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Die Terranauten 060 - Duell in der Einsamkeit

Die Terranauten 060 - Duell in der Einsamkeit

Titel: Die Terranauten 060 - Duell in der Einsamkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arno Zoller
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Hexenmutter. »Ihr seid hier nur geduldet, vergeßt das nicht!«
    Auf eine weitausholende Handbewegung hin sahen sich die Terranauten und die beiden Konzilsrepräsentanten um. Ein Ring hatte sich um sie geschlossen. Ein Ring von Männern und Frauen, dunkel gekleidet, mit glühenden Augen. Die Gleiter, die sie von den Garden aus Transit City genommen hatten, waren von riesigen geflügelten Fabelwesen belagert, die neugierig die technischen Einrichtungen beschnüffelten. Ein Drache probierte sogar, ob das Metall seinen Zähnen standhielt, bis ihn ein scharfer Zuruf seiner Besitzerin zurückhielt.
    »Wir haben uns freiwillig in eure Gewalt begeben«, sagte Asen-Ger. »Wir haben alles getan, um eure Welt wieder zu erreichen. Wir haben einen Mann mitgebracht, der erfahren soll, was David terGorden auf Adzharis tut, warum eure Welt besser geeignet ist, eine neue Yggdrasil zu tragen. Und dieser Mann hat Einfluß und Ansehen genug, daß man ihm glaubt!«
    Murdala, die Hexenmutter, sah Asen-Ger zweifelnd an. »Du bist kein Lügner«, sagte sie langsam. »Du nimmst uns kein Land, vergiftest nicht unsere Flüsse, verdirbst nicht unsere Tiere und bringst nicht die Kraftlinien durcheinander, von denen unsere Hirne leben. Du nicht, aber andere werden wiederkommen, und es wird schlimmer sein als je zuvor!«
    Asen-Ger biß sich auf die Lippen. Er setzte alles auf eine Karte und konnte nur hoffen, daß der Lordinspektor mitspielte. Die Hexenmutter schien ihn als einzigen anzuerkennen, also sprach er weiter.
    »Und was ist, wenn wir unser Wort geben, daß die Menschen von Adzharis wieder verschwinden werden? Daß es nur das heilige Tal des neuen Urbaums Yggdrasil geben wird, mit einer kleinen Mannschaft, die die Verteilung der Misteln für die neue Treiberraumfahrt übernehmen wird? Mehr nicht. Die Siedlungen können langsam aufgelöst werden, auch die großen Städte. Wir werden euch in Ruhe lassen.«
    »Könnt ihr das garantieren?« fragte die Clanmutter lauernd.
    »Nein«, sagte Asen-Ger. »Aber wir versprechen, daß wir uns auf Terra dafür einsetzen werden!«
    »Das ist nicht viel«, bemerkte die Clanmutter. »So öffnet euren Geist!«
    »Tut, was sie sagt«, meinte der Logenmeister. »Sie soll wenigstens sehen, daß wir es ehrlich meinen!« Er wirkte müde und kraftlos, als hätte er sein Spiel schon verloren.
    Die Clanmutter tat überrascht. »Ihr habt Kräfte wie wir, normalerweise – aber nicht jetzt. Und so wollt ihr für eure Zukunft kämpfen?«
    »Was meinst du damit?« knurrte Asen-Ger. »Wir sind Treiber, wie David terGorden auch. Und auch eure Nayala hat Treiberfähigkeiten!«
    »Stimmt. Also seid auch ihr Hexen und Hexenmeister. Aber eure Kräfte sind verbraucht und bedürfen einer Auffrischung!«
    Ehe die überraschten Terranauten den Umschwung voll begriffen hatten, bildeten die Hexen vom Stamme der Drachen einen Ring um sie. Murdala bedeutete ihnen, sich zu setzen und die Augen zu schließen.
    Dann spürten sie einen gewaltigen Strom von PSI-Kräften in sich eindringen. Es war wie ein warmer Regen, der über ein ausgedörrtes Land niederging, wie die erste gute Mahlzeit für einen Halbverhungerten, wie die Sonne, die ein Land aus dem Winterschlaf wieder zum Leben erweckt.
    Die Terranauten atmeten tief durch, die Körper dehnten sich, erleichterte, wohlige Seufzer kamen von den eben noch eingefallenen und blassen Lippen, trübe Augen füllten sich mit Glanz, und der Geist verfügte wieder über alle seine Kräfte. Vielleicht sogar mehr als bisher.
    Hallo, Narda!
    Colynn, alter Junge!
    Los, Farrell, auf zu neuen Taten!
    Mann, wo warst du so lange?
    Ich könnte Bäume ausreißen!
    Lieber nicht, die Hexen werden sauer!
    Gelächter, Freude, Zuversicht.
    Langsam stand Asen-Ger auf.
    »Wie können wir euch danken?« fragte er leise.
    »Indem ihr euch bemüht, das zu verwirklichen, was ihr euch vorgenommen habt. Wir wollen nicht alle Menschen von Adzharis vertreiben. Laßt die kleinen Dörfer und Städte am Rande des Meeres. Laßt die Fischer und Handwerker hier, die Bauern und Künstler. Aber verschrottet die automatischen Fangstationen, die Handelsstationen der Konzerne, die Fabriken und Protopmetropolen!«
    »Das wollen wir tun«, versprach Asen-Ger, und plötzlich fiel ihm ein, daß der Abgesandte des Konzils noch nicht Zustimmendes gesagt hatte. Ignazius Tyll war wieder ganz die alte Buchhalterseele, als er bemerkte: »Die Verluste dabei dürften nicht gering sein, aber wir werden sie zu gleichen Teilen auf die

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