Die Terranauten 069 - Die Bio-Invasion
jemanden kennengelernt, der mit den Schoten fertig werden kann. Aus und Ende.«
Sie stellte sich die Gesichter der Freunde an Bord der ZEUBEN I vor und mußte unwillkürlich lachen.
»Wir haben keine Zeit zu verlieren«, sagte Aren. »Celine, du bleibst mit Kruschen hier und erwartest die anderen Mirhyry.«
»Sie werden in zwei Stunden hier sein«, meinte Dihs.
»Um so besser. Dihs und ich fliegen mit dem Ringo die entsprechenden Koordinaten an. In Ordnung, Dihs?«
Der Viertnovize nickte müde. Er hatte den Weg eingeschlagen und würde ihn bis zum Ende beschreiten.
*
Die Spuren des Kampfes, der in der Nähe der ehemaligen Gardenbasis stattgefunden hatte, waren nicht zu übersehen. Zertrümmerte Fahrzeuge, Trümmerfragmente, glasierter Sand. Hier gab es nichts mehr, was sie hätten tun können.
Im Innern der Basis herrschte vollkommene Finsternis. Der Energiespeicher war detoniert.
»Wir sind zu spät gekommen«, sagte Aren leise, während sie durch die dunklen Korridore schritten.
Dihs nickte. »Ja, zu spät.« Offenbar hatte hier vor kurzem ein Kampf zwischen den einzelnen Mitgliedern der Besatzung stattgefunden. Die Schmelz- und Brennspuren an Wänden und Decken waren eindeutig. Bald stießen sie auf die ersten Leichen. Männer und Frauen, die durch Laserblitze entstellt und umgebracht worden waren.
Im Kontrollraum herrschte ebenfalls Dunkelheit. Er war leer – bis auf einen einzelnen Mann, der vornübergebeugt an den Kontrollen des Funkgerätes saß. Aren nickte. Jetzt wußten sie, was die Signale so abrupt unterbrochen hatte, die von der ZEUBEN empfangen worden waren.
Mehrere Stunden lang durchstreiften sie die Anlagen der Basis. Tiere und Wanderpflanzen waren eingedrungen, doch Dihs’ geheimnisvolle Fähigkeiten drängten den Veränderungsfaktor auch in ihnen zurück. In einer der vielen Kabinen fanden sie eine Frau, die mit weit aufgerissenen Augen an die Decke starrte. Sie war mit einem Sensinetz mit dem Nervenzentrum eines Metaträumers verbunden, der bei ihrem Eintreten knurrte, sich aber sofort beruhigte, als der Mirhyry die Arme hob.
»Sie war traumzeitsüchtig«, sagte Dihs leise. »Das hat ihr das Leben gekostet. Als der Veränderungsfaktor ihren Metaträumer erreichte, verwandelten sich die ihr induzierten Glücksillusionen in einen Alptraum, der ihr Hirn zerstörte.«
Sie stießen auf Lager, die bis zur Decke mit Nahrungsmittel-Konzentraten gefüllt waren, auf andere, in denen sich Vorräte an Emotioblockern stapelten. Hier lagerte genug, um die Bevölkerung Maranyns zumindest so lange zu versorgen, bis die Treiberfrachter aus dem Bund der Freien Welten das Tordrig-System erreichten.
Nur wenige hatten die Kämpfe überlebt, die offenbar durch den Funkspruch an die ZEUBEN I ausgelöst worden waren. Dihs’ Fähigkeiten lösten den Veränderungsfaktor auf.
Angewidert kehrten Aren und Dihs nach Ashram zurück.
Maranyn, so wußte der Logenmeister, war nur eine von vielen Randwelten. Auf den anderen nun vom Reich abgeschnittenen Planeten mochte es ähnlich oder gar schlimmer aussehen. Die Mächtigen, die die Hebel bewegten, hatten hier vorgesorgt, Lebensmittel gehortet, die Siedler dem Untergang überlassen. Und wenn die Kosmischen Sporen nicht gewesen wären …
Chaos, dachte Aren. Chaos auf den Welten außerhalb des von der Erde festgelegten 500-Lichtjahre-Radius. Chaos, das unzähligen Menschen das Leben kostete.
Bittere Gedanken, dachte er. Aber der Situation angemessen.
Die Hauptgefahr für die Siedler von Maranyn war gebannt. Mit Hilfe der Mirhyry gelang es in den folgenden Wochen, die Ableger der Kosmischen Sporen, die den Planeten erreicht hatten, unschädlich zu machen, ohne sie abzutöten, denn Töten widersprach den Lehrsätzen der Mirhyry. Wie, das wußten nur die Kuttenträger. Die Lebensmittel und Emotioblocker aus den Lagern der Gardenbasis reichten aus, um die Zeit zu überbrücken, bis die ersten Treiberfrachter aus dem Bund der Freien Welten Maranyn erreichten. Die Kosmischen Sporen im interplanetaren Raum des Tordrig-Systems waren inaktiv geworden. Auch das war das Werk der Mirhyry.
Das Geheimnis, das die Mirhyry umgab, wurde nicht gelüftet. Auf entsprechende Fragen antworteten sie nur mit Wortbildern, die alles noch rätselhafter machten.
Aber irgendwann, wußte Aren, würden sie Zeit genug haben, um sich mit den Mirhyry beschäftigen zu können. Dann, wenn sich die Lage auf den Außenwelten stabilisiert hatte.
Ein Teil der Siedler entschied sich, mit
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