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Die Terranauten 043 - Zuchtstation der Supertreiber

Die Terranauten 043 - Zuchtstation der Supertreiber

Titel: Die Terranauten 043 - Zuchtstation der Supertreiber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Westen, jetzt dicht über dem Horizont, stand die bizarre Scheibe Ariochs mit seiner dämonenhaften Fratze. Suzanne fröstelte und setzte den Weg fort. Jetzt reichte das wenige Licht aus, um den Weg erkennen zu können, den sie gekommen waren. Es war wie eine schmale Schneise inmitten eines fast undurchdringlichen Grüns.
    Sie marschierten fast zehn Minuten, ohne die geringste Spur von Vangralen zu finden.
    Die Stille um sie herum war bedrückend, und Suzanne befürchtete jeden Augenblick die Konfrontation mit einem weiteren gefährlichen Geschöpf.
    Die Schneise vor ihnen wurde etwas breiter. Suzanne hielt Aschan zurück und ging langsam voran. Vorsichtig, und jederzeit zur Flucht bereit, setzte sie einen Fuß vor den anderen. Deutlich sah sie, daß der Boden vor ihr aufgerissen war. Aschan trat neben sie.
    »Hier haben sie ihn erwischt«, sagte er leise, als hätte er Angst, seine Stimme könnte die Echsen erneut auf den Plan rufen.
    Suzanne antwortete nicht, ging in die Hocke und betrachtete den aufgewühlten Boden. Deutlich waren die Abdrücke von unförmigen Pranken zu erkennen, und wenn sie genau hinsah, erkannte sie, daß das Wesen, das sich hier bewegt hatte, sechs Beine gehabt haben mußte. Eine Panzerechse.
    »Er ist tot«, sagte Aschan und legte einen Arm um ihre Schultern. »Wir können nichts mehr für ihn tun.«
    Suzanne erschauerte. »Nein, das glaube ich nicht. Siehst du hier irgendwo Blut? Oder glaubst du, daß ihn die Echsen in einem Stück verschlungen haben?«
    »Hm.« Herib beugte sich nun ebenfalls nieder. »Du hast recht. Hier ist kein Blut zu sehen.« Er hatte noch etwas hinzufügen wollen, aber in diesem Augenblick ertönte wieder das furchterregende Brüllen, das sie nur zu gut im Gedächtnis hatten.
    Suzanne sprang zurück. Nur wenige Meter vor ihnen, aus einem breiten Pflanzengeflecht, brach der riesenhafte Leib einer Echse hervor. Es war, als hätte sie hier auf sie gewartet, als hätte sie gewußt, daß die beiden Menschen zurückkehren würden. Die Echse riß den Rachen weit auf, entblößte ihre Reißzähne und stampfte auf sie zu.
    »Zurück!« rief Herib und wandte sich zur Flucht. Suzanne zerrte er hinter sich her.
    Die junge Frau roch den heißen Atem des gewaltigen Geschöpfes – und sie wußte plötzlich, daß sie einen Fehler gemacht hatten, als sie hierher zurückgekehrt waren. Sie wußte nicht, warum die Echse auf sie gewartet hatte, aber sie ahnte, daß sie diesmal nicht ungeschoren davonkommen würden. Die beiden rannten los, und Aschan Herib setzte alle Kraftreserven seines Körpers ein, aber der Mittler hatte seine Krankheit noch nicht so weit überwunden, daß er dieses Tempo lange durchhielt. Und die Echse ließ sich nicht abschütteln. Sie hatte ihre Witterung aufgenommen und folgte unbeirrbar ihrer Spur, walzte Hindernisse einfach beiseite.
    Plötzlich bebte wieder der Boden unter ihren Füßen. War die Echse schon so nahe heran? Suzanne spürte, wie Herib einen Augenblick zögerte, dann aber weiterhetzte. Auch er hatte es gefühlt.
    Wieder das Beben, aber jetzt war da noch etwas anderes, ein dumpfes, weit entferntes Brummen, das aber rasch näher rückte.
    Und dann, von einem Augenblick zum anderen, traten Suzannes Füße ins Leere. Sie hörten noch das erneute Brüllen der sie verfolgenden Bestie, das sich jetzt fast wütend und ärgerlich anhörte, dann stürzten sie in den schwarzen Abgrund, der sich jäh unter ihnen aufgetan hatte.
    Sie hatte noch Zeit genug, einen erstickten Schrei des Entsetzens von sich zu geben, dann kam der Aufprall.
     
    *
     
    Ennerk Prime krallte sich an dem emporgewölbten Rand der Seerosenqualle fest, als ein neuer Brecher heranrollte und dann über ihn hinweggischtete. Er schmeckte Salz, und er hustete, als er verzweifelt nach Luft schnappte, wo nur Wasser und Schaum waren. Die Wellen zerrten ihn vom Rand der Seerosenqualle fort.
    Prime wußte, daß er verloren war, wenn er von dem quallenähnlichen Geschöpf hinunter in den sturmgepeitschten Ozean gespült werden sollte.
    Seine umhertastenden Hände fühlten plötzlich etwas Weiches, und verzweifelt klammerte er sich daran fest. Noch immer zerrte das aufgewühlte Wasser an ihm, aber nun nahm die Intensität des Sogs ab.
    Aus zusammengekniffenen Augen starrte er zu Damon Credock und Lyda Mar hinüber. Als er die ersten Vorboten des Sturms gesehen hatte, hatte er sie mit tentakelähnlichen Auswüchsen der Seerosenqualle am Rand festgebunden. Sie regten sich noch immer nicht, öffneten

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