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Die Terranauten 060 - Duell in der Einsamkeit

Die Terranauten 060 - Duell in der Einsamkeit

Titel: Die Terranauten 060 - Duell in der Einsamkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arno Zoller
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Abschreibungskonten der Konzerne buchen. Das dürfte nur einen unwesentlichen Einfluß auf das galaktische Bruttosozialprodukt bedeuten.«
    »Werden Sie uns den Weg zu David terGorden zeigen?« fragte der Logenmeister die Hexenmutter.
    Die nickte.
    »Ich werde euch eine weiße Taube voranschicken. Sie reagiert auf die Hexenkräfte Nayalas.«
    Auf das überraschte Gesicht des Logenmeisters hin lächelte die Hexe. »Ja, Nayala ist bei David. Sie ist heimlich, ohne uns zu fragen, mit zwei unserer Hexenmänner und der Terranerin Thorna in den Talkessel geflogen, wo euer Freund seine Pflanze aufzieht!«
    »Wir könnten selber mit unseren neugewonnenen Kräften David und Thorna aufspüren. Auch Nayala. Wir kennen ihre PSI-Werte.«
    »Das halte ich für unklug«, bemerkte Tyll. »Queen Yazmin wartet vielleicht nur darauf, Ihre PSI-Emissionen zu empfangen!«
    »Möglich«, nickte der Logenmeister. »Wir folgen der Taube und bemühen uns, mit unseren PSI-Kräften die Gleiter abzuschirmen!«
    Ein leuchtender, kleiner Vogel flatterte aufgeregt vor ihnen durch die Luft, stieg an, beschrieb einen Bogen und kehrte wieder zu ihnen zurück, als warte er ungeduldig auf ihren Aufbruch.
    Die Drachen hatten sich widerwillig von den Gleitern entfernt, in denen sie wohl eine Art von mechanischen Verwandten gesehen hatten.
    Die Terranauten stiegen auf die Plattformen und hielten sich an der Reling fest.
    Sie stiegen empor in die dunkle Nacht, noch lange verfolgt von den glühenden Augen der Hexen, die ihnen voll Vertrauen nachsahen, das mit Sorge gemischt war.
    Die Gleiter strebten nach Norden, zwei dunkle Wolken, die dicht über den Wipfeln des Urwalds dahinrasten.
    Grevenhart lächelte still in sich hinein.
     
    *
     
    Der Ringo der Queen stieg auf. Er beschrieb einen weiten Bogen, schien in die Sonne Barnum selbst zu tauchen, umkreiste den halben Planeten und war auf der Nachtseite von Adzharis.
    Im Kommandoraum bedeckte der große, leuchtende holografische Schirm die Seitenwand. Aldous saß davor, die Fäuste an die Schläfen gepreßt.
    »Sie bewegen sich weiter«, sagte er. »Sie sind schneller denn je. Und sie fliegen hier entlang.« Er erhob sich schwankend und trat auf die Karte zu.
    »Nehmen Sie Ihren Leuchtzeiger!« befahl die Queen.
    Aldous warf ihr einen merkwürdigen Blick zu und nahm ein Gerät auf, das einer altertümlichen Taschenlampe ähnelte. Eine zitternde, helle Linie kroch jetzt über den Holoschirm.
    »Nach Norden«, murmelte die Queen. Sie spielte ein paar Daten ein und nickte befriedigt. »Mitten im Hexenreservat. Eine Einöde. Keiner wird uns dort stören. Keiner wird unser Zeuge sein!«
    Sie bedachte Aldous mit einem Seitenblick, der soviel besagte, daß sie ihn nicht als Zeugen ansah. Aldous hatte seine Rolle ausgespielt, wenn sie ihr Ziel gefunden hatten.
    »Wir nehmen nichts wahr in dieser Gegend«, sagte einer der Grauen ungläubig, die die Besatzung bildeten. Dieser war für die Suchdetektoren verantwortlich. »Queen, keine Energieemissionen, keine Spuren von PSI-Kräften, nicht einmal auf der Feinskala. Und nach unseren Vermutungen ist dort ein großes PSI-Potential vereint.«
    »Sparen Sie sich Ihre Vermutungen«, schnappte die Queen. »Ich habe Ihre Meldung zur Kenntnis genommen. Sind Sie sicher, Aldous, daß sie uns den richtigen Weg weisen?«
    »Wenn Sie mir nicht glauben, dann sehen Sie doch selbst nach«, brummte Aldous. Er war müde und frustriert. Und seine Konditionierung verbot ihm nicht, in Streßsituationen aggressiv gegen seine Vorgesetzten zu werden.
    Die Queen trat heran, zog ihren Handschuh aus Weichprotop aus und schlug ihn ein-, zweimal über das Gesicht des Agenten. Es gab ein häßliches, klatschendes Geräusch. Aldous’ Kopf wurde zurückgeworfen. Blut rann aus seinem Mundwinkel. Erschrocken blickte er die Queen an.
    »Lassen Sie sich das eine Lehre sein, es nicht noch einmal an dem nötigen Respekt fehlen zu lassen«, sagte Yazmin ruhig. »Sie haben zu gehorchen, weiter nichts.«
    Aldous antwortete nicht und ließ den leuchtenden Zeiger weiter über den Schirm wandern.
    »Sie schirmen sich offenbar ab«, sagte die Queen. »Das ist gut. Dann können sie uns selbst auch nicht orten. Sie haben genug mit ihrem eigenen Tarnfeld zu tun. Wir bleiben über ihnen. In großem Abstand.«
    Über der leuchtenden Taube und den zwei dunklen Wolken schwebte ein winziger Punkt, der wie eine Ameise über den Himmel von Adzharis kroch.
     
    *
     
    Vandel stöhnte leise.
    Truts Gesicht war kalkweiß, die

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