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Die Terranauten 044 - Das Fluchtschiff

Die Terranauten 044 - Das Fluchtschiff

Titel: Die Terranauten 044 - Das Fluchtschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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zwischen beiden Schiffen. Prime und Vangralen schnallten sich ab, und der Stämmige hob den bewegungslosen Körper der Narianerin vorsichtig an.
    »Spürst du es auch?«
    »Ja.« Primes Stimme klang dumpf. Für einen Augenblick hatte er an Suzanne Oh und Aschan Herib denken müssen, die Terranautin und den Mittler, die mit hoher Wahrscheinlichkeit im Dschungel des Südkontinents umgekommen waren. »Unsere PSI-Fähigkeiten kehren langsam zurück.«
    Er warf noch einen Blick zurück auf die Kontrollen. Die Schiffe von OUTPOST jagten mit hoher Beschleunigung heran, aber ihnen blieben noch einige Minuten, bis es gefährlich wurde.
    Als sie die Schleusenkammer des Kurierschiffes betraten, überfiel sie für einen Augenblick die Erinnerung. War es wirklich erst vier Wochen her, als alles begonnen hatte? Vier Wochen des Schreckens, der unzähligen Gefahren – und der Tod war ihr ständiger Begleiter gewesen.
    Im Kaiserkraftschiff war alles still, und das änderte sich auch nicht, als sie durch die Korridore schritten, in Richtung Zentrale.
    »Lyda«, sagte Prime deutlich, als sie einen Augenblick stehenblieben. »Es ist soweit. Kannst du mich verstehen?«
    »Ja«. Es kam wie aus weiter Ferne.
    »Wir sind an Bord. Kannst du das Bewußtsein dazu veranlassen, wieder auf Kurs zu gehen?« Er sah Vangralen an, der noch immer den reglosen Körper der Narianerin trug. »Rorqual«, fügte er hinzu, und es klang wie eine Verheißung. Irgendwo in ihrer Nähe rumorten dumpf die Triebwerke auf.
    Sie schritten weiter, stießen bald auf einen bewußtlosen Gardisten.
    »Er muß mit dem Schädel gegen die Wand gelaufen sein«, sagte Prime verwundert, dann gab er sich einen Ruck. »Darum kümmern wir uns etwas später. Los, in die Zentrale.«
    Sie ließen sich zwei Decks höher tragen, betraten schließlich einen kurzen Gang und machten vor einem weiteren Schott halt. Als sich das Hindernis auf eine entsprechende Schaltung hin zur Seite schob, fiel ihr Blick sofort auf die großen Außenbildschirme. Dort war nicht das kalte Funkeln der Sterne. Nur graues, formloses Wabern war zu sehen.
    »Weltraum II«, sagte Onnegart Vangralen und ließ Lyda Mar vorsichtig in die Polster eines Sessels nieder.
    »Ja«, murmelte Prime. »Alles hat einmal ein Ende. Auch Gefahr und Tod.« Er sah Vangralen an. »Bald sind wir wieder zu Hause …«
     
    *
     
    Der Sammler:
    Gefahr.
    Ich spüre den Hauch der Bedrohung ganz deutlich, aber ich kann nichts tun, um der Gefahr auszuweichen. Immer weiter wirble ich davon, unkontrolliert, und mein Denken vernebelt sich weiter. Die Kontrolle über meinen jungen Körper entgleitet mir immer mehr, und ich bemühe mich darum, zumindest die PSI-Stabilisierung meiner Außenschale aufrechtzuerhalten. Es ist lebenswichtig für mich.
    Ich muß an den Auftrag denken, den ich zu erfüllen habe, aber plötzlich ist Schmerz in mir, der meinen Geist noch weiter zurückdrängt. Glut umhüllt mich, aber meine PSI-Stabilisierung ist noch so fest, daß ich sie zurückdrängen kann.
    Um mich herum sind Tod und Verderben, aber ich kann nichts tun, nichts tun.
    Die Quelle der todbringenden, entropiezerstörenden Energie ist längst versiegt, doch mein inneres Gleichgewicht ist verloren. Ich weiß, wer für den Ausbruch jener Kraft verantwortlich ist. Es muß jenes neue, sternenfahrende Volk sein, von dem mir die PSI-Auren berichteten. Es ist jenes Volk, das eine riesige Gefahr für diese Sterneninsel heraufbeschwört. Und darum soll ich auch die Knospen des Baumes suchen.
    Aber ich kann den Auftrag nicht mehr erfüllen. Meine sechs Brüder, sie sind längst fort. Ich habe zu lange gewartet, viel zu lange.
    Wieder werde ich davongewirbelt, und mein Denken versiegt langsam. Es ist nicht der Tod, es ist die lange Zeit des Vergessens, der Umnachtung.
    Nein, ich schaffe es nicht mehr, dieses Sonnensystem zu verlassen. Meine Kraft reicht nicht mehr dazu aus, das Schwerkraftfeld der modifizierten Sonne zu verlassen. Ich treibe durch den interplanetaren Raum, schlage eine weite Umlaufbahn ein.
    Werde ich sie jemals wieder verlassen?
    Ich muß an Gleichgewicht denken, an die Renegaten, an die Katastrophe, die sich nun zu wiederholen droht, dann umhüllt mich der Staub des Vergessens.
     
    *
     
    Hermano Lotz schritt die kurze Rampe des Ringos hinunter, der ihn nach OUTPOST gebracht hatte, und sah in die dunklen, unergründlichen Augen von Queen Sheera de Camp, die ihn bereits erwartete.
    »Ich grüße Sie«, sagte der Grauhaarige ruhig.
    »Wir haben

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