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Die Terranauten 042 - Der Sammler

Die Terranauten 042 - Der Sammler

Titel: Die Terranauten 042 - Der Sammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harald Münzer
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aus.
    Der PSI-Schmarotzer wußte nicht, wieviel Zeit vergangen sein mochte, als er wieder zu sich kam.
    Das erste, was er wahrnahm, war, daß er sich nicht länger im Zentrum der Quelle befand.
    Statt dessen trieb er mit atemberaubender Geschwindigkeit durch den Kristallzyklon, der immer noch den Hügel der Quelle umtoste.
    Er trieb durch den Kristallzyklon.
    Nein, das war völlig unmöglich. Wenn er wirklich hier war und das nicht bloß träumte, dann mußte er doch schon längst von den nadelscharfen Kristallsplittern zerrieben und zerfetzt worden sein …!
    Aber er war hier – und die Kristalle konnten ihm nichts anhaben!
    Harmlos prallten sie von seiner vollständig regenerierten Außenschale ab.
    Als die nächste Bö kam, fuhr Oinji instinktiv die Steuerhäute aus.
    Und auch die Steuerhäute waren wieder heil – ebenso wie die Gleitmembranen!
    Benommen ließ sich der PSI-Schmarotzer weitertreiben. Jetzt erst spürte er die seltsame Energie, die durch seinen Körper pulste. Hatte diese Energie ihn geheilt und unverletzlich gemacht?
    Es war einfach unglaublich.
    Plötzlich begriff Oinji.
    Die Geistersamen waren nicht gekommen, um ihn für sein Sakrileg zu bestrafen und ihn von der Quelle zu vertreiben. Sie waren gekommen, weil sie ihn zu einem Halbgott machen wollten!
    Mit einem gellenden psionischen Triumphschrei stürmte Oinji vorwärts.
    Oinji, der Ausgestoßene? Nein, diese Zeiten waren vorüber!
    Jetzt war er Oinji, der Halbgott – ein Wesen, das über mehr Macht verfügte als je ein anderer Orkansegler vor ihm.
    Und das würden seine Artgenossen, die ihn so gnadenlos verspottet und schließlich sogar ausgestoßen hatten, schon sehr bald zu spüren bekommen!
     
    *
     
    Das Doppelwesen Lyda/Damon löste sich auf.
    Der psionische Kurzschluß, den Oinjis Anwesenheit in der Speichermatrix der PSI-Auren verursacht hatte, riß nur Lyda Mars Geist hinüber in die PSI-Aura des Höllenplaneten Arioch. Damon Credocks Bewußtsein blieb auf Sarym zurück, aber da die Verbindung zu Lyda nicht ganz abbrach, hatte auch er teil an den phantastischen Bildern und Symbolen, die über Lyda hereinbrachen und den Geist der Terranautin fast zerstörten.
    Zugleich mit den Bildern strömte PSI-Energie in Lyda ein. Aber das spürte die Terranautin nicht. Sie war nur ein Gefäß für diese überwältigenden Energiemengen, speicherte sie nur so lange, bis jenes kaum mehr menschliche Geschöpf die gesamten Energien aufsaugte, das später einmal den Namen Aura Damona Mar tragen sollte und jetzt noch nicht viel mehr war als eine sich gerade entfaltende Ansammlung von unspezialisierten Zellen.
    Aus dem Chaos der Bilder und Symbole jedoch formte sich in Lydas Geist ein alptraumhafter Gesamteindruck, der so übermächtig war, daß er sowohl Lyda als auch Damon in einen katatonischen Schockzustand trieb …
    Yggdrasil.
    Lyda sah Yggdrasil, den Welturbaum, aber zugleich war dieser titanische Baum doch nicht jener Yggdrasil, den sie kannte. Und in den Astgabelungen dieses anderen Yggdrasil wuchsen winzige Keimlinge – Schmarotzer.
    Die Knospen des Baumes.
    Immer größer wurden die Keime, und auf einmal lösten sie ihre bleichen Wurzeln aus der Borke des großen Baumes und fielen zu Boden. Eine unheimliche Metamorphose begann.
    In diesem zweiten Stadium waren die Knospen des Baumes in der Lage, sich aus eigener Kraft vorwärts zu bewegen. Über unzählige Generationen hinweg gewannen sie an Intelligenz – und eine Zivilisation entstand, die schließlich sogar nach den Sternen griff.
    Und die damit begann, ganze Sonnensysteme nach ihrem Willen umzuformen.
    Auf dem Planeten Arioch schufen die Knospen aus dem genetischen Material einer anderen pflanzlichen Rasse, der Orkansegler (die zwar gleichfalls mobil, aber ungleich primitiver als die Knospen waren), titanische Raumsonden, die sie Sammler nannten und in die entlegensten Regionen der Galaxis entsandten, um mehr über den Aufbau des Kosmos und über die darin lebenden Sternenvölker zu erfahren.
    Um die Daten, die die Sammler zusammentragen sollten, speichern und verarbeiten zu können, machten sich die Knospen zugleich daran, einen riesigen PSI-Computer zu konstruieren. Dieser Computer war so komplex, daß er fast das ganze Sonnensystem umspannte, in dem die Knospen ihre Experimente durchführten.
    Und so entstanden die PSI-Auren und das PSI-Netz.
    Zugleich diente der Computer noch einem anderen Zweck. Zu seinen Funktionen gehörte es auch, die Strahlung der Sonne zu modifizieren und mit

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