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Die Terranauten 059 - Eine Welt für Yggdrasil

Die Terranauten 059 - Eine Welt für Yggdrasil

Titel: Die Terranauten 059 - Eine Welt für Yggdrasil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arno Zoller
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Hauptmann der Grauen Garden auf Adzharis, Feng Litau, etwa gleichberechtigt mit Deputy-Manag Tonn Sprott war. Seit dem Aufstand, der zu einer neuen Kolonialregierung geführt hatte, galt das ganz besonders.
    Die beiden trafen sich am Rande des Raumhafens vor dem Tower, von dem aus der Leitstrahl ausgerichtet wurde, der die Schiffe sicher in die Landetrichter geleitete.
    Der rothaarige, breitschultrige Mann in der Uniform der Grauen Garden ließ seine Mannschaft antreten und wandte sich Sprott zu. »Nicht sehr gnädig heute, unsere Queen?« erkundigte sich Feng Litau respektlos.
    »Die Queen läßt empfangen«, sagte Sprott, ohne aus seiner Abneigung gegen den Mann, der ihn über zwei Köpfe überragte, einen Hehl zu machen. »Bringt die Gäste im G-Trakt unter, und veranlaßt, daß der Logenmeister sofort zur Queen gebracht wird. Ich werde ihn begleiten.«
    Feng Litau grinste kurz, nickte und wandte sich dem Schweber zu, auf dessen Plattform die Mannschaft des eben gelandeten Schiffes stand.
    Der Schweber, der von einem Angehörigen der Grauen Garden gelenkt wurde, hielt knapp vor Feng Litau mit seiner Garde und dem Deputy-Manag.
    »Die Queen erwartet Euch«, sagte Litau knapp. »Der Deputy-Manag wird Euch zur Queen begleiten.«
    Tonn Sprott kletterte auf die Plattform.
    »Asen-Ger«, stellte sich der Größte der Mannschaft vor, ein Riese mit langem weißblondem Haar, der natürlich noch größer war als Feng Litau. Sprott haßte es, immer zu anderen Leuten hochsehen zu müssen. Das verbesserte in diesem Moment seine Laune nicht besonders.
    »Tonn Sprott, Deputy-Manag der Barnum Seafood Inc.«, stellte er sich vor. »Der letzte Manag kam bei Unruhen um, und ich bin die derzeitige Vertretung. In welcher Funktion kommt Ihr?«
    »Summacum, Logenmeister und Terranaut«, sagte Asen-Ger amüsiert.
    Tonn Sprott schluckte, stotterte und brachte kein klares Wort heraus.
    »Ich weiß schon, was Ihr meint«, sagte Asen-Ger beruhigend, auch mit einem Blick auf Feng Litau, der seiner Garde durch ein kurzes Kopfnicken einen Befehl zu höchster Wachsamkeit gegeben hatte. »Aber die Terranauten sind nicht länger verboten. Oder anders gesagt: Wir arbeiten jetzt mit dem Konzil zusammen, um die Wiedereinführung der Treiberraumfahrt vorzubereiten. Mit Valdec und seiner Kaiserkraft ist es vorbei.«
    »Wir werden das überprüfen müssen«, murmelte Sprott, nickte Litau zu und gab den Befehl: »In den Palast der Queen!«
    Die Fahrt um das Landefeld herum wurde schweigend zurückgelegt. Immer wieder beobachtete Sprott die Ankömmlinge. Er konnte nichts mit ihnen anfangen. Sie mochten gefährlich sein, aber er konnte sie nicht einschätzen. Er hatte von Asen-Ger gehört, der den bisher ungebrochenen Rekord über 100m in 7 Sekunden innehatte. Der Mann war nach seinen Informationen über 65 Jahre alt und sah aus, als ob er den Rekord jederzeit wiederholen könnte. Er hatte natürlich von den Terranauten gehört, aber die Randwelten hatten ihre eigenen Probleme, und Terra war weit.
    Sie hatten hier wirklich Probleme, von denen Terra wenig ahnte. Die großen Konzerne hatten sich kaum um sie gekümmert. Solange alles funktionierte, solange sie die Tafeln der Reichen mit den erlesensten Fischspezialitäten schmücken konnten, wurde nicht gefragt. Wer fragte denn groß nach Zusammenstößen mit den Hexen und ihren seltsamen Haustieren? Natürlich, immer wieder kamen Abenteurer von Terra, um illegal im Gebiet der Hexen zu jagen. Aber die Humos und die Drachenhexen hielten sich sonst an einen unausgesprochenen Status quo. Man lebte in völliger Isolation voneinander. Dann hatten einige einflußreiche Manags versucht, das Hexenland mit Gewalt erschließen zu lassen. Sprott war von Anfang an ein Gegner dieser Pläne gewesen und hatte mit Genugtuung ihr Scheitern erlebt. Die Queen hatte sich während des Fischeraufstandes sehr zurückgehalten, denn sie konnte im Augenblick nicht mehr mit Nachschub von Terra rechnen. Deshalb stand sie auch allen Angriffen auf die Hexen ablehnend gegenüber.
    Sprott blickte auf, als sich der Schwebewagen in die Konzernniederlassung neben dem Tower einschleuste. Dank der Codezeichen wurden die automatischen Sperren ohne Störung passiert.
    Er begleitete die drei Frauen und vier Männer der TASCA-Besatzung in die G-Quartiere und überließ den Logenmeister sich selbst, nachdem er einem Multirobot den Befehl eingegeben hatte, ihn zur Queen zu führen.
    »Bleibt bitte hinter ihm, und weicht nicht vom Weg ab«, warnte

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