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Die Terranauten 075 - Raumschiffjagd

Die Terranauten 075 - Raumschiffjagd

Titel: Die Terranauten 075 - Raumschiffjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Roland
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verrichteten.
    Ein Hauptmann und rund zehn Graugardisten belagerten den Eingang. »Bringt die Gasgranaten!« hörte Dime Mow den Hauptmann in diesem Augenblick befehlen.
    »Das könnte dir so passen«, brummte Dime Mow. Ehe die verdutzten Grauen reagieren konnten, streckte bläuliches Wabern aus Stunnern sie reihenweise nieder.
    Vorsicht! empfing Dime Mow eine telepathische Warnung, als er mit unvermindertem Schwung in die Kommandozentrale vordringen wollte. Wir haben GLITSCH 4000 angewendet. Bleibt lieber am Eingang.
    Der Kampfgruppenleiter fluchte und spähte ins Innere der Kommandozentrale. Ungefähr in der Mitte lagen Llewellyn und seine Begleiter am Fußboden. Rechts und links von ihnen bildeten geschockte Graue wirre Haufen. Der Boden auf Dime Mows Seite schimmerte von der hauchdünnen, aber katastrophal glatten Schicht Glitsch 4000.
    Plötzlich ertönte das schrille Summen eines Kommunikators. Ein visueller Signalgeber fing aufdringlich zu blinken an. Jemand versuchte, die Kommandozentrale über Funk zu erreichen. Dime Mow überlegte einen Moment lang. »Ich glaube«, meinte er zuletzt, »ich gehe mal dran. Vielleicht erfahren wir irgendwas Interessantes.« Er händigte einem Treiber sein schweres Lasergewehr aus. »Da ist ein freier Streifen. Ich versuch’s.«
    Mit äußerster Behutsamkeit wagte er sich, den breiten Rücken an Computerkonsolen gepreßt, durch einen höchstens zwei Dezimeter breiten Randstreifen an der Pfütze Glitsch 4000 vorbei und gelangte auf diese Weise tatsächlich zu den Kommunikationsanlagen. Dort drosch er mit dem Griff seiner Laserpistole die Objektive der Visifonkameras ein. Dann drückte er eine Taste. Auf einem Bildschirm erschien das forsche Gesicht einer jungen Queen.
    »Zentrale, was ist los?« Sie war sichtlich gereizt. »Hallo, sind Sie da? Ist die Bildübertragung gestört? He, Zentrale!«
    »Hier Hauptmann Helgoland«, begann Dime Mow unverdrossen zu phantasieren. »Zentrale durch Kampfhandlungen beschädigt. Die Queen …« Er hustete. Queen Brainflakes, half ihm einer der geschockten Treiber telepathisch nach. »Queen Brainflakes führt den Gegenstoß. Wo bleiben die Verstärkungen?«
    »Hauptmann, sie wären schon längst zur Stelle, wenn Sie das Landefeld von den Trümmerhaufen geräumt hätten«, entgegnete die Queen zornig. »Wir brauchen neue Landekoordinaten.«
    »Wir benötigen jeden Robot, um die Treiberhalunken daran zu hindern, die Zentrale zu besetzen«, gab Dime Mow zur Antwort. »Landen Sie …« Er hob den Blick zu einer vertikalen holografischen Reliefkarte von Finstermanns Oberfläche. »Landen Sie im Krater A 4, Krater A 4. Haben Sie verstanden?« Dieser Krater war weit genüg entfernt, um den Terranauten einen gewissen Zeitgewinn zu verschaffen, aber eine logische Wahl, so daß kein Verdacht aufkommen konnte.
    »Krater A 4, verstanden. Wir beeilen uns. Richten Sie Queen Brainflakes aus, Sie möchte mich, sobald es sich machen läßt, zwecks neuer Einsatzabsprache anrufen.«
    »Ich höre und gehorche«, antwortete Dime Mow mit der üblichen Bestätigungsformel der Grauen Garden. Die Verbindung erlosch. Der Kampfgruppenleiter knallte eine Faust in eine Handfläche. »Ausgezeichnet! Wir haben wenigstens zwanzig Minuten herausgeschunden.«
    Unterdessen hatten die Leute seiner Kampfgruppe damit begonnen, die geschockten Treiber telekinetisch aus der Kommandozentrale zu schaffen. Einer nach dem anderen schwebten sie hinaus in den Korridor. Llewellyn ließ man vorerst ungestört. Er befand sich noch immer in unerhört tiefer, tranceähnlicher Konzentration.
    »Wir müssen jetzt die Frage klären, wie wir wieder von hier verschwinden«, wandte sich Dime Mow an die Mitglieder seiner Kampfgruppe, sobald er das Kommandozentrum verlassen hatte. »Im unteren Drittel des Plateaus sind Hangars, wo wir bestimmt ein Raumboot finden. Aber die Abwehrbatterien machen mir Sorgen. Bei der geringen Startbeschleunigung könnten sie uns in Sekundenschnelle abschießen.«
    »Wir müßten irgendein Ablenkungsmanöver inszenieren, Chef, das sie wenigstens für kurze Zeit beschäftigt, bis wir außerhalb ihrer Reichweite sind«, sagte ein Terranaut. »Vielleicht kann die IRMINSUL ein paar Ringos abkommandieren?«
    »Das bezweifle ich«, erwiderte Dime Mow. »Aber ich werde jedenfalls mal mit Jana Verbindung aufnehmen.« Er lehnte sich rücklings an die Wand und schloß die Augen, sandte gedankenschnelle telepathische Impulse hinaus in die samtene Tiefe des Alls.
     
    *
     
    Ein

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