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Die Terranauten 072 - Das Erbe im Eis

Die Terranauten 072 - Das Erbe im Eis

Titel: Die Terranauten 072 - Das Erbe im Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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registrieren, daß auch Tyll sich den Fliehenden angeschlossen hatte.
    Kühle und Dunkelheit empfingen sie. Wie aus weiter Ferne drangen die Detonationen von Bomben an ihre Ohren.
    Sie hetzten durch ein halbes Dutzend in die Tiefe führender Gänge des unterirdischen Katakombensystems. Die Luft wurde stickiger. Ratten kreuzten ihren Weg. Verborgene Gesteinsplatten wurden bewegt, dann sorgfältig wieder verschlossen. Vielleicht, dachte Lucci, während er sich an eine rauhe Mauerwand lehnte, um wieder zu Atem zu kommen, vielleicht reicht die Zeit noch aus. Vielleicht kommen wir diesmal noch davon. Tyll stakste keuchend auf ihn zu.
    »Glauben Sie mir«, begann er, doch Lucci unterbrach ihn sofort.
    »Machen Sie sich keine Mühe, Tyll«, zischte er. »Sie wollten uns hochgehen lassen, Sie … Sie …«
    »Nein, glauben Sie mir. Jemand hat offenbar großes Interesse daran, daß ich zusammen mit Ihnen von Graugardisten bei einer konspirativen Sitzung erwischt werde. Ich …«
    »Selbst wenn es so wäre, Tyll«, sagte Lucci scharf, »unser Abkommen gilt nicht mehr. Die Erde wird explodieren, Lordoberst. Die Ereignisse der letzten Tage beweisen, daß Sie nicht einmal in der Lage sind, uns ausreichend zu schützen, geschweige denn, die Inhalte unseres Abkommens einzulösen. Oh, ja, Sie haben es schlau eingefädelt. Jetzt glauben meine Freunde, ich stecke mit Ihnen unter einer Decke, ich hätte sie zusammen mit Ihnen verraten. Ich werde einige Zeit brauchen, sie vom Gegenteil zu überzeugen. Machen Sie sich keine Hoffnungen, Tyll. Der Keil, den Sie zwischen das Kommando Brak Shakram und die anderen Gruppen treiben wollten, wird sich schnell auflösen.«
    Damit wandte sich Lucci um und hetzte in der Dunkelheit der unterirdischen Nacht davon. Ignazius Tyll versuchte, seine Gedanken zu ordnen, während er vor den heranrückenden Graugardisten floh.
    Dann machte er eine erschreckende Feststellung.
    Er hatte seinen Spazierstock mit der integrierten Kommunikationsanlage im Tagungsraum verloren. Und Chan de Nouille würde ganz genau wissen, wem er gehörte …
     
    *
     
    »Hier ist der Hauptsektor«, informierte sie der sie führende Graue. »Und dort ist die Manipulation der Versorgungskreise durchgeführt worden, sehen Sie?«
    Narda und Nayala nickten. Sie befanden sich in der Verteilerstation am Rande von Genf. Einige Servisbedienstete eilten umher und waren mit der Anwesenheit von Graugardisten offenbar alles andere als einverstanden.
    »Weitere Manipulationen lassen sich in den Nebensektoren finden, aber die sind nicht weiter von Bedeutung. Dies hier ist der Hauptregler. Ein einfaches Modul, das den gleichen Zweck erfüllt wie das vorherige. Nur hat dies einige zusätzliche Speicher- und Verarbeitungskapazitäten.«
    »Haben Ihre Untersuchungen schon Ergebnisse erzielt?«
    »Leider nein. Eine Rückverfolgung ist so gut wie unmöglich. Das Modul entstammt einer allgemeinen Produktionsreihe, und jemand, der über einschlägige Kenntnisse der Elektronik verfügt, kann diese Manipulation ohne Schwierigkeiten durchführen.«
    Narda sah Nayala an. »Was meinst du?«
    »Oh, wir könnten es zumindest einmal versuchen.«
    Der Graue hob die Augenbrauen, als sich die beiden Mädchen konzentrierten, wandte sich dann aber wieder seinen unmittelbaren Aufgaben zu.
    Hast du es?
    Ja. Ein Modul wuchs vor ihren inneren Augen an. Das Psychokollektiv der beiden Drachenhexen verstärkte sich. Nur noch das Modul existierte; alles andere besaß keine Realität.
    Wunderbar. Und jetzt kannst du einmal mehr beweisen, was du gelernt hast, Narda.
    Das Modul, verschwamm. Konturen einer fremden Umgebung materialisierten sich aus dem psionischen Nebel. Gesichter, die an Labortischen technische Verschaltungen prüften.
    Das ist es. Dort ist die Manipulation ausgeführt worden.
    Eine winzige Modifizierung der Zeitkonstante. Narda murmelte in Gedanken die Worte, die die Konzentration vertieften, jene Worte, deren Bedeutung ihr auf Adzharis von den weisen Drachenhexen gelehrt worden war.
    Der Ablauf beschleunigte sich. Andere Gesichter tauchten auf und verschwanden wieder. Gleiter, Gebäude, Kristall-Fließstraßen … Narda und Nayala beschleunigten die Zeitkonstante, beugten sie. Das Modul war der Schlüssel, der Katalysator.
    Eine halbe Stunde verging. Und noch eine weitere. Von Zeit zu Zeit warf der die Untersuchung leitende Graue einen Blick auf die beiden zu scheinbar leblosen Säulen erstarrten Treiberinnen.
    Dann plötzlich – ein faltiges, runzliges

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