revanchieren?« echote er. »Was haben Sie denn anzubieten?«
    »Informationen«, sagte der Oglallahner hastig. »Informationen, die Sie sehr interessieren dürften!«
    »So? Na, dann lassen Sie doch mal hören, Cluf.«
    Tontor gab den beiden Armisten einen Wink. Diese reagierten sofort und ließen den Mann los.
    Onar Cluf räusperte sich, trat dann näher an die Konsole heran und setzte eine verschwörerische Miene auf.
    »Sehe ich es recht, daß Sie Ihren Planetenbund noch weiter ausdehnen wollen?«
    »Das sehen Sie recht, ja.«
    Der Ex-Gouverneur wiegte den Kopf hin und her. »Wird nicht ganz einfach sein. Um einen echten Machtfaktor darzustellen, ein echtes Gegengewicht zum Konzil, benötigen Sie vor allem Raumschiffe. Und damit sind Sie zur Zeit bestimmt nicht sehr reichlich gesegnet.«
    Tontor machte ein ärgerliches Gesicht. »Wenn Sie glauben, mit solchen Binsenwahrheiten etwas erreichen zu können, dann sind Sie falsch gepolt, Mann! Also, was haben Sie noch anzubieten?«
    »Raumschiffe«, sagte Onar Cluf. »Mehr Raumschiffe, als Sie brauchen können!«
    Ruckartig beugte sich der Erste Vertreter der Freien Welten vor. »Was sagen Sie da?«
    »Raumschiffe«, sagte ich. »Sie haben vollkommen richtig gehört, General-Manag.«
    Nicht nur Edison Tontor war wie elektrisiert von diesen Worten. Auch Asen-Ger und Llewellyn 709 vergaßen alle Bedenken, die sie gegen die Person des schwammigen Mannes vorzubringen hatten.
    Raumschiffe!
    Ja, sie benötigten Raumschiffe, um ihren Kampf gegen Max von Valdec erfolgreich fortsetzen zu können. Die Terranauten besaßen nur vier Schiffe, von denen sie nicht mehr als zwei dem Bund ständig zur Verfügung stellen konnten. Selbst Kaiserkraft-Schiffe wären ihnen willkommen gewesen, denn auch diese konnten mit PSI-Kräften durch Weltraum II bewegt werden.
    »Reden Sie«, sagte Edison Tontor ungeduldig. »Von was für Schiffen sprechen Sie?«
    Der Ex-Gouverneur spürte, daß er eine Trumpfkarte in der Hand hatte. Und diese Tatsache erfüllte ihn sichtlich mit neuer innerer Kraft. Das Ängstliche, das Kriecherische, das er bisher an den Tag gelegt hatte, fiel von ihm ab. Fast wirkte er wieder wie der selbstsichere Mann, der er zweifellos bis zur Eroberung Oglallahs gewesen war.
    »Ich spreche von den Tausenden von Treiberschiffen, die Max von Valdec beschlagnahmt und ausgemustert hat, als er seine Kaiserkraft-Schiffe einführte«, sagte er fast geringschätzig.
    Asen-Ger und Llewellyn waren keine Männer, die so schnell ihre Sprache verloren. Jetzt aber wußten sie im ersten Moment nicht, was sie sagen sollten.
     
    *
     
    Fay Gray schüttelte den Kopf.
    »Es ist selbstverständlich Ihre Entscheidung, Lordoberst«, sagte sie. »Aber ich an Ihrer Stelle würde es nicht riskieren, die Deckung der Erde über Gebühr zu entblößen.«
    »Welches Risiko besteht?« fragte Max von Valdec zurück. »Doch höchstens das, daß Ihre ach so ehrenwerte Große Graue die Gelegenheit beim Schopfe nimmt und einen gewaltsamen Umsturz versucht!«
    Er konnte ganz offen mit der schönen Queen sprechen. Fay Gray war

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