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Die Terranauten 065 - Die Lebensbringer

Die Terranauten 065 - Die Lebensbringer

Titel: Die Terranauten 065 - Die Lebensbringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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zwangsläufig am erfolgreichsten. Sie hatten dem einen Carma bereits bewiesen, zu was Sie fähig waren, und durften jetzt nicht ihr Licht unter den Scheffel stellen.
    Quendolain, die sich von der nachklingenden Erschöpfung beeinträchtigt gab, schaltete mit gezielten Schlägen einen Carma aus. Das geschah in ähnlicher Weise, wie sie es bereits praktiziert hatte.
    Doch dann war sie selber an der Reihe. Von zwei Seiten gleichzeitig attackiert, erhielt sie einen Hieb gegen den Hinterkopf. Sie stürzte nach vorn, direkt auf das Gesicht.
    Geistesgegenwärtig zog sie die Hände an, um den Sturz aufzuhalten, doch der zweite Carma trat ihr in die Seite.
    Quendolain krümmte sich schmerzerfüllt am Boden.
    Die Treffer der Carmas hätte sie mit Leichtigkeit mittels ihrer PSI-Fähigkeiten kompensieren können. Die beiden hätten in Wahrheit keine Chance gegen sie gehabt.
    Quendolain ging den anderen Weg, selbst wenn es ihr schwerfiel. Sie sandte Schmerzwellen aus, die von den Carmas verstanden werden konnten. Dann schickte sie den anderen Logenmitgliedern einen kurzen Gedankenimpuls.
    Jeder wußte jetzt, daß Quendolain die Bewußtlose mimte.
    Die Carmas deuteten das plötzliche Abbrechen der Empfindungsausstrahlung in der Art, die ihnen vertraut war:
    Sie hielten Quendolain für tot oder zumindest für bewußtlos.
    Der Trick gelang.
    Prompt ließen die beiden Carmas von Quendolain ab und kamen ihren Gefährten zu Hilfe.
    Quendolain zog aus dem Kampf eine wichtige Schlußfolgerung: Die Carmas können uns überhaupt nicht töten - selbst wenn sie es wollten. Jedenfalls auf Oxyd nicht!
    Ihr PSI-Schirm war perfekt genug. Die nur teiltelepathisch veranlagten Carmas durchschauten das Spiel in keiner Weise.
    Sie mußten annehmen, überlegen zu sein.
    Bald befand sich jedes Logenmitglied in diesem Zustand der scheinbaren Bewußtlosigkeit.
    Quendolain machte einen kleinen Versuch, indem sie eine Gedankenbrücke zu den anderen aufbaute.
    Die Carmas schöpften auch dann keinen Verdacht, sondern gingen daran, die wie tot am Boden liegenden Körper einzusammeln und in einen abschließbaren Raum zu bringen. Wände, Boden und Decke waren kahl. Quendolain hatte keine Ahnung, welchem Zweck dieser Raum normalerweise diente. Wahrscheinlich eine Art Magazin. Es interessierte sie nicht.
    Die Carmas gingen recht sorglos mit ihren menschlichen und deshalb sehr empfindlichen Körpern um. Quendolain spürte bei jedem diesen mühsam unterdrückten Haß.
    Die Carmas waren keine Rassisten, wenigstens normalerweise nicht. Doch was die Menschen betraf, waren sie durchaus zu solchen Gefühlen fähig.
    Der Haß eines bestimmten Carmas richtete sich speziell und verstärkt gegen Quendolain. Das war auch kein Wunder:
    Es handelte sich um den Carma, den Quendolain mit den bloßen Händen ausgeschaltet hatte.
    Er betrachtete sie und fragte sich zum wiederholten Male, wie die offensichtlich unterlegene Menschenfrau das geschafft hatte. Dann verließ er mit den anderen den Raum. Er wurde hermetisch abgeschlossen.
    Einen Wächter gab es nicht, wenigstens keinen Carmawächter. Die Besatzung versuchte, den Computer einzusetzen. Sie wollten natürlich ihr Schiff wieder klar bekommen.
    Quendolain hatte lange genug gewartet. Unsichtbar und unbemerkt für die Carmas schloß sie die Loge zusammen. Die anderen waren bereit. Eine Sekundensache.
    Um die Besatzung kümmerte die Loge sich nicht. Das war zu gefährlich.
    Quendolain spürte die Bedenken der Logenmitglieder. Man wunderte sich allgemein, daß die Carmas nicht härter gegen sie vorgegangen waren.
    Nach dem Zusammenschluß, als sich ihre Gedanken vereint hatten, war es ihnen klar: Die Carmas besaßen die Information, daß Menschen ihnen körperlich unterlegen waren. Außerdem hatten sie festgestellt, daß die Logenmitglieder keinerlei Waffen besaßen. Noch ein Aspekt: Die Logenarbeit war anscheinend jetzt nicht mehr möglich, da die Menschen ihre PSI-Kräfte aufgebraucht hatten. Außerdem vertraute man darauf, daß man anhand der geistigen Ausstrahlungen der Logenmitglieder sofort aufmerksam wurde, falls die einen neuen Zusammenschluß versuchen würden.
    Das war eine Seite. Die andere Seite bedeutete: Man ließ sie am Leben, weil man sich davon etwas für das Verständnis von Oxyd versprach.
    Quendolain hatte sich nicht geirrt!
    Man ließ sie leben, um sie an anderer Stelle und unter geeigneten Bedingungen zur Aussage zu zwingen.
    Von ihnen erwarteten die Carmas ein Patentrezept, um Oxyd in eine andere und für

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