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Die Terranauten 065 - Die Lebensbringer

Die Terranauten 065 - Die Lebensbringer

Titel: Die Terranauten 065 - Die Lebensbringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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Waffe war die Tatsache, daß man sie verhältnismäßig einfach herstellen konnte, wenn man mal wußte, wie es funktionierte.
    Bars empfahl den Schiffen, sich gleichmäßig zu verteilen. Ja, er empfahl es. Genauso, wie es Carma-Art war.
    Es dauerte nicht lange, bis ihr Abstand zur Planetenoberfläche dreißigtausend Kilometer betrug. Bars verglich die eingehenden Meßdaten mit den vorgegebenen und vom Wissenschaftsrat übermittelten Daten.
    Übereinstimmung.
    Zeitliche Überschneidung!
    »Feuer!« Er hatte die Gesamtkoordination. Das war so abgemacht.
    Fünfhundert Bomben wurden gleichzeitig abgesetzt. Sie rasten auf die Planetenoberfläche zu, computergesteuert. Alle mußten auf der Oxyd abgewandten Seite detonieren. Das war wichtig.
    »Wir ziehen uns besser zurück!« symbolisierten Bars’ Fühler. Das Übertragungsgerät nahm es automatisch auf und übermittelte es an die anderen Schiffe.
    Mit Höchstwerten beschleunigt, rasten die Schiffe davon.
    Doch nur die fünfhundert Schiffe, die ihre tödliche Fracht bereits abgeladen haben, blieben zusammen. Sie hatten ihren Teil zum Gelingen beigetragen. Vorläufig jedenfalls. Die anderen fünfhundert Raumschiffe mußten sich bereithalten. Dehn nur sie hatten noch Bomben an Bord.
    Jedes Schiff besaß zwei Stück davon. Die erste Hälfte war ja schon beim Angriff auf Oxyd eingesetzt worden.
    Aus gebührendem Abstand verfolgten Bars und seine Soldaten, wie die Dinge sich weiterentwickelten.
    Sie zweifelten nicht daran, daß die Berechnungen stimmten.
    Die fünfhundert Bomben gingen praktisch gleichzeitig hoch.
    Jede einzelne hätte gereicht, den Planeten zu vernichten. Doch es hätte vielleicht Tage beansprucht.
    In diesem Augenblick war Cohrs noch eine Eiswelt, einer komplizierten Bahn folgend, die ihn einmal in den Bereich der einen Sonne, zum anderen in den Bereich der nächsten geraten ließ.
    Im Moment hatte er seinen fernsten Punkt erreicht.
    Jeder Carma hoffte, daß es sich positiv auswirkte, wenn Cohrs in dieser Position aus dem Verbund gerissen wurde.
    Ein Optimismus, der sich wahrscheinlich nicht erfüllen würde.
    Im nächsten Augenblick begann die Oberfläche des Planeten zu glühen. Nur an einem bestimmten Punkt. Dort hatte man die fünfhundert Bomben niedergehen lassen. Sie hatten nur Abstände von durchschnittlich zwei Kilometern voneinander.
    Die vernichtende Kettenreaktion entstand in Sekundenbruchteilen. Sämtliche Elemente bis zu einer gewissen Ordnungszahl beteiligten sich an dieser Kettenreaktion.
    Millionen Tonnen Substanz wurden in Energie umgesetzt, die mit aller Gewalt expandierte.
    Die Oberfläche des Planeten drohte auseinanderzureißen. Cohrs hätte sich dabei in einen Trümmerhaufen verwandelt. Alles wäre umsonst gewesen.
    Doch die Berechnungen stimmten haargenau. Die Kettenreaktion lief zwar völlig ungezügelt ab, schaffte es jedoch nicht, den Planeten auf Anhieb zu zerstören.
    Das Energiepotential wurde zum größten Teil ins All gestrahlt. Eine Fackel, die gewiß Tausende von Lichtjahren weit zu sehen war. Der Rest des Potentials wurde dazu benutzt, die Kettenreaktion noch anzuheizen.
    Dadurch wurde immer mehr Energie erzeugt. Der Energiestrahl, der ins All reichte, wuchs.
    Der gesamte Planet geriet in Bewegung. Das Eis begann zu schmelzen. Die Oberfläche benahm sich wie ein rohes Ei, das nur noch von der Haut zusammengehalten in der Schwerelosigkeit schwebte und plötzlich angestoßen wurde. Der Planet Cohrs verformte sich. Lava quoll aus seiner gegenüberliegenden Seite.
    Fasziniert starrten die Carmas auf die Bildschirme. Nicht nur Bars hatte erkannt, daß das Experiment gelang:
    Cohrs verließ seine Milliarden Jahre alte Bahn und setzte sich in Richtung Oxyd in Bewegung. Dabei beschleunigte er so lange, wie aus der Kettenreaktion Energie gewonnen wurde.
    »Die Berechnungen waren richtig!« bestätigten Bars’ Fühler überflüssigerweise. Das war nur ein Echo auf seine Gedanken. Ihm wurde gar nicht bewußt, daß seine Fühler sich in Bewegung gesetzt hatten.
    »Cohrs eilt Oxyd entgegen. Es wird ihm gelingen, Oxyd aufzuhalten. Ein großes Unglück wird von den Carmas ferngehalten. Cohrs ist wie ein Geschenk der Götter.«
    Er warf einen flammenden Blick in Richtung Oxyd: »Und du bist das Geschenk dieser Erde! Ein Wahnsinnsgeschenk, das wir nicht annehmen werden. Jetzt nicht mehr!«
    Seine Fühler hielten zitternd inne. Bars hatte sich wieder in der Gewalt.
    Doch niemand hatte seine Gefühlswallungen registriert, weil jeder Carma zu

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