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Die Terranauten 072 - Das Erbe im Eis

Die Terranauten 072 - Das Erbe im Eis

Titel: Die Terranauten 072 - Das Erbe im Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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zuliefen.
    David …
    Narda blieb beinahe das Herz stehen.
    »Er kommt wieder! Er kommt wieder!«
    Narda wirbelte herum. Mattgraues Panzerprotop reflektierte trüb das Licht der Sonne. Der Gleiter der Attentäter war nach dem ersten Schuß abgedreht und kehrte nun in einer engen Schleife zurück.
    David …
    Er lebt noch, Narda! rief Nayala. Aber er wird einen zweiten Feuerstoß nicht überstehen. Zum Glück hat ihn nur die Streustrahlung des ersten getroffen. Wenn wir es gemeinsam versuchen …
    Narda verstand und handelte unverzüglich. Zusammen mit der Kraft ihrer Clanschwester schuf sie eine psionische Lanze, die genau auf den erneut anfliegenden Gleiter gerichtet war.
    Zuschlagen … Jetzt!
    Der MHD-Generator des Gleiters gab ein schrilles Heulen von sich, als er plötzlich weit über die Toleranzgrenze hinaus überlastet wurde. Panzerprotop knirschte. Das Fahrzeug wurde wie von einer unsichtbaren Faust zur Seite geschleudert. Ein fauchender Laserstrahl kochte über die Kristalle der nahen Fließstraße. Ein dort abgestellter Schweber zerbarst.
    Der Leitcomputer …
    Zwei miteinander verschmolzene Egosphären tasteten sich an den Verschaltungen entlang, leiteten den unablässigen Fluß der Elektronen um.
    Die Flugstabilisatoren fielen aus. Wie ein Stein stürzte der Gleiter in die Tiefe.
    »Duckt euch!«
    Die Druckwelle der Explosion strich mit glühendheißen Fingern über sie hinweg. Trümmerstücke jagten wie Geschosse dicht über den Boden dahin und bohrten sich schmelzend in die Fassaden einiger Protopgebäude. Der rollende Donner war wie die Stimme eines unsichtbaren Riesen.
    Dann herrschte wieder Ruhe.
    Narda wandte sich um und stürzte Asen-Ger und Mandorla entgegen. Der Graue gab über seinen Communer Anweisung, im nächstgelegenen Medozentrum alles für eine Dringlichkeitsoperation vorzubereiten.
    »David!«
    Das Material seiner Jacke war auf der Brust zu einer deformierten schwarzen Masse geworden. Narda blickte auf rohes Fleisch und verbrannte Haut.
    »Hat er eine Chance?«
    Mit heulenden Sirenen landete unweit ein weißer Gleiter der Medoabteilung.
    Asen-Ger sah sie ernst an. »Ich hoffe es, Narda. Ich hoffe es.«
     
    *
     
    Mit gemischten Gefühlen sah Lordoberst Ignazius Tyll der Großen Grauen entgegen, die in sein Büro trat.
    »Haben Sie die neuesten Auflistungen bereits eingesehen, Lordoberst?« erkundigte sie sich.
    Lordoberst, wiederholte Tyll in Gedanken. Und doch muß sie meinen Kommunikator in den Ruinen gefunden haben. Sie spielt das Spiel weiter. Und ich ebenfalls. Wir wissen beide Bescheid. Noch kann sie nicht auf mich verzichten. Aber das kann sich rasch ändern.
    »Ja«, entgegnete er.
    »Dann sind Sie über die Lage informiert. Die Zeit der Zurückhaltung, Lordoberst, muß ein Ende haben. Wir müssen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen die Gruppen im Untergrund vorgehen. Mit allen, verstehen Sie? Und wir müssen weiterhin die Kontrolle der Konzerne verstärken.«
    Sie versah ihn mit einem rätselhaften. Blick.
    »Die Manipulation der Versorgungssysteme hätte leicht zu einer weltweiten Katastrophe führen können. Und wir haben es nur einem Zufall zu verdanken, daß wir sie noch rechtzeitig entdeckten. Ich habe die Verhaftung von Hendrik dalghson und Shamir Zhymer inzwischen veranlaßt. Ich hoffe, mit Ihrem Einverständnis.«
    Er nickte. »Das haben Sie, Chan, das haben Sie. Und ich werde weiter dafür sorgen, daß der Lage entsprechend gegen die konspirativen Vereinigungen vorgegangen wird.«
    Chan de Nouille lächelte hintergründig, erhob sich und verließ das Büro.
    Tyll lehnte sich in seinem Sessel zurück. Seine Handflächen waren plötzlich feucht.
    Mir bleibt keine andere Wahl, dachte er.
    Aber als er sich die Kosten einer derartigen Aktion vorstellte, schwindelte ihm. Außerdem würde er damit den letzten mäßigenden Einfluß auf die Betreffenden verlieren.
    Wir haben die Bombe selbst gebaut, dachte er. Über fünfhundert Jahre lang. Und nun steht sie kurz vor der Explosion. Bleibt die Frage, ob sie noch rechtzeitig genug entschärft werden kann …
     
    *
     
    Unauffällig ließ Chan de Nouille ihren Blick über die versammelten Generalmanags gleiten. Manche unterhielten sich leise, andere musterten wie sie ihre Kollegen.
    Intrigen, Zwietracht und handfeste Auseinandersetzungen, dachte Chan. Es gärt auch hier. Auch hier werden wir mit härterer Hand durchgreifen müssen.
    »Gemäß Paragraph 11 der Allgemeinen Verordnung über den Ablauf von

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