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Die Terranauten 065 - Die Lebensbringer

Die Terranauten 065 - Die Lebensbringer

Titel: Die Terranauten 065 - Die Lebensbringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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verwandt! Die Planetenfresser zapften Energie von Weltraum II an und gaben dafür Energien des Normalraums ab. Es herrschte ein impulsartiger Austausch, der die Kettenreaktion schürte. Die Gier von Weltraum II, das Normaluniversum anzuzapfen, verschmolz die Atome, wobei sie ihr gesamtes übriges Potential abgaben. Sobald Weltraum II gesättigt war, verlief der Prozeß umgekehrt: Das Normaluniversum saugte Kräfte von Weltraum II ab.
    Die Impulsfolge war rasend schnell. Weltraum II und Weltraum I lösten sich innerhalb von einer Sekunde rund zehntausend Mal ab. Mit normalen technischen Mitteln konnte man diesen Prozeß nicht verfolgen.
    Die Superloge der Veränderten konnte es! Sie analysierte in Nanosekunden. Eine Leistung, die sie nur vollbringen konnte, weil es um ihre eigene Existenz ging!
    Sie waren längst keine normalen Menschen mehr, aber dennoch: Sie wollten nicht sterben und taten alles, um es zu verhindern.
    Innerhalb dieser Nanosekunden mußten sie genügend Informationen sammeln, um der Gefahr wirkungsvoll zu begegnen. Und das schafften sie tatsächlich. Die Wechselimpulse dauerten so lange an, bis keine Substanz mehr da war und alle Energie verbraucht war.
    Es war entartete Energie – ähnlich der von Oxyd.
    Die Carmas ahnten es noch nicht einmal, aber mit ihren Planetenfressern hatten sie Oxyd keineswegs Schaden zugefügt, sondern ihn nur noch gefräßiger gemacht.
    Die Carmas konnten nur sehen: Die Energieblasen wurden mächtiger und mächtiger, bis sie gegeneinanderstießen und sich vereinten zu einem wabenförmigen Gebilde, das Oxyd umklammerte.
     
    *
     
    Es gab einen wichtigen Umstand, der die Loge Quendolains im entscheidenden Maße unterstützte: Der Angriff hatte die Energien von Oxyd mobilisiert. Sie vereinten sich mit den angreifenden Energien. Eine Synthese besonderer Art. Dabei entstand naturgemäß eine Konzentration gewaltiger energetischer Kräfte in dem Bereich, in dem sich das Raumschiff befand.
    Und die Loge saugte hungrig die vorhandenen und sie umgebenden Kräfte auf, um die Energieblase vom Raumschiff abzuwehren. Sie zerplatzte schillernd. Die Fetzen flogen davon und wurden von den Feldern aufgesaugt.
    Doch da war noch die andere Gefahr: Die Energieblasen vereinten sich zu dem wabenförmigen Gebilde!
    Die Carma-Besatzungsmitglieder bekamen von alldem überhaupt nichts mit. Sie lagen in der Zentrale herum und wurden von wahnsinnigen Träumen heimgesucht – dem Irrsinn näher als je zuvor.
    Um sie konnte die Loge sich nicht kümmern. Sie trieb das Raumschiff auf demselben Weg zurück, den es gekommen war: in Richtung Höhlensystem.
    Da zeigte es sich, daß das Zurücklassen der anderen zwanzig Veränderten lebensnotwendig gewesen war: Über die besondere geistige Brücke, die die beiden Gruppen miteinander verband, fand das Raumschiff seinen Weg.
    Ansonsten wäre es in der Sphäre von Oxyd herumgeirrt und wäre doch noch Gefahr gelaufen, mit den energetischen Gebilden zusammenzutreffen.
    Mit ihren besonderen Sinnen erkannte die Loge, was in der äußeren Oxydsphäre weiterhin geschah. Die Waben teilten sich. Das sah aus wie bei einer Zellteilung. Jetzt sah das Gebilde nicht mehr wabenförmig aus, sondern wirkte wie Schaum. Die Teilung griff weiter um sich, bis ungezählte Bläschengebilde Oxyd umgaben.
    Vorübergehend wurde keine störende Strahlung mehr festgestellt, die von Oxyd ausging, obwohl sich sein Kurs in keiner Weise geändert hatte und auch die Beschleunigung weiter gleichmäßig wuchs.
    Es war in keiner Weise gelungen, Oxyd aufzuhalten oder ihn wenigstens in seinem Flug zu beeinträchtigen. Die Flotte hatte mit ihren stärksten Waffen versagt.
    Eine Erkenntnis, die Bars nicht bei sich behielt, sondern schleunigst nach Coul weitergab.
    Die Versammlung im Regierungssitz wartete bereits auf seine Nachricht, und die Tatsache, daß ihre Flotte auf der ganzen Linie versagt hatte, war für sie niederschmetternd.
    Kerym Sahs, der Präsident der Carmas, übernahm das Wort. Seine Fühler bewegten sich bedächtig. Sämtliche »Höraugen« waren ihm zugewandt, während die »Sehaugen« nach draußen gerichtet blieben.
    Über dem Horizont stand Oxyd bereits als flammendes Mahnmal. Die Todessphäre hatte sich in der Zwischenzeit nur noch vergrößert und war fast so groß wie die Scheibe einer der drei Sonnen. Obwohl hellichter Tag herrschte, wie immer auf Coul, konnte man Oxyd nicht übersehen. Als hätte das System plötzlich eine Sonne mehr erhalten.
    Und Kerym Sahs sagte auf

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