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Die Terranauten 059 - Eine Welt für Yggdrasil

Die Terranauten 059 - Eine Welt für Yggdrasil

Titel: Die Terranauten 059 - Eine Welt für Yggdrasil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arno Zoller
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Außenhülle hat sich gelöst. Schade, daß Eure Beobachtungen nicht genauer waren.«
    »Das bedauern wir auch«, bestätigte die Queen. »Ihr könnt jetzt Euer Quartier aufsuchen.«
    »Danke für die Audienz«, sagte Asen-Ger ironisch. Vor ihm erschien der kleine Roboter, um ihm den Weg zurück zu seinem Quartier zu weisen.
    Er sah noch einmal auf die Queen zurück. Aber Stella by Starlight schien ihn bereits vergessen zu haben. Ein geheimnisvolles Lächeln erschien auf ihrem glatten, alten Gesicht, und Sphärenklänge füllten den Raum.
     
    *
     
    »Wir müssen vorsichtig sein«, mahnte Asen-Ger Minuten später seine Leute. »Die Queen hier ist eine Verrückte mit PSI-Fähigkeiten.« Nilsson, Thorna, Fehrenbach, Farrell, Colynn, Narda und Zandra hatten es sich in ihrem Quartier bequem gemacht. Sie waren großzügig untergebracht worden. Man hatte ihnen erklärt, daß sie sich in Transit City umsehen konnten, wenn sie wollten, daß aber der Raumhafen und die TASCA für sie tabu waren, bis man die Codierung ihrer Cosmoralitätsvollmacht überprüft hatte.
    Asen-Ger schilderte kurz die Lage, berichtete von den Verdachtsmomenten der Queen und entwickelte schließlich mit Narda und Zandra einen psionischen Schutzschild gegen eventuelle Gedankensondierungen. Natürlich hatte die Mannschaft schon vorher alle Räume nach versteckten Abhöreinrichtungen untersucht, jedoch nichts gefunden.
    Das Gästehaus Sprotts lag an einem Hügel neben der Konzernniederlassung. Aus hohen, gotisch anmutenden Fenstern blickten sie auf die große Stadt Transit City. Sie konnten sogar den Raumhafen sehen und in einem der Landetrichter die TASCA.
    Es fehlte ihnen an nichts. Über eine Robottheke konnten sie sich mit Speisen und Getränken versorgen, die über Codebuchstaben einer Speisenkarte zu bestellen waren.
    Claude Farrell las laut vor. »Adzharis ist für seine Fischspezialitäten berühmt«, meinte er schließlich. »Ich nehme gegrillte Arzi-Languste in Mayonnaise. Dazu einen trockenen Weißwein. Wer schließt sich an?«
    Alle, mit Ausnahme von Fehrenbach, der steif und fest behauptete, zu Languste passe nur Whisky.
    Und Narda, die Fischstäbchen mit Pommes bestellte, eine Mahlzeit, die in einem knappen Jahrtausend nichts von ihrer Beliebtheit eingebüßt hatte.
    Danach gingen sie alle schlafen. Sie waren erschöpft und hatten das Gefühl, in dieser Situation nichts mehr tun zu können.
     
    *
     
    »Ich bin ein alter Mann«, sagte Trut. »Aber ich habe keine Lust, mir in den letzten Jahren meines Lebens noch Schwierigkeiten zu bereiten. Es gibt Angelegenheiten der Frauen, in die man sich besser nicht einmischt.«
    Vandel, der 18 jährige Jungmann, nickte düster. Er überlegte seine Worte, bevor er sprach.
    Die beiden, der alte und der junge Mann, saßen am Rande einer kleinen Lichtung, die Rücken gegen den Stamm eines mächtigen Baumes gelehnt. Während sie sprachen, behielten sie ihre kleine Ziegenherde im Auge. Vor Einbruch der Dunkelheit sollten sie die Tiere vollzählig in die Nähe des Turms bringen. Das Meckern der Ziegen mischte sich in das Gackern der Hühner, die im Wald nach Würmern pickten. Es war eine friedliche Szene, und doch hatte Vandel das Gefühl, daß sich bald etwas in ihrer ruhigen Welt ändern würde, daß er Ereignissen entgegensah, die ihre Welt zerstören konnten. Und wenn sie überlebte, würde nichts sein wie zuvor.
    »Vielleicht ist es an der Zeit«, sagte Vandel vorsichtig. »Ich will nichts verändern, ich rebelliere nicht, und ich bin mit meinem Leben zufrieden. Aber ich habe das Gefühl, daß sich unsere Welt ändern wird, und ich möchte darauf vorbereitet sein. Deshalb muß ich mehr wissen!«
    Der Junge hatte leise und ruhig gesprochen, aber Trut blickte auf. Etwas in diesen Augen erinnerte ihn daran, daß er früher auch so gewesen war. Er hatte sich nicht einfach mit den Gegebenheiten abgefunden, aber er hatte auch bald gemerkt, daß er nichts verändern konnte und daß ein Zuviel an Wissen nur schadete. Aber vielleicht hatten sich die Zeiten wirklich geändert.
    »Was willst du wissen?« fragte er.
    »Die Frauen«, sagte Vandel, »sie sind so anders.«
    Trut seufzte. »Weiter!«
    »Sie werden viel älter als wir. Und sie sehen nicht so alt aus wie wir, obwohl sie nach Jahren viel älter sind. Sie haben andere Kräfte als wir. Sie können Dinge tun, die wir nicht tun können. Sie können zaubern. Sie machen Wetter. Sie verbessern die Ernten. Sie können schwere Dinge anheben, obwohl sie keine so

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