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Die Terranauten 075 - Raumschiffjagd

Die Terranauten 075 - Raumschiffjagd

Titel: Die Terranauten 075 - Raumschiffjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Roland
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krassem Maße tolpatschigen technischen Methoden – gingen sie damit ganz so um, als könne ihnen dabei nichts passieren.
    Aber da sie ihre Geisteskräfte noch viel weniger beherrschten, durfte man wohl nichts anderes von ihnen erwarten.
    Die perzeptorischen und parapsychischen Organe des Beobachters rezeptierten mit ihren Verlängerungen und Ergänzungen, den Biosensoren, den Finstermann-Bereich in weitem Umkreis. Dennoch kostete es ihn einige Anstrengung, die schwächlichen Egosphären in den verschiedenen Raumflugkörpern zu lokalisieren. Weitere Raumfahrzeuge mit Antriebssystemen der verbotenen Kategorie waren eingetroffen.
    Dann bemerkte der Beobachter den Raumflugkörper, der die Dunkelwelt in immer engerem Orbit zu umkreisen begonnen hatte. An Bord gab es irgendeine Strahlungsquelle, die sein Interesse unwiderstehlich anzog – etwas, das er wahrlich nur wenigen Dingen nachsagen konnte.
    Einer der Menschen in diesem Raumschiff trug einen merkwürdigen Gegenstand bei sich, ein Objekt, das im Beobachter eine zunächst unerklärliche Unruhe auslöste. Sein eher phlegmatisches, mit der gutmütigen Wärme einer Sonnenblume ausgestattetes Gemüt geriet in emotionale Wallungen. Er brauchte eine Weile, um sein Gefühl zu analysieren und zu definieren: Ihn hatte Fassungslosigkeit gepackt.
    Er konzentrierte sich mit aller geistigen Macht auf den sonderbaren Gegenstand. Die ruhigen Pulsationen, die davon ausgingen, erinnerten an gewisse, rein abstrakt verinnerlichte Informationen in einem weniger beanspruchten Teil seines Gedächtnisses, und da begriff sein Verstand, was seine Emotio längst erkannt hatte: Der Gegenstand war einer der seltensten in diesem ganzen Sternenreich – ein Konnexkristall!
     
    *
     
    Dime Mow stapfte durch die glühenden Trümmer zerfaserter Roboter, stieg über glutheiße Bruchstücke geborstenen Metalls und Pfützen verschmorten, zerlaufenen Plastikmaterials. Seiner Kampfgruppe war es gelungen, sich aus dem Treppenschacht abzusetzen und die Robots, die sie in die Zange genommen hatten, nach und nach niederzukämpfen. Aber die eigenen Verluste waren – vor allem am Anfang, als die Gruppe noch in der Falle steckte – schwer gewesen. Vier weitere Treiber hatten den Tod gefunden. Zwei andere waren schwer verletzt worden.
    Während die Überlebenden sich sammelten und notdürftig leichte Wunden behandelten, versuchte Dime Mow nach einer kurzen Verschnaufpause, eine telepathische Verständigung mit Llewellyn zustande zu bringen, um zu erfahren, ob der kurze Ausfall der Energiezufuhr eine Hilfe gewesen sei. Zu seinem Befremden konnte er zwar das Ego des Riemenmannes lokalisieren, aber es ergab sich kein Kontakt.
    Wir sind geschockt worden, Chef, teilte ihm im nächsten Augenblick einer der Treiber mit, die Llewellyn begleitet hatten. Nach dem Zusammenbruch der Sarym-Schirme haben wir die Grauen in der Kommandozentrale überwältigt, aber wir können uns noch nicht wieder bewegen und deswegen nicht fort. Draußen rotten sich andere Graugardisten zusammen. Es ist besser, ihr stoßt schnellstmöglich zu uns und holt uns ab.
    Was ist mit Llewellyn? erkundigte sich Dime Mow. Ist er ohnmächtig?
    Nein, gab der Treiber Auskunft. Er befaßt sich telekinetisch mit dem Computerleitsystem, glaube ich. Wahrscheinlich ist seine Konzentration so tief, daß er deinen Kontaktversuch nicht bemerkt hat.
    Zeig mir den Weg zur Kommandozentrale, verlangte Dime Mow. Der Treiber übermittelte ihm einen psionischen Leitstrahl, und der Kampfgruppenleiter orientierte sich daran. Gut. Wir sind in ein paar Minuten bei euch. Dime Mow wandte sich an die umstehenden Treiber. »Was steht ihr da nun, ihr laschen Figuren?!« knurrte er. »Vorwärts, Llewellyn sitzt in der Klemme. Zur Stationszentrale!«
    Die Lifts funktionierten wieder, und dank dieses Umstands erreichten Dime Mow und die übrigen Treiber binnen kurzem die Etage mit dem Eingang zum Kommandozentrum. Dort stießen sie jedoch im Korridor auf die ersten Grauen, die bewaffneten Widerstand leisteten und versuchten, sie von der Zentrale fernzuhalten.
    Dime Mow wußte, daß er unter Zeitdruck stand; die Verstärkungen der Grauen konnte praktisch jeden Moment landen. Ohne Rücksicht ließ er ganze Wände niederschmelzen. Es dauerte nicht lange, bis der Weg zur Kommandozentrale erzwungen war; an der Spitze seiner restlichen Kampfgruppe stürmte Dime Mow über die Schwelle eines offenstehenden Schotts in einen Vorraum, in dem normalerweise wohl Ordonnanzen ihre Kleinarbeit

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