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Die Terranauten 049 - Das Ultimatum der Computer

Die Terranauten 049 - Das Ultimatum der Computer

Titel: Die Terranauten 049 - Das Ultimatum der Computer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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befindlichen Mitglieder der Grauen Garden aufgewendet wurden.«
    Langsam erhob sich Max von Valdec aus seinem Sessel.
    Er mußte zu dem Schwarzgekleideten, der noch einen Kopf größer war, aufblicken, und diese Perspektive war nicht dazu angetan, seine aufgewühlten Nerven zu beruhigen.
    »Ich bin ein wenig überrascht«, erklärte er langsam, »Sie ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt in der Zentrale des Kaiser-Konzerns anzutreffen, Lordinspekteur Tyll. Vor allem verwundert es mich, daß Sie ausgerechnet in dieser gefährlichen politischen Lage der Weg zu mir führt …«
    Ignazius Tyll, Lordinspekteur, oberster Repräsentant des Rechnungshofes der Genfer Konzilsverwaltung und somit die gefährlichste Bedrohung für die illegalen und halblegalen Finanzmanipulationen des Kaiser-Konzerns, schenkte Valdec ein humorloses Lächeln.
    »Ich freue mich«, entgegnete er krächzend, »daß Sie sich noch an mich erinnern, Lordoberst. Schließlich ist es lange her, seit wir uns zuletzt gesehen haben. Und ich kann Ihnen versichern, daß unsere lange Trennung nicht meine Schuld ist und ich sie zutiefst bedaure. Leider wurden alle meine Eingaben mit der Bitte um ein Gespräch von Ihrer Presseabteilung aus Termingründen abgesagt.« Tyll lächelte wölfisch und zupfte erneut an seinem Nasenhaar. »Ich werde mir erlauben, die Arbeitszeit-, Papier-, Video- und Beförderungskosten für die abschlägig beschiedenen Eingaben in Höhe von dreiundzwanzig Verrechnungseinheiten dem Kaiser-Konzern in Rechnung zu stellen.«
    Valdec wölbte die Augenbrauen.
    Jetzt habe ich dich, verdammter Fuchs, dachte er zufrieden.
    Laut sagte er: »Also wollen Sie mich in meiner Eigenschaft als Generalmanag Kaisers sprechen, Lordinspekteur? Leider muß ich Sie darauf aufmerk …«
    »Ich bin über die prekäre Sicherheitslage informiert«, unterbrach ihn Tyll und pochte ungeduldig mit seinem Spazierstock auf den Boden. »Nun gut, verschieben wir das Gespräch – gegen Erstattung meiner Reise- und sonstigen Unkosten, versteht sich.«
    Valdec nickte und wollte sich umdrehen, doch Tyll tippte ihn tadelnd mit dem Zwiebelknauf seines Stockes an.
    »Was ist?« fragte der Lordoberst irritiert.
    Der dünne, schwarzgekleidete Mann hustete. »Gemäß Paragraph vier Absatz drei Ziffer zwei-eins des Finanzsicherungsgesetzes in Verbindung mit Paragraph 14 Absatz eins der Verordnung zum Schutz des wirtschaftlichen Interessenausgleiches und den Paragraphen zwölf und vierzehn des Genfer Koalitionsvertrages in der Fassung vom zwölften Januar 2351«, schnarrte er fast gelangweilt, »teile ich Ihnen mit, daß die Lordinspektion der Konzilsverwaltung ab sofort eine Prüfung der Kaiser-Finanzdateien vornehmen wird. Der schriftliche Bescheid, ging Ihrer Finanzabteilung und Ihrem Rechnungsprüfungshof bereits zu.«
    Max von Valdec starrte Tyll verblüfft an.
    Er hatte den Lordinspekteur offenbar unterschätzt. Aber warum hatten ihn seine Verbindungsmänner in der Genfer Inspektion nicht über Tylls Pläne informiert? Hilfesuchend blickte er Frost an, und sein Konzilsmanag zuckte resignierend die Achseln.
    Valdec verstand.
    Das also hatte ihm Frost vorhin sagen wollen!
    Eine Finanzkontrolle durch den Rechnungshof der Konzilsverwaltung, unter der Aufsicht von Ignazius Tyll persönlich!
    Die Lage, dachte der Lordoberst fröstelnd, begann, sich zuzuspitzen. Eine neue Bedrohung …
    »In Ordnung«, erklärte er barsch. »Erfüllen Sie Ihre Pflicht, aber belästigen Sie mich nicht weiter. Es geht um die Sicherheit der Erde, Lordinspekteur, und sobald dieses Problem beseitigt ist, werde ich Zeit haben, mich um Sie zu kümmern.«
    Tyll lächelte. Sein Lächeln war falsch, mehr eine Grimasse, und ließ die Falten in seinem Gesicht noch zerknitterter erscheinen.
    Er deutete eine leichte Verbeugung an, wandte sich ab und verließ das Podest. Rasch war er in der Dämmerung der Konzern-Zentrale verschwunden. Valdec sah ihm finster nach. Bastard! fluchte er in Gedanken. Auf daß du an deinen Paragraphen erstickst!
    »Frost!«
    Der Konzilsmanag sprang auf. »Lordoberst?«
    »Kümmern Sie sich um Tyll. Ich möchte nicht, daß er allein hier herumschnüffelt. Und sorgen Sie dafür, daß die Kodierung der Geheimen Finanzdatei unauffällig überprüft wird. Werfen Sie Tyll irgendeinen Köder vor, der ihn eine Zeitlang ablenkt. Lassen Sie sich etwas einfallen. Verstanden?«
    »Verstanden«, bestätigte Frost und eilte davon.
    Seufzend ließ sich Valdec in den Servosessel fallen. Tyll … Eine

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