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Die Terranauten 065 - Die Lebensbringer

Die Terranauten 065 - Die Lebensbringer

Titel: Die Terranauten 065 - Die Lebensbringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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seinen Platz einnehmen konnte.«
    »Du bist verrückt.«
    »Natürlich bin ich verrückt, Kerym, denn ich bin soeben dabei, auf dem Planeten zu landen. Der uns eingeladen hat, vergaß seinen Namen zu erwähnen. Aber ich kann ihn dir sagen: Dies hier ist die Todessphäre!«
    »Unmöglich!«
    »Und doch wahr! Sie hat sich verändert. Ich habe es mit eigenen Augen gesehen. Er drang in das Weltraumloch ein und kam bald darauf wieder heraus. Das Loch erlosch. Ja, so muß ich es bezeichnen. Es ist nicht mehr da. Begreifst du das denn nicht? Die Menschen sind nicht alle negativ. Sie haben uns ein Geschenk präsentiert und …«
    Jetzt erst bemerkte er, daß die Fühler von Kerym sich wild bewegten. Er wollte Bars auf sich aufmerksam machen.
    »Was du behauptest, kann nicht sein. Ich glaube, die Katastrophe hat deinen Verstand verwirrt.«
    »Dann komm doch einfach her, Kerym! Jetzt sind wir gelandet, und ich bekomme sämtliche Meßdaten bestätigt, die wir schon vom Weltraum aus ermittelt haben. Kerym Sahs, diese Welt ist wirklich ein Paradies.«
    Da meldete sich die telepathische Stimme wieder: »Das Volk der Carmas hat seine schwerste Stunde hinter sich. Beinahe wäre es vernichtet worden. Eine ganze Kette von unglücklichen Ereignissen hat den ehemaligen Asteroiden Oxyd zu einem energiefressenden Monster werden lassen und ihn auf den Weg geschickt, um das Universum zu vernichten. Dank euch wurde er aufgehalten. Ihr habt die Verwandlung erst ermöglicht. Deshalb gehört Oxyd euch. Ich bin Oxyd und euer Freund. Ich bin kein Mensch, und ich bin kein Carma, sondern eine denkende Welt. Bitte, mißtraut mir nicht. Ihr habt keine andere Wahl, als meine Einladung anzunehmen. Und glaubt mir: Ich werde alles tun, damit das Volk der Carmas eine gute Zukunft hat. Wenn ihr es nicht glauben könnt, dann kann ich es nur noch so formulieren: Falls ich nicht so handle, wird die Kunde schnell die Galaxis durcheilen. Damit wäre das Schicksal der Menschheit endgültig besiegelt. Das hat sie wirklich nicht verdient, glaubt mir. Ihr habt ein falsches, weil einseitiges Bild. Es gibt viele Menschen, die sich gegen das auflehnen, was ihre Herrschenden anstellen.«
    Kerym Sahs war so lange nicht zu überzeugen, bis er das Raumschiff auf Oxyd verließ. Bars kam ihm entgegen. Seine Fühler zitterten aufgeregt.
    Alle Schiffe starteten wieder. Es gab noch andere Carmas, die evakuiert werden mußten.
    Kerym blickte sich um. Er war die Wildheit von Coul gewöhnt. Auch Oxyd war wild, aber auf eine andere Art.
    Kerym Sahs war auf einmal überzeugt davon, sich hier wohl fühlen zu können.
    Ein denkender Planet! Warum nicht?
    Es ist, als hätten die Carmas erst jetzt eine Heimat gefunden und als wären die Planeten, von denen wir stammen, lediglich eine Übergangslösung gewesen.
    Oxyd hat sogar auf unser ästhetisches Empfinden Rücksicht genommen. Wir hätten es nicht besser machen können, hätten wir einen Planeten nach unserem Wunsch gestaltet …
    Das Geschenk der Erde war damit praktisch angenommen!
     
    *
     
    Auch die im Drei-Sonnen-System zur Rettung der Carmas eingetroffenen befreundeten Völker begriffen, daß Oxyd zum lebensspendenden Planeten geworden war. Sie konnten diese Verwandlung nicht völlig begreifen und erklären, aber sie erfuhren von den Carmas von der Beteiligung menschlicher Intelligenzen an dieser Verwandlung. Die Menschenwesen waren also nicht nur zur Vernichtung fähig. Diese Erkenntnis beruhigte die Sternenvölker zwar nicht in bezug auf die Kaiserkraft, aber sie gab der Menschheit Terras, die von alldem nichts ahnte, eine Atempause.
    Die Entität verließ die Nähe des Drei-Sonnen-Systems mit seinem neuen Planeten. Sie kehrte in ihre Heimatregion zurück, um ihre Erkenntnisse mit anderen Entitäten auszutauschen. Es waren Erkenntnisse, die die Entität selbst noch nicht befriedigend einordnen konnte.
    Menschliche Intelligenz hatte die Gefahr Oxyd gebannt. Menschliche Wesen hatten ihre eigene Existenz freiwillig aufgegeben, um mit den Energien Oxyds zu einem neuen Lebewesen zu verschmelzen und aus diesen Energien eine neue Welt für die Carmas zu formen.
    Die Entität zog sich aus dem Drei-Sonnen-System zurück, weil sie etwas empfand, das dem menschlichen Gefühl von Furcht nicht unähnlich war.
    Was waren diese Menschen für Wesen? Standen sie außerhalb der kosmischen Ordnung? Die Entität fand keine befriedigende Erklärung für die Ereignisse um Oxyd, so positiv alles auch letzten Endes verlaufen war. Keine Intelligenz

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