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Die Terranauten 065 - Die Lebensbringer

Die Terranauten 065 - Die Lebensbringer

Titel: Die Terranauten 065 - Die Lebensbringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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Wissenschaftler wollte Bedenken anmelden: »Es ist notwendig, das Volk ganz auf der Seite einer solchen geplanten Aktion zu haben. Die widersprechenden Carmas sehen erst in der Aktion die eigentliche Gefahr.«
    Keryms Entgegnung fiel ganz ruhig aus: »Es bleibt uns keine Zeit für großangelegte Aufklärungskampagnen. Sehen wir den Tatsachen ins Auge: Die Mehrheit stimmt für unseren Vorschlag. Also dürfen wir nicht länger zögern. Oder bist du anderer Meinung? Hat uns nicht die Mehrheit den Auftrag gegeben, sie zu repräsentieren? In dieser schwersten Stunde in der Geschichte der Carmas dürfen wir nicht zaudern, sondern müssen handeln. Ich werde Bars Bescheid geben, daß das Todesurteil für den Planeten Cohrs endgültig gesprochen ist. Und sorge du dafür, daß Bars die entsprechenden Unterlagen bekommt.«
    Der Wissenschaftler drehte sich ab und stampfte auf seinen plump wirkenden Säulenbeinen davon.
    Kerym Sahs war allein.
    Sofort schaltete er die Kommunikationsanlage ein. Die Verbindung mit Bars war eine Kleinigkeit. Sie kam in Sekundenschnelle zustande.
    Bars hatte bereits auf den Bescheid gewartet, nachdem einmal feststand, wie sich die Dinge entwickeln würden.
    Der Planet Cohrs stand wirklich günstig. Davon hatte er sich mit seinen Ortungsinstrumenten bereits überzeugt.
    Nach dem kurzen Informationsgespräch, in dem Bars auch den jetzigen Zustand von Oxyd beschrieb – noch immer bedrohlich und ansonsten unverändert! –, kamen auch schon die entsprechenden Daten der Wissenschaftler.
    Die Computer nahmen die Daten auf. Die etwa tausend Raumschiffe der carmaschen Kriegsflotte setzten sich sofort in Marsch.
    Diese Schiffe waren eine besondere Konstruktion. Mit ihnen konnten auch Energien von Weltraum II verwertet werden, allerdings nicht in der Art wie bei den Kaiserkraftschiffen. Weltraum II wurde lediglich bei überlichtschnellen Flügen berührt.
    Wie diesmal.
    Ein ganz kurzer Sprung, währenddessen die tausend Schiffe nicht das Normaluniversum verließen, sondern die Verbindung zwischen den Universen gewissermaßen nur ankratzten.
    Optisch geschah nur folgendes: Die Schiffe waren nicht mehr klar erkennbar, wie bunte Schatten. Mit unvorstellbarer Geschwindigkeit durcheilten sie das All, um sich im Zielgebiet wieder zu stabilisieren.
    Die wichtigste Komponente dabei: Energien von Weltraum II wurden zwar technisch angezapft, jedoch von Carmas nutzbar gemacht, indem diese Energien direkt auf ihren Geist wirkten.
    Eine Art Treiberloge mit technischen Hilfsmitteln.
    Die Carmas hatten keine Misteln. Sie brauchten auch keine, um den Weg durch Weltraum II zu finden, weil sie Weltraum II nicht wirklich durchflogen. Während der überlichtschnellen Phase blieben alle bei vollem Bewußtsein. Es machte sich lediglich eine starke Desorientierung bemerkbar, begleitet von Schwindelgefühlen. Ein Mensch an Bord hätte möglicherweise erbrechen müssen. Vielleicht wäre es auch schlimmer für ihn gewesen. Die Carmas waren wesentlich robuster. Sie nahmen es hin und dachten sich nichts dabei.
    Lediglich die Gruppe, die sich direkt mit dem technischen System verbunden hatte, befand sich in Trance und steuerte den Vorgang.
    Sie waren vollkommen mit der Technik vereint. Eine Art Symbiose zwischen Geist und seelenlosem künstlichem Werk.
    Die Carmas hatten diese Methode nicht selber entwickelt, sondern von einem anderen galaktischen Volk erworben. Die Carmas hätten ihr System wohl niemals verlassen, wäre man nicht zufällig auf ihre Kultur gestoßen. Es hatte zwar automatische Weltraumsonden gegeben, die man auf die weite Reise geschickt hätte, doch der nächste Stern war immerhin mehr als tausend Lichtjahre entfernt. Von den automatischen Kapseln hatte man niemals wieder etwas gehört. Sie galten als verschollen.
    Ohnedies waren es hoffnungslose Experimente, obwohl die Kapseln mit annähernder Lichtgeschwindigkeit geflogen waren. Bis zur ersten Nachricht hätten mindestens zweitausend Jahre vergehen müssen.
    Man hatte die entsprechenden Termine nicht verpaßt, aber auch keine Nachrichten aufgefangen.
    Das Drei-Sonnen-System befand sich außerhalb der Galaxis und besaß genügend Planeten, um einen eigenen Lebensraum für Milliarden von Carmas zu bieten. Immerhin waren inzwischen zweiundzwanzig Welten bewohnt. Das war an sich schon ein recht ansehnliches Imperium.
    Die tausend Raumschiffe stürzten auf Cohrs hinab. Langsam fächerten sie auseinander. Die Bomben wurden klargemacht. Das eigentlich Furchtbare an dieser

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