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Die Terranauten 065 - Die Lebensbringer

Die Terranauten 065 - Die Lebensbringer

Titel: Die Terranauten 065 - Die Lebensbringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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Umständen von hier weg, ehe die Stabilität der Umgebung wieder, schwand.
    Die Loge hoffte, daß sie den Schutzschirm auch außerhalb ihrer Minisphäre aufrechterhalten konnte. Solange es eben nötig war.
    Und dann startete das Carma-Raumschiff. Ein lautloser Vorgang. Erstaunlich, wenn man bedachte, mit welcher Ungezwungenheit die Carmas sonst Lärm erzeugten.
    Trotz der wahnwitzigen Beschleunigung merkten die Veränderten nichts.
    Die innere Sphäre wurde verlassen. Die Energien von Oxyd griffen tausendfach verstärkt nach dem Raumschiff, bombardierten den Schutzschirm.
    Die Loge bäumte sich auf.
    Sie konnten es nur unter Aufbietung aller Kräfte schaffen. Aber damit machten sie vielleicht die Carmas aufmerksam …
    Sofort ließen sie im Widerstand nach. Ein Großteil der Oxyd-Energien erfaßte ungehindert das Raumschiff und drang in die Geister der Carmas ein.
    Auch der Computer wurde betroffen. Die Veränderten hatten gespürt, daß er sie die ganze Zeit über kontrollierte. Er war ein besserer Wächter als jeder Carma.
    Und jetzt reagierte er auf den Anprall der Oxyd-Energien wie ein lebendiges, denkendes Wesen.
    Die Loge nahm seine Impulse auf. Ja, vom Computer wurde ein Gefühlsmuster erzeugt.
    Doch dann erkannten sie, daß der Computer nicht wirklich ein denkendes und intelligentes Wesen war. Die scheinbare Intelligenz wurde von einem perfekten Programm gesteuert. Alles, was darauf hinwies, entsprang einer in jeder Weise ausgeklügelten Simulierung.
    Auch hier war die Programmierung vom speziellen ästhetischen Empfinden der Carmas beeinflußt. Die Carmas würden niemals einen Computer in der Art der Menschen bauen; Menschen wären umgekehrt zum Bau eines Carma-Computers auch nie in der Lage. Dies hier war ein Carma-Computer, und so reagierte er auch.
    Seine künstlichen Fühler, überall im Raumschiff verteilt, zitterten bedenklich. Sie formten unkontrolliert Symbole, die keinen Sinn ergaben.
    Oxyds Wahnsinnsstrahlen. Auch die Veränderten waren nach der Beinahekatastrophe im Weltraum II davon betroffen gewesen, bevor sie diese kleine Sphäre geschaffen hatten, in der sie sich zurechtfinden konnten.
    Die Beeinflussung durch Oxyd wurde stärker.
    Jetzt brauchte die Loge nicht mehr zu befürchten, den Verdacht der Carmas zu erregen. Zu Verdächtigungen waren die Carmas überhaupt nicht mehr in der Lage. Sie hatten genügend mit sich selbst zu tun, denn sie hatten längst den Kontakt mit der Wirklichkeit verloren und waren in den Wahnsinnsträumen versunken, die Oxyd in ihren Geistern erzeugte.
    Die Loge brauchte nicht einmal den Computer zu befürchten.
    Sie verstärkte wieder den Schutzschild. Dazu benötigte sie ungeheure Kraft, die sie von Oxyd schöpfte.
    Eine Schizophrenie besonderer Art. Oxyd erzeugte die schädlichen Einflüsse und sorgte über die Loge gleichzeitig für ausreichenden Schutz.
    Nein, ganz reichte dieser Schutz natürlich nicht aus, obwohl der Flug des Schiffes sich wieder stabilisierte. Der Raumer bewegte sich dem Rand der äußeren Oxyd-Sphäre zu.
    Je mehr sie sich vom Zentrum entfernten, desto schwächer wurde auch die Loge. Aber auch die negativen Einflüsse von Oxyd nahmen im gleichen Maße ab. Also würden sie es schaffen, das Raumschiff nach draußen zu bringen – in einer Art und Weise, daß die Carmas meinen mußten, es aus eigener Kraft geschafft zu haben.
    Quendolain hegte bereits leise Zweifel daran, ob sie wirklich richtig handelten. Doch diese Zweifel wurden schnell ausgeräumt, wenn sie gemeinsam mit der Loge überlegte, wie sie anders an das Volk der Carmas herankommen konnten.
    Falls es überhaupt noch eine Rettung für das Drei-Sonnen-System geben konnte, dann wohl nur durch gemeinsames Handeln von Menschen und Carmas. Die bestehenden Vorurteile konnte man in der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit nicht ausräumen. Deshalb mußte man halt einen anderen Weg beschreiten.
    Sie waren soeben dabei, dies zu tun!
    Und die letzten Ausläufer von Oxyd waren bereits erreicht.
    Es entstand erneut die Frage, was aus ihnen wurde, wenn sie Oxyd hinter sich gelassen hatten. Bis jetzt stand nur fest, daß ihre ungeheuren PSI-Kräfte schwächer wurden, weil diese Kräfte von den Energien des entarteten Asteroiden abhängig waren.
    Aber sie waren auch zu Supertreibern geworden und konnten somit Energien aus Weltraum II schöpfen.
    Außerdem hatten die Veränderten, die ganz am Anfang schon, zu Quendolain gehört hatten, zu einer Zeit, als sie noch Queen der Grauen Garden war,

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