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Die Terranauten 067 - Die Planetenplünderer

Die Terranauten 067 - Die Planetenplünderer

Titel: Die Terranauten 067 - Die Planetenplünderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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einer Geste das Wort ab. »Wir haben noch eine andere Möglichkeit«, erklärte er leidenschaftslos.
    Er drehte sich zu den Clons herum, die das Geschehen ohne jegliches Interesse mitverfolgt hatten, und sah Prometheus 107 an. »Übernehmen Sie.«
    Morgenstern versteifte sich.
    Die Angst war ein Knoten in seiner Kehle, und traurig fragte er sich, ob sein Leben tatsächlich unter diesen Umständen enden sollte.
    Dann kam der Druck, der imaginäre Reif um seine Stirn, der sich mit jeder verstreichenden Sekunde enger zusammenzog. Morgenstern hüllte sich in die Abwehrtrance, versank in den Schimären seines Unterbewußtseins und kapselte sich methodisch ab.
    Stärker wurde der psionische Druck, als die Supertreiber ihre Anstrengungen verdoppelten. Die telepathische Immunisierung setzte ihnen kaum Widerstand entgegen, doch die eigentümliche Trance war wie ein finsterer Morast, in dem ihre tastenden telepathischen Impulse verrannen. Noch mehr Druck.
    Im Gehäuse ihrer Schutzmechanismen flackerte Morgensterns Persönlichkeit unter dem wütenden, erbarmungslosen Zugriff der Clons.
    Sie arbeiteten mit Subtilität und mit Brachialgewalt. Lockende Einflüsterungen wechselten ab mit grausamen Drohungen. Halluzinationen plagten den Terranauten. Er sah David terGorden, und er hörte ihn sagen: »Valdec ist kein schlechter Kerl. Man sollte mit ihm zusammenarbeiten.«
    Das Trugbild verschwamm und machte Scanner Clouds warnendem Gesicht Platz.
    Morgenstern keuchte.
    Schweiß bedeckte seine Stirn. Er hatte die Augen geöffnet, doch er sah nichts von der äußeren Welt.
    Übergangslos verschwand der Druck.
    Eine ferne Stimme ertönte.
    »Es ist zwecklos«, erklärte Prometheus 107 nüchtern. »Die Barriere ist zu stark.«
    Morgensterns Benommenheit wich. Er registrierte, daß Unglauben Valdecs Gesicht verzerrt hatte.
    »Was wollen Sie damit sagen?« fauchte Valdec.
    Der Clon lehnte sich zurück und tauschte einen Blick mit den anderen Clons aus. »Morgenstern ist nicht nur immunisiert«, fuhr Prometheus fort. »Er besitzt einen merkwürdigen PSI-Schutz, den wir noch nicht analysieren konnten. Wir haben keine Möglichkeit, sein Bewußtsein zu kontrollieren und seine Erinnerungen anzuzapfen.«
    Valdec sah von dem Clon zu Morgenstern. »Jeder PSI-Schutz läßt sich beseitigen. Wollen Sie sich über mich lustig machen? Ihr gemeinsames psionisches Potential …«
    »Verzeihen Sie, Lordoberst«, unterbrach der Clon, »aber ich habe nicht behauptet, daß es unmöglich ist, die Barriere zu zerstören.«
    »Warum tun Sie das dann nicht?« schnauzte Valdec.
    Ein Lächeln teilte Prometheus’ Lippen. »Weil das Morgensterns Tod bedeuten würde – ohne daß wir irgendwelche Informationen gewinnen.«
    Morgenstern lachte krächzend.
    »Da hören Sie’s, Sie Bastard«, sagte er zu Valdec.
    Der Lordoberst würdigte ihn keiner Antwort, sondern versank in eine geflüsterte Unterhaltung mit Frost. Schließlich wandte er sich wieder den Clons zu.
    »Ich bin zu dem Entschluß gekommen, das Verhör unter günstigeren Umständen auf unserer Basis zu wiederholen. Dort stehen uns wesentlich bessere technische Mittel zur Verfügung. Zweifellos werden sie Morgensterns PSI-Schutz überwinden.
    Gardisten!«
    Die beiden Grauen, die Morgenstern hereingeführt hatten, nahmen Haltung an.
    »Führen Sie die beiden Treiber herein«, befahl Valdec. »Und Sie, meine Damen und Herren«, wies er die Clons an, »werden die Treiber psionisch überwachen.«
    Morgenstern, noch immer gefangen im Leib der Verhörkapsel, unterdrückte einen Fluch. Mit hämmerndem Herzen wartete er auf Myrandas und Cans Erscheinen. Prickelnde Angst erfüllte ihn. Angst um das Leben seiner beiden Gefährten.
    Sie konnten unmöglich dem psionischen Potential der Clons widerstehen.
    Myranda Llan und Can Katzenstein würden sterben, wenn die Supertreiber zu tief forschten. Ihr Selbsterhaltungstrieb mußte zur Mobilisierung aller PSI-Kräfte führen und die beiden Terranauten bei ihrem sinnlosen Kampf ausbrennen lassen.
    Morgenstern spürte, wie seine Augen feucht wurden, und diesmal fluchte er laut.
    Niemand beachtete ihn mehr.
    Wieder öffnete sich die rückwärtige Tür, und die beiden Graugardisten begleiteten Myranda Llan und Can Katzenstein in den Verhörraum.
    Steif standen sie da und ihre Gesichter waren leer, ihre Augen in die Ferne gerichtet.
    Gedankenkontrolle! durchfuhr es Morgenstern. Die Clons beherrschen sie schon mit ihren suggestiven Fähigkeiten.
    »Laßt sie in Ruhe, ihr

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