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Die Terranauten 059 - Eine Welt für Yggdrasil

Die Terranauten 059 - Eine Welt für Yggdrasil

Titel: Die Terranauten 059 - Eine Welt für Yggdrasil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arno Zoller
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Claude Farrell ein. »Wir möchten Euch möglichst wenig zur Last fallen und darum schnellstens auf die TASCA zurück. David terGorden ist ebenfalls die Flucht von Rorqual gelungen. Er dürfte sich wieder auf der Erde befinden und erwartet unseren Bericht.«
    Er grinste Asen-Ger zu, was Tonn Sprott entging. Sie hatten ausgemacht, möglichst viele falsche Fährten zu legen. Auf keinen Fall durfte jemand ahnen, daß sich David auf Adzharis befand.
    »Verzeiht, wenn ich Euch unwissend erscheine«, sagte der Deputy-Manag. »Aber zu den Welten am Rand des Rohstoffringes dringen wenig Nachrichten, und auch die widersprechen sich noch. Wir wissen, daß die Treiberraumfahrt praktisch am Ende ist, weil es kaum noch Mistelblüten gibt, mit denen die Logen arbeiten können, und viele Treiber bei der großen Verfolgung ihre Kräfte verloren. Aber auch die Kaiserkraft scheint sich als Fehlschlag herausgestellt zu haben.«
    »Das ist richtig und falsch zugleich«, sagte Asen-Ger vorsichtig. »Es gibt zur Zeit Schiffe, die mit Kaiserkraft ausgerüstet sind, aber auch wieder herkömmliche Treiberschiffe wie die TASCA. Allerdings habt Ihr recht: Von einem Raumverkehr wie vor etwa einem Jahr ist heute nicht viel übriggeblieben. Das dürfte seine Auswirkungen auch auf Euren Frachtverkehr haben, Deputy-Manag.«
    Tonn Sprott nickte bekümmert. »Unsere Erzeugnisse sind zwar unbegrenzt lagerfähig«, behauptete er, »aber der Abruf von Gütern geschieht nur noch sporadisch.«
    »Wie löst Ihr das Problem?« wollte Farrell wissen.
    »Wir haben unsere Produktion umgestellt und liefern nicht mehr Vollkonserven, sondern extreme Konzentrate. Das wirkt sich leider auf die Qualität aus«, schloß er bekümmert. »Die Queen hat euch ja von den Unruhen erzählt. Die Situation hier ist nicht einfach.«
    Narda konnte sich ein Lachen nicht verbeißen. Sie stellte sich gerade eine Welt vor, in der man vor Fischkonserven nicht mehr treten konnte.
    »Was habt Ihr?« fragte Sprott indigniert.
    Narda hatte sich sofort wieder in der Gewalt. »Es ist die Nachwirkung, der Strapazen«, entschuldigte sie sich.
    »Reine Hysterie«, bemerkte Asen-Ger nachsichtig. »Das gibt sich wieder. Sagt, Deputy-Manag, warum stellt Ihr in dieser Situation nicht einfach die Fänge ein, bis der Abtransport der Güter wieder gesichert ist?«
    Tonn Sprott biß die Zähne zusammen. »Das geht nicht. Leider. Es ist kein Vergnügen für einen Deputy-Manag hier auf Adzharis. Ich muß alle Anforderungen erfüllen, die der Konzerne und die der neuen Regierung.«
    Der Gleiter hatte die Stadt längst verlassen und strebte jetzt auf das offene Meer zu. Bald hatten sie den Kontinent verlassen, und das Fluggerät raste dicht über die ruhigen Wogen der See, die den Planeten zu über zwei Dritteln bedeckte.
    »Wenn Ihr wünscht, zeige ich Euch eine der Fabriken«, sagte Sprott stolz. »Ich wette, eine solche Anlage findet Ihr in der ganzen Galaxis nicht noch einmal.«
    »Gern«, nickte Asen-Ger mit falscher Begeisterung. »Wenn wir zurück in Transit City sind, sind Eure Leute sicher mit der TASCA fertig.«
    »Sicher«, nickte der Deputy-Manag. »Es sei denn, man findet etwas an Bord.«
    »Was sollte man finden?« fragte Farrell erstaunt. »Vielleicht unseren technischen Defekt. Da wären wir Euren Leuten natürlich sehr dankbar!«
    Am Horizont erschien ein großer Fleck auf dem Wasser, der sich langsam zu einem riesigen, turmhohen Gebäude entwickelte. Sie rasten darauf zu.
     
    *
     
    David wachte von einem lauten Krähen auf. Benommen schüttelte er den Kopf. Er lag unter den ausladenden Zweigen eines hohen Baumes, wo er vor Erschöpfung zusammengebrochen war. David richtete sich auf. Er befand sich am Rande einer von hohem Gras bedeckten Ebene. Der Wald, durch den er in der Nacht getaumelt war, lag hinter ihm.
    Er hatte Hunger.
    Das Krähen wiederholte sich, und David drehte sich um. Es kam direkt aus dem Wald auf ihn zu. Es war ein Dutzend Hühner, die von einem stattlichen Hahn angeführt wurden, verwilderte Nachkommen der Zuchtrassen, die die ersten Humos mitgebracht hatten.
    David rührte sich nicht. Er beobachtete die Tiere, die in geringer Entfernung an ihm vorbeizogen, hier und da scharrten und pickten und einen dicken Käfer aus dem Boden zogen.
    Sein Hunger verstärkte sich. Das nächste Federvieh war vielleicht sieben Meter von ihm entfernt. Als der nackte Mann aufsprang und in langen Sätzen auf das Tier zurannte, flatterten sie erschreckt auf und zerstreuten sich in

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