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Die Terranauten 043 - Zuchtstation der Supertreiber

Die Terranauten 043 - Zuchtstation der Supertreiber

Titel: Die Terranauten 043 - Zuchtstation der Supertreiber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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umdrehte.
    »Ich kann mich auch irren, aber … Siehst du nicht auch den Schimmer dort vom?«
    Suzanne hielt unwillkürlich die Luft an. Weit öffnete sie die Augen, um sich auch nicht den geringsten Lichtstrahl entgehen zu lassen. Und dann sah sie es auch. Es war weit entfernt, ein blaues Leuchten, schwach und undeutlich. Die junge Frau war sich keineswegs sicher, ob das Bild auf ihrer Netzhaut nicht einfach nur dem Fehlen jeder optischen Orientierungsmöglichkeit zuzuschreiben war. Nur eine optische Täuschung?
    »Ich weiß nicht …«
    Aschan Herib setzte sich wieder in Bewegung, und Suzanne folgte ihm. Je weiter sie vordrangen, um so muffiger wurde die Luft. Der Sauerstoffanteil konnte hier nicht mehr allzu hoch sein, und das erhöhte die Gefahr, Halluzinationen zu erliegen.
    Von dem Licht ging eine fast magische Anziehungskraft aus, und sie merkten bald, daß es keine Täuschung war. Das blaue Leuchten wurde stärker, und jetzt konnten sie sogar den Boden zu ihren Füßen erkennen. Er war mit dunklen Fladen bedeckt. Vielleicht der Kot eines Tieres, des Geschöpfes, das diesen Tunnel gegraben hatte? Sie sahen nun auch, daß rechts und links weitere Gänge abzweigten.
    Vor ihnen verbreiterte sich der Gang jetzt. Die lockere Erde der Wände war mit einer Art dunkler Fäden bedeckt, die den Gängen wahrscheinlich Festigkeit verliehen. Suzanne versuchte einige Augenblicke lang, sich das Geschöpf plastisch vorzustellen, das diesen unterirdischen Bau angelegt hatte, aber ihre Visionen waren alles andere als beruhigend.
    Aschan gab einen Laut des Erstaunens von sich, als die Tunnelwände weiter zurückwichen und sie in die Grotte traten, die mit dem blauen Leuchten erfüllt war. Und jetzt sahen sie auch, was diesen unirdischen Schein hervorrief.
    Die Grotte war größer als die, in der sie wieder zur Besinnung gekommen waren. Und Boden und Wände waren bedeckt mit verschieden großen Steinen, die von innen heraus das blaue Licht abzustrahlen schienen.
    Zögernd traten Suzanne und Aschan in die Grotte hinein und sahen sich unsicher um.
    »Was mag das sein?«
    Aschan schüttelte langsam den Kopf. »Ich hab’ keine Ahnung. Aber jetzt haben wir eine ›Lampe‹.« Er bückte sich und hob einen mittelgroßen Stein an. Er war überraschend leicht, und das blaue Leuchten warf einen seltsamen Schatten auf sein grünes Gesicht. Er hob den Stein in die Höhe und betrachtete ihn von allen Seiten, als in seinem Rücken plötzlich ein gellender Schrei ertönte. Er fuhr zusammen und drehte sich ruckartig um.
    »Was …?«
    Selbst in dem schwachen Licht war deutlich zu erkennen, daß die schwarzhaarige Suzanne leichenblaß war. Sie stand vor einigen quaderähnlichen Blöcken, regungslos jetzt, starr. Aschan trat rasch an ihre Seite – und dann sah er es auch. Hinter den Blöcken lag ein Skelett, und die schimmernden Knochen schienen ebenfalls von innen heraus zu leuchten.
    »Ein Mensch«, brachte Suzanne stockend hervor. »Das ist das Skelett eines Menschen!«
     
    *
     
    »Inseln«, sagte Damon Credock langsam und ließ die Hand, mit der er seine Augen beschattet hatte, wieder sinken. »Schwimmende Inseln.«
    Ennerk Prime trat ebenfalls an den emporgewölbten Rand der Seerosenqualle und ignorierte das Schwanken unter seinen Füßen. Es waren langgestreckte Gebilde, mit flachen Rändern und mehrere Meter hohen Zentralregionen. Lyda Mar und Ennerk Prime hatten nie zuvor etwas Ähnliches gesehen.
    »Sind sie ebenfalls organisch?« fragte Lyda und horchte in sich hinein. Nein, da war kein Klang, nichts, das auf einen psionischen Kontakt hindeutete. Aber das mußte nichts heißen. Lyda war zwar durch die Ausbildung Damons ebenfalls zur Mittlerin geworden, aber noch brachte sie ihren Fähigkeiten kein volles Vertrauen entgegen.
    »Ja, sie sind organisch«, entgegnete Credock, ohne die schwimmenden Gebilde dabei aus den Augen zu lassen. Es war offensichtlich, daß die Inseln auf sie zutrieben. »Aber es sind seltsame Geschöpfe. Bei manchen gelingt ein Kontakt, bei anderen nicht.«
    Als die schwimmenden Inseln sich noch weiter genähert hatten, erinnerten sie Lyda an walähnliche Geschöpfe, auf deren Rücken Pflanzen wuchsen.
    »Die meiste Zeit scheinen sie zu schlafen«, fuhr Damon fort und legte einen Arm um die Schultern der Narianerin. »Von ihnen droht keine Gefahr. Sie sind absolut friedlich.«
    Er sah Lyda kurz in die Augen, und sie lächelte. Nach den gemeinsamen Erlebnissen innerhalb der maritimen Korallenstadt gehörten sie

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