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Die Terranauten 078 - Durchbruch nach Shondyke

Die Terranauten 078 - Durchbruch nach Shondyke

Titel: Die Terranauten 078 - Durchbruch nach Shondyke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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Gewerkschaftsmitglieder umgebracht. Im Gegenzug sprengte die F.F.D.E. die Kosmograder Konzernzentrale vom Innensektor-Finanzkonsortium in die Luft.
    Hungerrevolten der Relax in der gesamten Region NORDAM. Kein Manag kann sich mehr ohne militärischen Schutz auf die Straße wagen.
    Oder die Sender von Reine Menschliche Nachrichten in der Region SÜDAF … Sämtlich wurden sie von den Rebellen besetzt und verbreiten nun umstürzlerische Hetze.
    Ich könnte Ihnen noch tausend ähnliche Bei …«
    Chan schnitt ihm unwirsch das Wort ab.
    »Wir kennen die Berichte, Cosmoral«, wies sie ihn zurecht. »Es ist nicht nötig, sie hier in aller Breite zu wiederholen. Auch Ihre Einstellung ist uns bekannt.
    Richten Sie sich nach meinen Anweisungen, oder ich werde Sie Ihres hohen Amtes entheben. Ist das deutlich genug, Kriegsherr?«
    Gambelher verengte die Augen.
    Er lehnte sich in seinem Servosessel zurück und faltete gedankenverloren die Telefax-Blätter zusammen.
    »Ich verstehe«, sagte er. »Ich bin loyal. Und besorgt. Das ist alles.«
    »Ich weiß«, nickte Chan. »Und nur deshalb sitzen Sie noch hier.«
    Calinnen räusperte sich. Ihr Verzerrer machte daraus ein hohles, schepperndes Geräusch.
    »Was Aacht betrifft«, sagte sie, »habe ich keine Bedenken. Ihre Mentalblockade ist stark genug. Weder sie selbst, noch David terGorden werden erfahren, daß es sich bei unserer Gesandtin um einen erfahrenen, tüchtigen Schatten handelt.«
    »Und die Bombe?« fragte Gambelher leise.
    Er kann es nicht lassen, dachte Chan belustigt. Er strotzt vor Energie. Er möchte in den Kampf ziehen, mit Lasern und Nuklearraketen, und in jedem Feind, den er trifft, wird er einen Humo von seiner Heimatwelt sehen.
    Möglicherweise ist es das, was ihn so ungeduldig macht.
    In seinem Kopf, seinen Erinnerungen kann er die Vergangenheit nicht ungeschehen machen. Er kann nicht auslöschen, daß er nur ein Humo, kein Erdgeborener ist wie die anderen Mitglieder der Cosmoralität.
    Deshalb sehnt er sich nach Krieg und Mord. Er ist krank, verdreht und vielleicht darum ein so guter Kriegsherr.
    »Die Antimaterie-Bombe«, beantwortete Chan die Frage des Cosmorals, »besteht aus antimagnetischen Kunststoffteilen und ähnlich schwer zu ortenden Materialien. Sie wurde dem Schatten Aacht – natürlich ohne ihr Wissen – eingepflanzt, und zwar in Form der Milz. Ihre richtige Milz wurde entfernt.«
    Sie lächelte.
    »Die AM-Bombe zündet, sobald Aacht erkennt, daß keine Einigung mit den Clons erzielt werden kann. Psychosomatische Rückkoppelung, Sie verstehen?«
    Ihr Lächeln wurde breiter.
    »Die Sprengkraft der Antimaterie-Bombe ist groß genug, um den Planeten Shondyke zu zerstören beziehungsweise ihn für lange, lange Zeit unbewohnbar zu machen.
    Wenn wir nicht mehr auf Shondyke zurückgreifen können, dann ist es zumindest unsere heilige Pflicht als Mitglieder der Grauen Garden, die Abtrünnigen zu bestrafen.
    Das Gesetz Ardas befiehlt es.«
    Ansyn Crow blickte auf. »Und Lordoberst terGorden? Wollen Sie ihn opfern?«
    »Nur wenn es keine andere Möglichkeit gibt«, entgegnete die Große Graue. »TerGorden kann uns noch für eine Weile sehr nützlich sein.
    Das Mentalprogramm hinter der Blockade in Aachts Bewußtsein ist so entwickelt, daß der Schatten terGorden Gelegenheit geben wird, Shondyke zu verlassen, bevor die AM-Bombe zündet.«
    Für eine Weile herrschte Schweigen.
    »Ein guter Plan«, lobte Cosmoral Oolga. Sie zog genüßlich an ihrer Zigarre. »Und diese Aacht hat einen positiven Eindruck auf mich gemacht. Ihre Mittel, Calinnen, werden immer subtiler.
    Jetzt setzen Sie schon Schatten ein, die gar nicht wissen, daß sie Schatten sind.«
    Das Purpurband der Multisensorischen Maske glühte gleichmäßig, und Chan konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, daß Calinnen geschmeichelt lächelte.
    »Soviel zu diesem Thema«, fuhr die Große Graue fort. »Das Heilige Tal wird von einer Spezialkolonne der Schatten ständig überwacht. Wir werden sofort informiert, sobald terGorden und Aacht zurückkehren.«
    »Falls sie zurückkehren«, knurrte Gambelher zweifelnd.
    Oolga seufzte und wedelte mit ihrer Zigarre. Ein aromatischer Geruch ging von der Röhre aus zusammengerollten Tabakblättern aus.
    »Ein anderes Problem«, sagte Oolga. »Dieser Appell von ASK, IWF, Grüne Hügel und den anderen Konzernen … Rein rechtlich gesehen handelt es sich um ein formelles Beistandsersuchen an die Grauen Garden.«
    Sie verzog ihre dünnen Lippen zu einem humorlosen

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