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Die Terranauten 044 - Das Fluchtschiff

Die Terranauten 044 - Das Fluchtschiff

Titel: Die Terranauten 044 - Das Fluchtschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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eine Menge zu besprechen«, entgegnete die Queen ohne ein Wort des Grußes. Ihr Gesicht war verschlossen, zeigte keine Regung. Es war unmöglich, in ihren Zügen etwas von dem zu lesen, was sie beschäftigte. Aber es gehörte auch nicht viel Phantasie dazu zu erraten, was in ihr vorgehen mochte.
    Zehn Minuten später befanden sie sich in ihrem privaten Wohntrakt. Sie hatte kein weiteres Wort an ihn gerichtet, und Lotz hütete sich, von sich aus das Thema anzuschneiden, das sie beschäftigte.
    »Sie sind sicher über die Vorfälle unterrichtet«, begann die Queen kalt. »Ich erwarte von ihnen eine Erklärung. Zu Ihrer Unterrichtung: Ich habe sieben Schiffe verloren.«
    »Sie haben von mir überhaupt nichts zu erwarten«, gab Lotz ebenso kalt zurück. »Vergessen Sie bitte nicht, daß ich nicht Ihrer Befehlsgewalt unterstehe.« Plötzlich lächelte er freundlich. »Aber ich gebe Ihnen dennoch eine Erklärung.«
    Er runzelte die Stirn. »Es kam in einer unserer Forschungsabteilungen zu einem bedauerlichen Zwischenfall, bei dem einer kleinen Gruppe von Testpersonen die Flucht gelang. Durch die offensichtliche Unfähigkeit einiger Sicherheitsbeamten ist es dieser Gruppe gelungen, einen Ringo zu kapern und damit von Sarym zu fliehen.« Er lächelte wieder. »Es ist aber weiter kein großer Verlust. Bei den betreffenden Personen handelte es sich ohnehin um minderwertiges Testmaterial.«
    Die Queen nickte, ohne zu verstehen zu geben, was sie von der Sache hielt.
    »Für die Vernichtung Ihrer sieben Schiffe sind die Entflohenen übrigens kaum verantwortlich zu machen«, fuhr der Grauhaarige fort. »Es war ein anderes, bisher unbekanntes Objekt, das inzwischen wieder verschwunden ist.«
    »Ich weiß.« Sie nickte wieder. »Warum aber, frage ich Sie, ist ausgerechnet zum richtigen Zeitpunkt ein unangemeldetes Kurierschiff aufgetaucht, das die Entflohenen zudem noch an Bord genommen hat?«
    Lotz zuckte mit den Achseln. »Wieso fragen Sie mich das? Ich gehöre nicht den Grauen Garden an. Sie kennen sich da besser aus.« Er erhob sich ruckartig. »Und jetzt entschuldigen Sie mich bitte. Ich möchte ein wenig ausruhen. Dafür haben Sie sicher Verständnis. Wann, sagten Sie, geht das Schiff zur Erde?«
    »In dreißig Stunden.«
    Hermano Lotz verließ die Gemächer der Queen, und als er auf den Gang trat, lächelte er zufrieden. Jetzt konnte nichts mehr schiefgehen. Der Plan war gelungen, und alles weitere mußte sich so ergeben, wie Masali und er es geplant hatten.
    Queen Sheera de Camp hingegen war ganz und gar nicht zufrieden. Sie kannte den Zufall, wußte, daß man ihn in allen Planungen berücksichtigen mußte. Das gerade rechtzeitige Auftauchen eines unangemeldeten Kurierschiffes, das zudem die Flüchtigen widerstandslos an Bord nahm, konnte kaum ein Zufall sein. Ebensowenig wie die plötzliche Reise des Stationskommandanten zur Erde, zu einer Unterredung mit dem Konzilsvorsitzenden Valdec. Bestand womöglich zwischen diesen Ereignissen eine direkte Beziehung?
    Ihr Mißtrauen war erwacht, und sie schritt zu einem Aufzeichnungsgerät, verfaßte einen Bericht.
    Eine halbe Stunde später hielt sie die kleine Nachrichtenkapsel unschlüssig in der Hand. Wenn Hermano Lotz wirklich ein falsches Spiel betrieb …
    Die von ihr auf die Kassette gesprochene Nachricht mußte so schnell wie möglich das neue Hauptquartier der Grauen Garden auf Luna erreichen. Die Große Graue interessierte sich für alles, für das auch Valdec Interesse zeigte, ganz besonders seit den Vorfällen auf Shondyke.
     
    *
     
    Die erste Phase des Plans ist erfolgreich abgeschlossen worden, sagte die telepathische Stimme von Isis 24. Prometheus 93 sandte einen zufriedenen Rückimpuls aus, während er den wispernden Impulsen der Thingsteine von Stonehenge II lauschte. Ihre Kraft erhöhte seine Kraft, und sein Denken folgte den Nervenbahnen des eigenen Körpers, modifizierte Zellen und Synapsen, entwickelte sich weiter. Er folgte den Handlungen der Wissenschaftler, die die Pneumoliege umringten, auf der sich sein wirklicher Körper befand, korrigierte Fehler. Es durfte keine Zeit mehr verlorengehen. Die Ausführung ihres Plans bedeutete nur einen Aufschub. Die Konfrontation mit Valdec würde nicht mehr lange auf sich warten lassen. Und jetzt waren sie in der Lage, selbst den Zeitpunkt zu bestimmen.
    Es ist die kritischste Phase gewesen! riefen seine Impulse. Das Weitere wird sich von selbst ergeben. Unser Vorhaben hat sich verselbständigt. Von nun an werden die

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