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Die Terranauten 069 - Die Bio-Invasion

Die Terranauten 069 - Die Bio-Invasion

Titel: Die Terranauten 069 - Die Bio-Invasion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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Kosmoratgeber wußte.
    »Sie haben Mahi getötet«, sagte der Mirhyry leise. In seiner Stimme war keine Wehmut, kein Zorn.
    Nichts, meldete Celine. Sein Bewußtsein ist stumm. Aren, wir wissen, daß auf Maranyn besondere Lebensverhältnisse herrschen, die Menschen über Generationen hinweg verändern können. Aber diese Veränderung! Er ist nur äußerlich ein Mensch …
    »Ihr kommt nicht von Maranyn«, fuhr der Mirhyry fort, der sich als Dihs Reijonen vorstellte. »Ihr kommt von der Außenwelt, von dorther, wo sich die Große Katastrophe anbahnt.«
    Bei Yggdrasil! Er meint die Kaiserkraft, Aren!
    »Und doch: Ich sehe in euch eine größere Verbundenheit mit dem Leben, als es die Andersbrüder in den Städten Maranyns jemals aufzubringen vermochten.« Er sah Kruschen an. »Deine Freunde sind tot.«
    Kruschen keuchte. »Was weißt du von ihnen? Was ist mit Consy Reid und Enrique Rilla geschehen?«
    Der Mirhyry berichtete in knappen Worten von seiner Langen Wanderung, von dem abgestürzten Ringo, auf den Mahi und er gestoßen waren. Er erzählte, daß sie keine Lebensschatten von Menschen an Bord hatten wahrnehmen können, um was auch immer es sich dabei handelte.
    »Sie müssen gestorben sein, bevor das Fahrzeug auf Maranyn niederging.«
    »Der Ringo«, sinnierte der Logenmeister. »Er muß die Sporen eingeschleppt haben.«
    Er erfaßte die Konsequenzen aus der Schilderung des Mirhyry erst ein paar Augenblicke später. Mahi und Dihs hatten sich in unmittelbarer Nähe von Ablegern der Kosmischen Sporen aufgehalten – und ihnen war nichts geschehen. Offenbar – das zeigten die Ereignisse auf Maranyn ganz deutlich – zeitigten die Kosmischen Sporen unterschiedliche Auswirkungen. Zumindest war es hier auf Maranyn zu keinen oder nur geringen Umformungen organischen Materials gekommen. Die Flora und Fauna verwandelten sich nicht, änderten ihr Verhalten aber in radikaler Weise. Ebenso die Siedler. Manche von ihnen schienen gegen den verändernden Einfluß der Sporen nahezu immun zu sein. Und dann die Mirhyry, die nicht nur vollkommen immun waren, sondern den Veränderungseinfluß sogar noch rückgängig machen konnten. Die Tragweite dieser Entdeckung war nicht abzusehen. Wenn es gelang, die Mirhyry zu einer Zusammenarbeit mit den Terranauten zu bewegen, konnten die Gefahren, die, von Kosmischen Sporen ausgehend, anderen Welten drohte, möglicherweise gebannt werden.
    Der Mirhyry schüttelte den Kopf. »Ich muß dich enttäuschen, Andersbruder Aren. Kein Mirhyry wird jemals Maranyn verlassen. Nicht ein einziger.«
    Er kann unsere Gedanken lesen, aber wir nicht die seinen, vermeldete Celine. Wer – oder was – ist er?
    »Euer Wissen ist mein Wissen«, sagte Dihs. »Euer Leben ist mein Leben.« Es schienen Worte mit einer tieferen Bedeutung zu sein, einem Ritual entsprechend, das die Treiber nicht kannten.
    »Wir brauchen deine Hilfe, Dihs«, sagte Celine. »Du kennst jetzt die Gefahr, die diesem Planeten droht, in ihrem ganzen Ausmaß. Die Siedler – die Andersbrüder – werden sterben, wenn sie keine Hilfe erhalten. Der verändernde Prozeß muß rückgängig gemacht werden. Nur ihr Mirhyry seid dazu in der Lage.«
    »Ich weiß«, erwiderte Dihs Reijonen, und diesmal war aus seiner Stimme deutliche Trauer herauszuhören. »Leben muß geschützt werden. Ich habe die Einsgemeinschaften bereits angerufen. Viele Ganzmirhyry werden kommen, um zu helfen.«
    Aber mit seinem Ruf, wußte Dihs, hatte er auch einen der grundlegenden Lehrsätze der Mirhyry gebrochen. Ein Viertnovize war während des Langen Weges auf sich allein gestellt und durfte keinen Kontakt zu seiner oder anderen Einsgemeinschaften aufnehmen. Seine Prüfung hatte ihren Wert verloren. Er würde nie ein Ganzmirhyry werden …
    Erst jetzt vernahmen sie ein leises, kaum wahrnehmbares Summen. Kruschen entdeckte bald die Ursache. Es war einer der Kommunikatoren, die ihnen die sieben Männer abgenommen hatten. Celine schaltete ihn ein.
    »… ZEUBEN I ruft Gruppe Walczak. Bitte melden. Wiederhole …«
    »Hier spricht Celine.«
    »Menschenskind, das wurde auch Zeit. Wo wart ihr die ganze Zeit?«
    »Ist ’ne lange Geschichte. Worum geht’s?«
    »Wir haben einen Notruf von der Rotriese zugewandten Hemisphäre aufgefangen. War verstümmelt und brach mitten im Satz ab. Die Koordinaten sind …« Dann: »Übrigens: Ihr habt nicht mehr viel Zeit: Ein ganzer Schwarm von Kosmischen Sporen nähert sich Maranyn.«
    »Macht nichts«, gab Celine zurück. »Wir haben hier

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