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Die Terranauten 065 - Die Lebensbringer

Die Terranauten 065 - Die Lebensbringer

Titel: Die Terranauten 065 - Die Lebensbringer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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letzten waren.
    Der Übergang kam und traf sie wie ein wahnsinniger Schlag. Eine Riesenfaust griff zielstrebig durch die Wandungen hindurch und packte sie, um sie zu zerschmettern.
    Ihre Gegenwehr war erlahmt, die Loge auseinandergebrochen.
    Ihr Selbsterhaltungstrieb ließ sie sich aufbäumen. Routinemäßig suchten sie den gegenseitigen Kontakt.
    Die Riesenfaust wollte nicht sie, sondern ihr PSI-Potential, um es ihnen zu entreißen.
    Auch diesmal ging ihr gemeinsamer Hilferuf zurück zu den Gefährten auf dem Felsplateau.
    Der Ruf wurde nicht beantwortet, aber die Veränderten spürten die sofortige Hilfe, die man ihnen zuteil werden ließ.
    Die Gefährten unterstützten sie, und nur deshalb kam die Loge der zwanzig wieder zustande. Sie blockten die, schwarze Riesenfaust ab und ließen sie wirkungslos weitereilen.
    Was blieb, war das grausame Gefühl der Leere. Nein, es war schlimmer: als hätte man wichtige Glieder von ihnen wegamputiert. So hätte ein Baby sich gefühlt, hätte es die Abnabelung bei klarem erwachsenem Verstand erlebt.
    Abnabelung! Die Kinder von Oxyd hatten sich vom Muttergebilde getrennt. Zum ersten Mal, seit sie sich entscheidend verändert hatten.
    Und sie lebten!
    Diese Tatsache machte sie beinahe unvorsichtig und ließ sie jubeln. Im letzten Augenblick rissen sie sich zusammen.
    Nein, es wäre verfrüht, Triumph zu empfinden. Oxyd hatte sie entlassen, doch sie wußten jetzt schon, daß sie ohne ihn niemals existieren konnten. Sie hatten nur deshalb überlebt, weil zwanzig ihrer Gefährten zurückgeblieben waren und eine schmale PSI-Brücke aufrechterhielten. Über diese unsichtbare Brücke versorgten sie sie außerhalb Oxyds mit lebenswichtiger Energie.
    Die Abhängigkeit von Oxyd war perfekt. Darin hatten sie sich in ihrem schlimmsten Pessimismus nicht geirrt. Wären sie alle vierzig nach draußen geflogen, wären sie jetzt vernichtet.
    Nur die ehemaligen Leute der TERRA I existierten praktisch zweimal: in der Sphäre von Oxyd und in Weltraum II. Seit der ersten Veränderung, als die Katastrophe beim Transmitterexperiment im Solsystem passierte und sie für kurze Zeit in Weltraum II verbannte.
    Damals waren aus hartgesottenen und durch eine Gehirnoperation gefügig gemachten Gardisten Supertreiber geworden. Die Trennung zwischen den Ichs hatte sich dabei nicht ganz vollzogen. Nach ihrer Rückkehr in das Normaluniversum hatten sie praktisch eine Doppelexistenz geführt, ohne wirklich zu einem der beiden Universen zu gehören. Und dann waren sie auf Oxyd gestrandet, und alles hatte sich gewandelt.
    Gedanken, die Quendolain blitzschnell durch den Kopf zuckten und gleichzeitig die ganze Loge an dieser Erinnerung teilnehmen ließen. Sie war nach wie vor die Logenmeisterin, wenngleich sie diese Führung im Moment ganz locker durchführte. Den Hauptteil leisteten die Logenmitglieder auf dem Felsplateau. Sie brauchten gewissermaßen hier nur auf Empfang zu schalten.
    Nachdem feststand, daß keine direkte Gefahr drohte, wagten sie auch wieder, sich um die Besatzung des Carma-Raumers zu kümmern. Dabei fühlten sie sich stark beeinträchtigt. Sie hatten sich an die Supertreiberfähigkeiten gewissermaßen gewöhnt und sie gar nicht mehr als etwas Besonderes empfunden.
    Die Besatzung, jetzt endlich aus den Sphären von Oxyd befreit, kam erstaunlich schnell zu sich. Die meisten Bordsysteme funktionierten auch wieder.
    Beispielsweise die Funkanlage!
    Soeben lief ein Funkspruch auf.
    Cheras Sohl, der die Funktion von einer Art Kapitän ausübte, schaffte es endlich, sich auf seine Säulenbeine zu erheben und zum Empfangsgerät zu taumeln.
    Wie auf allen Schiffen üblich, bestand die Bildverbindung aus mindestens zwei Bildschirmen mit künstlichen Fühlern zur »Sprachübertragung«.
    Während auf beiden das Bild eines Carmas auftauchte, zeigten die Fühler eine wilde Symbolfolge. Die Veränderten konnten es nur entziffern, weil sie unbemerkt die Gedanken von Cheras Sohl belauschten.
    Es waren künstliche Zeichen und bedeuteten das Erkennungssignal vom Flottenkoordinator.
    Er erschien äußerst erregt.
    Als seine peitschenden Fühler auf dem dritten Schirm sichtbar wurden und die damit produzierten Symbole endlich in das entsprechende Gehirnzentrum des Kapitäns gelangten, wußten auch die Veränderten, was Bars, der Flottenkommandant, meinte: »Haut ab, verdammt! Oxyd geht gerade in die Falle. Seht ihr denn nicht das Weltraumloch?«
    Die Funkverbindung brach zusammen. Gleichzeitig traf das Schiff ein

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