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Die Terranauten 061 - Auf Sarym wartet der Tod

Die Terranauten 061 - Auf Sarym wartet der Tod

Titel: Die Terranauten 061 - Auf Sarym wartet der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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der Leiter der Station des Grauens, der, nach allem, was sie wußten, maßgeblich dazu beigetragen hatte, daß aus Llewellyns früherem Ich Mar-Estos ein PSI-Monster geworden war.
    David versuchte, sich in der engen Rettungskapsel umzudrehen, was ihm nach einigen Versuchen auch gelang. Hinter ihm schwebte ein trichterförmiges Gebilde. Die CYGNI.
    »He, was ist das?«
    Das war die Stimme Lyda Mars.
    »Was meinst du, Lyda?«
    »Die Leuchterscheinung unter uns, Winkel 112 bezogen auf unsere Flugrichtung.«
    Jetzt sah David es auch.
    »Himmel«, stöhnte der Riemenmann. »Mich soll der kosmische Klabautermann holen, wenn das kein Raumschiff ist. Es …«, Llewellyn stieß hörbar die Luft aus, »… es ist ein Riesending! «
    »David an CYGNI«, sagte der Erbe der Macht in das Mikro der externen Verbindung. »Ihr bekommt Besuch.«
    Keine Antwort.
    »Hallo, CYGNI. Kann mich jemand aufnehmen?«
    »Die Kerle schlafen«, stieß Llewellyn aus.
    »Die schlafen nicht, Llewellyn. Da stimmt was nicht.« Erneut drehte er sich um und hatte dabei das Gefühl, ersticken zu müssen. Die Rettungskapseln waren nur zu ertragen, wenn man sich in ihnen so wenig wie möglich bewegte. »Die CYGNI trudelt. Sie treibt ab!«
    »Und der ›Besuch‹ auch.« Llewellyn hatte recht. Die Flammen aus dem Heck des gewaltigen Schiffes, das von Sarym gestartet war, flackerten einige Male und erloschen dann.
    »Onnegart?« Davids Stimme war heiser. »Ennerk?« Niemand meldete sich. »Rundcheck. Wer ist bei uns?«
    »Ich«, gab Llewellyn zurück. Lyda seufzte. »Und wir zwei ebenfalls.«
    Der Riemenmann lachte unwillkürlich. »Geht es deiner kleinen Tochter gut?« Er spielte damit auf eine Diskussion an, die noch auf Aqua stattgefunden hatte. Lyda war schwanger, aber sie war trotzdem nicht davon abzubringen gewesen, mit nach Sarym zu fliegen. David und Llewellyn wußten auch, warum. Sie hoffte darauf, innerhalb der PSI-Aura der maritimen Korallenstadt Kontakt mit dem Nachklang Damon Credocks aufnehmen zu können, dem Mann, der der Vater ihrer Tochter war und den Hermano Lotz kaltblütig hatte umbringen lassen, um die angebliche Flucht Lydas, Onnegarts und Ennerks aus der Station glaubwürdiger zu machen.
    »Wo sind die anderen?« fragte David. Seine Rettungskapsel begann zu schlingern, aber noch waren sie von den ersten Ausläufern der Sarym-Atmosphäre weit entfernt. Es mußte eine andere Kraft sein.
    »Wir sind allein«, gab der Riemenmann ernst zurück. »Spürt ihr dieses Rütteln auch? Irgend etwas versucht, uns aus der Flugbahn zu drängen. Vielleicht ist darum die CYGNI abgetrieben worden.«
    »Mag sein. Und offenbar sind wir zu weit von der Quelle dieser Kraft entfernt. Jedenfalls fallen wir noch immer auf den Planeten zu.«
    Ein helles, kaum hörbares Pfeifen ertönte, als Davids Kapsel die ersten Ausläufer der Atmosphäre streifte, ein Heulen, das sich bald verstärkte. Die Leuchtdioden der Wärmeanzeige blinkten. Diesmal ist es anders, dachte er. Diesmal können wir unseren Sturz nicht mit PSI-Kraft bremsen. Selbst Llewellyn nicht. Und wenn unsere Flugbahnberechnungen falsch sind, dann wird das der letzte Fehler sein, der uns unterlaufen ist. Der allerletzte.
    Wir sind drei anstatt sieben. Und wir wissen nicht, was uns dort unten erwartet.
    Die Kraft, die die CYGNI hatte wegtreiben lassen, hatte auch verhindert, daß der Trichterriese, der von Sarym gestartet war, zu nahe an die CYGNI herankam.
    David konzentrierte sich auf den Planeten, der vor ihnen immer weiter anzuschwellen schien. Das Pfeifen um ihn herum war inzwischen so intensiv geworden, daß nicht mehr daran zu denken war, den Sprechkontakt über die interne Welle mit seinen Kameraden aufrechtzuerhalten. Deutlich könnte er erkennen, wie der Frontbereich der Rettungskapsel zu glühen begann. Reibungshitze. Und sie würde noch weiter zunehmen, so lange, bis sein Gefährt geschmolzen und dann verdampft war.
    Aber zu diesem Zeitpunkt wollte er die Kapsel schon verlassen haben.
    Auf die PSI-Sinne konnten sie sich nicht verlassen; aber es war andererseits auch unmöglich, mit einer Rettungskapsel zu landen. Es gab noch eine andere Möglichkeit, an die sich einige Historiker auf Aqua erinnert hatten. Und das Ergebnis dieser Überlegungen trugen sie auf ihren Rücken.
    Der Rucksack enthielt ein großes Tuch, das mittels Leinen mit einem Haltepack verbunden war, in dem sie steckten. Und die ganze Einrichtung nannte sich kurioserweise Fallschirm …
     
    *
     
    Queen Yazmin hatte das

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